Pilotprojekt für kreislauffähiges Bauen: Tiny House in Karlsruhe

Lorem Ipsum: Zwischenüberschrift

Auf einem städtischen Campingplatz im Osten der Stadt haben Studierende des Karlsruher Instituts für Technologie (KIT) ein Tiny House in Holzbauweise errichtet. Das Projekt setzt Maßstäbe für platzsparendes Wohnen und Kreislauffähigkeit. Schüco lieferte die Fenster und Faltschiebeelemente in den Fassaden.

© Christoph Engel/KIT

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Der Entwurf für das Mini-Wohnhaus „ttt Durlach“ entstand im Rahmen eines Stegreifentwurfs mit Wettbewerbscharakter im Winter 2019/2020 an der Professur für Baukonstruktion des KIT. Schon bald darauf erklärte sich die Stadt Karlsruhe bereit, das Siegerprojekt gemeinsam mit den Studierenden auf einem Campingplatz im Stadtteil Durlach tatsächlich zu realisieren. 2019 hatten die städtischen Bäderbetriebe das Areal übernommen, nachdem sich kein geeigneter Pächter für einen Weiterbetrieb gefunden hatte.

© Christoph Engel/KIT

Minimaler Wohnraum für vier Personen

Als „zeigemäße Abstraktion des Urhüttenmotivs“ bezeichnen die Entwerferinnen Merve Simsek, Mena Ghaly ihr Konzept. Der nur 3 m breite Baukörper wird von einem steilen, schindelgedeckten Satteldach bekrönt, der am First schräg gekappt ist. Dort zieht sich ein nach Süden geneigtes Oberlichtband über die gesamte Gebäudelänge und bringt Tageslicht ins Gebäudeinnere. Der Wohnraum und das Schlafzimmer des Hauses reichen bis unter das Oberlicht. Speziell der Schlafbereich bietet mit seiner – im Verhältnis zur Grundfläche – extremen Höhe ein besonders Raumerlebnis. Zwischen den beiden Haupträumen befindet sich das kompakte Badezimmer, auf dem sich eine durch eine Raumspartreppe erschlossene Galerie befindet. Hier finden zwei weitere Personen Platz zum Schlafen.

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Während das Oberlicht eindeutig die Hauptlichtquelle in den Innenräumen ist, sind die Fassaden nur recht sparsam mit Fenstern versehen. An der Giebelseite im Westen ist das Haus komplett geschlossen. Im Norden öffnet sich es nur mit einem kleinen  Badezimmerfenster, im Osten gelangt man über eine Fenstertür aus dem Schlafraum direkt ins Freie. Beide stellte Schüco aus dem hoch wärmedämmenden System AWS 75.SI+ zur Verfügung. Der hohe Wohn- und Kochbereich über eine große Öffnung schwellenlos nach Süden auf die Terrasse erweitern. Hierfür wählte das Entwurfsteam das Faltschiebesystem Schüco ASS 80 FD.HI (Folding Door High Insulated), das sich durch besonders schmale Ansichtsbreiten auszeichnet.

© Christoph Engel/KIT

Rückbaufähigkeit im Fokus

Sortenreines Bauen und eine leichte Rückbaubarkeit standen bei der Baukonstruktion im Vordergrund. Die Wand- und Dachflächen sind keine traditionellen Holztafelelemente, sondern bergen in ihrem Inneren Fachwerkträger der besonderen Art: Gemeinsam mit den Zimmerer-Meisterschülern der Freiburger Friedrich-Weinbrenner-Schule entwickelten die KIT-Studierenden eine Fachwerkkonstruktion ohne die sonst üblichen Schlitzbleche. Die Innenbeplankung der Wände besteht aus 30 mm starken Weißtannen-Massivholzplatten mit Schwalbenschwanzverbindern. Sie sind samt ihrer Fugen dampfdicht, sodass auf eine zusätzliche Dampfsperre verzichtet werden konnte. Die Gefache der Holzrahmenkonstruktion wurden mit Seegrasdämmung ausgedämmt, auf welche außenseitig zusätzlich 20mm Holzfaserdämmung aufgebracht wurde.

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