01.12.2018

structure 4/2018

Nicht aus jeder guten Idee wird auch ein ­Gebäude. Doch mit Beharrlichkeit und ausreichendem Baubudget lassen sich selbst innovative Konzepte gelegentlich umsetzen. Ein Beispiel ist die Nachhallgalerie in der sanierten Berliner Staatsoper, deren selbsttragende Gitterstruktur segmentweise aus Phosphat­keramik gegossen wurde. Mehr dazu im Technikbeitrag in dieser structure-Ausgabe.

Von der Materialisierung höchst unterschiedlicher Gestaltungskonzepte handeln auch die Gebäudebeispiele auf den folgenden Seiten. Maximale Transparenz war bei den U-Bahn-Eingängen in Brescia gefordert, die nahtlose Integration der Dach- in eine Naturlandschaft dagegen bei der Macallan Destillerie in Schottland. Beim Morpheus Hotel in Macao mussten die Ingenieure ­einer scheinbar völlig unregelmäßigen Form eine regelhafte Struktur geben. Ganz anders das Teatro BioBío in Concepción: Hier galt es, ein regelmäßiges, aber überaus schlankes Raumgitter aus Beton erdbebensicher umzusetzen. Mehrgeschossige Holzskelette prägen sowohl das International House in Sydney als auch den chilenischen Expo-Pavillon von 2015. Bei Letzterem stand das Planungsteam vor der Herausforderung, dass das Bauwerk zweimal errichtet werden sollte – zuerst in Mailand und später an seinem endgültigen Standort im südchilenischen Temuco. Die Faszina­tion, die von dieser »mobilen Immobilie« ausgeht, hat auch die Jury des diesjährigen DETAIL Preises erkannt. Sie sprach dem Pavillon den Sonderpreis in der Kategorie »structure« zu.

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