Schnelle Entscheidungsfindung dank 3D-Design

Mit seinem Büro Intrect in Unkel entwickelt Klaus Olzem komplette Raumkonzepte und Objekte. Die 3D-Design-Software SketchUp Pro nutzte er für effiziente Entwurfs- sowie schnelle Abstimmungsprozesse. Für drei Kölner Kindergärten – Zuckerhut, Mayersche Lochfabrik und Villa Charlier – hat Intrect im Auftrag der Trägergesellschaft Fröbel-Gruppe die Einrichtung für die Innenräume entworfen.

Varianten, Module, Unikate

Um im vorgegebenen Kostenrahmen zu bleiben, entschieden sich Klaus Olzem und die Fröbel-Gruppe dafür, in allen drei Kitas mit integrierbaren Raummodulen zu arbeiten. Dazu gehören Indoor-Sandkästen, Schlafkojen und abtrennbare Lesebereiche. Für die Kugelnester, die als Rückzugsorte dienen, wurde jede Rippe detailliert konstruiert, um sie als Werkpläne für die Ausschreibung in SketchUp/Layout bereitzustellen.

Ein Unikat ist der Krabbeltunnel für den Kindergarten Mayersche Lochfabrik, bei dem auch ingenieurbauliche Kenntnisse gefragt waren. Aber selbst das komplexe Röhrenchassis in V2A und die Abstimmung mit der Fertigung der Plexiglasröhre ließ sich mit SketchUp einfach und kostengünstig darstellen. Sogar die Daten für die behördlich einzuhaltenden Vorgaben und Auflagen erzeugte Intrect im Designprogramm.

Werkpläne aus SketchUp

Das Gebäude für den Kindergarten Zuckerhut wurde in Holzständerbauweise geplant. Holztechniker Olzem war beeindruckt, dass die Konstruktionspläne des Holzbaubetriebes über die Datenschnittstelle in SketchUp verlustfrei und genau einlesen ließen. Eine aufwändige Nachbearbeitung wäre im vorgegebenen Zeit- und Kostenrahmen ohnehin nicht wirtschaftlich vertretbar gewesen. Die finalen DXF/DWG-Dateien wurden aus SketchUp aus- und in die Fertigungssoftware der Einrichtungsmodul-Hersteller eingelesen.

Klaus Olzem nutzte die Werkpläne aus SketchUp/Layout hier erstmals durchgängig zur Erstellung detaillierter Ausschreibungsunterlagen. Er betrachtet es als projektspezifische Besonderheit, dass sich die detailierten Werkpläne aus den Entwürfen direkt generieren ließen. Zu diesem Zeitpunkt gab es dazu keine Dokumentation. Beim Aufbereiten der SketchUp Pro Zeichnungen, Einzelteilpläne und Schnitte wurde er von Ebba Steffens vom Kölner SketchShop unterstützt, die ihm auch half, diese in SketchUp Layout zu übertragen und die Werkpläne zu generieren. Olzem verwendet SketchUp seither nicht nur als Animations- und Präsentations-Werkzeug: „Wir machen jetzt alles mit SketchUp. Auch ein Rendering-Programm aufzusetzen ist kein Thema, weil viele Tools mit dem Programm kompatibel sind.“ Aus seiner Sicht können Planer, aber auch Schreiner, Schlosser und Metaller kosteneffizient und schnell mit dem Programm arbeiten: „Man muss sich nur bewusst sein, dass sich die Pläne in Programteil Layout dynamisch verhalten und sich jede Änderung in Sketchup dort auswirkt.“

Dies ist eine Bildunterschrift

Schnelle Entscheidungsfindung 

Intrect entwickelte alle Module in enger Zusammenarbeit mit den Pädagogen vor Ort in den Kindergärten. Als hilfreich erwies sich dabei die rasche Visualisierung SketchUp Pro. So konnte Klaus Olzem seinen Bauherrn schnell verschiedene 3D Varianten präsentieren. Jeder Entwurfsfortschritt wurde sofort in eine für alle Entscheidungsträger freigeschaltete Cloudumgebung gespeichert und war in Echtzeit einsehbar. Damit bekam der Planer eine schnelle Rückmeldung. Und das Fröbel Projektteam gab die mit Sketch Up Layout erstellten Pläne gleich bei der Erstpräsentation frei. Die virtuelle Arbeitsweise verkürzte die Zeit vom Entwurf bis zur Entscheidung auf wenige Tage: „Nur so sind wir letztlich im Kostenrahmen geblieben.“ HK