14.10.2014

Therese Leick

Als Architekturstudentin an der Technischen Universität Wien interessiere ich mich sehr für die intensive Auseinandersetzung meiner Themenschwerpunkte.
Das theoretische Herangehen hilft mir im Einklang architektonischer Aspekte, Konzepte zu entwickeln und zu untermauern. Ich setze meinen Entwurfsarbeiten ausführliche Analysen voraus und entwickle sie aus dem Zusammenspiel des vorgefundenen historischen, regionalen, wie materiellen Kontext.
Als herangehende Architektin erscheint es mir als großes Privileg, einen spürbaren und vor allem visuellen Eingriff in unseren Lebensraum und ihre Topografie zu machen. Diese mir verliehene Verantwortung setzt eine bedachte Herangehensweise voraus. Klares, konzeptuelles Arbeiten erleichtert mir stets den maßstäblichen Sprung in das Entwurfsobjekt, um Detaillösungen zu entwickeln und angesammeltes Wissen gezielt zu
verarbeiten.
Um dem Entwurf gerecht zu werden, nehme ich mir die Zeit und fürchte keinen Aufwand, Konzept und Detail in ein inhaltliches und architektonisches Gesamtergebnis aus zu formulieren.
Mit Hilfe des Stipendiums, wurde es mir nun erleichtert, fokussiert und mit großem Enthusiasmus weiterhin meiner architektonischen Leidenschaft nachzugehen.

Therese Leick

Bericht 1.0 Im Wintersemester 2014, beschäftige ich mich im Zuge einer Entwurfsübung im Bereich der Denkmalpflege mit dem Umgang denkmalgeschützter Baustrukturen. Hierbei fordert die strategische Umnutzung und Weiterentwicklung der Produktionsgebäude der Lokomotivfabrik
Malaxa in Bukarest, Rumänien die ausführliche Auseinandersetzung mit dem Bestand, als auch mit der geschichtlichen Entwicklung der historischen Industriebrachen.
Das Unternehmen wurde in der Zeit vor dem zweiten Weltkrieg von dem Ingenieur Nicolae Malaxa gegründet und unter der Kollaboration mit dem rumänischen Architekten Horia Creang entworfen. Horia Creang setzte prägende Zeichen in den Anfängen der modernen und industrellen Architektur Rumäniens.
Die Einzigartigkeit der historischen Industrieanlagen bestand in ihrer zukunftsorientierten Planung und Errichtung. Das architektonische Konzept Creang´s basierte auf der sukzessiven Erweiterung der Hallen als Stahl- (Beton-) rahmenkonstruktion.

Bei der identische Länge von 120 Metern erstrecken sie sich auf etwa 700 Metern und werden von einer beidseitig durchlaufenden Ziegelfassade eingefasst.

Ein wesentlicher Aspekt der Industrieanlage, war die flexible Nutzungstransformation ohne folgliche bauliche Eingriffe. Dies machte neben der Produktion von Schienenfahrzeugen ein variables Produktionsprogramm möglich.
Grundlegend und einleitend für das Arbeiten mit der Anlage, war der Studienaufenthalt in der rumänischen Hauptstadt. In Form eines einwöchigen Workshops an der rumänischen Universität Spiru Haret, konnten wir vor Ort Eindrücke gewinnen und erste konzeptuelle Ansätze formulieren. Als besondere Herausforderung stellte sich jedoch die Begutachtung des Bestands heraus. Hierbei machten wir interessante Erfahrungen mit gegenwärtigen Anrainern der großteils leerstehenden Struktur und mussten meist auf traditionelle Mittel der Baudokumentation mit Hilfe von Bleistift und Skizzenblock greifen.
Neben dem Studieren an der Universität, arbeite ich momentan an dem Vorentwurf eines Einfamilienhauses, situiert in meinem Heimatort. Die örtliche Vertrautheit, erleichtert mir das kontextuelle arbeiten und fordert mich beziehungsweise motiviert mich zusätzlich, einen angemessenen Entwurf zu erarbeiten.
Angrenzend an den Hof der Landwirtschaft der betreffenden Familie, soll das Einfamilienhaus als Bungalow geplant und errichtet werden. Zunächst habe ich mich sehr intensiv mit der Situierung und Ausrichtung des Baukörpers beschäftigt. Da das Grundstück sehr groß in Relation zu der Wohnfläche ist, hat es Zeit und Geduld gekostet, die ideale Lösung zu finden.
Während des laufenden Planungsprozesses, stellt sich die Zusammenarbeit mit den Planungsbeteiligten dieses außeruniversitären Projekts, als besonders fordernd heraus. Komplikationen, welche an der Universität nicht auftreten, werden nun zu einer wesentlichen Aufgabe des Architekten, die Architekturvermittlung zwischen dem Architekt und dem Bauherren.
Im Allgemeinen die Vermittlung zwischen 'Experte' und 'Laie'. Dies macht sich nicht nur in verbaler Kommunikation deutlich, sondern bezieht sich ebenso auf das verständlich machen von Planmaterial und Visualisierungen. Auch auf zwischenmenschlicher Ebene werden hier meine Grenzen als Planerin oftmals weitgehend ausgetestet.
Im Planungsprozess bisher habe ich jedoch auf architektonischer Ebene als auch im Umgang aller Beteiligten sehr profitiert, da ich sowohl Stärken als auch Schwächen erkennen und konstruktiv damit weiterarbeiten kann.
Das Modul, das ich besuche, aus dem Bereich der Architekturtheorie setzt seine Schwerpunkte heuer auf die Vermittlung von Architektur auf visueller, textueller als auch verbaler Ebene. Der Architekturvermittler Riklef Rambow ist Experte im Bereich der Vermittlung zwischen unterschiedlichen Schnittstellen. In der Auseinandersetzung mit seinen Theorien konnte ich sogar hie und da für mein Projekt persönlich davon Gebrauch machen.
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