Das richtige Licht für die Spore Initiative

Das Doppelgebäude der Spore Initiative und des Hauses des gemeinnützungen Journalismus steht am Rande eines Friedhofs in Berlin-Neukölln.

Das von von AFF Architekten entworfenen Doppelgebäude für die Spore Initiative und das Haus des gemeinnützigen Journalismus steht in der ehemaligen Einflugschneise des Berliner Flughafens Tempelhof. In seinem Inneren sind vielfältige Räume für Kultur, Kreativität und interdisziplinären Austausch entstanden. Das Büro Licht Kunst Licht übernahm bei dem Projekt die Lichtplanung für die öffentlichen Bereichen des Erdgeschosses im Haus Spore sowie für die Ausstellungsfläche im ersten Obergeschoss.

Von innen heraus beleuchtet

Die weitgehend umlaufende Glasfassade und die Positionierung des Gebäudes im Stadtraum erlaubten es dem Planungsteam, auf eine Außenbeleuchtung teilweise zu verzichten. Entlang der Glasfassaden erhellen definierte, gesondert angesteuerte Leuchtengruppen den Außenraum aus dem Gebäudeinneren heraus In den fensterlosen Fassadenbereichen ergänzen Anbauleuchten die Beleuchtung.

Die Foyerdecke zieht beim Eintreten alle Blicke auf sich. Fast unsichtbar ist die Grundbeleuchtung zwischen den Betonrippen integriert. © Tjark Spille

Akzentuierte Kassettendecke

Über einen neu gestalteten Vorplatz an der Herrmannstraße gelangen Besucher in das offene, rund 4 m hohe Erdgeschoss. Hier zieht vor allem die polygonal kassettierte Sichtbeton-Rippendecke alle Blicke auf sich. In ihren Zwischenräumen integierte Licht Kunst Licht lineare LED-Aufbaudownlights vom Typ iN30 von iGuzzini in unregelmäßiger Anordnung. Sie warten mit einer breiten Abstrahlcharakteristik und einer Lichtfarbe von 3000 K auf und sorgen für eine leicht in der Helligkeit variierende, aber harmonische Grundbeleuchtung.

Unterschiedlich breite Aufbauleuchten sowie separate Strahler in Bühnennähe sorgen im Auditorium für eine abgestufte Beleuchtung. © Tjark Spille

Abgestufte Beleuchtung im Vortragssaal

Eine Faltwand trennt das Foyer vom benachbarten Auditorium, das bis ins Untergeschoss des Gebäudes herabreicht. 85 Personen finden hier Platz. Den Höhenunterschied im Raum kompensierte Licht Kunst Licht durch die gleichen, breit- und mittelbreitstrahlenden linearen Aufbauleuchten von iGuzzini im Erdgeschossbereich sowie eng- und mittelbreitstrahlende Leuchten mit höherer Leistung in den raumtiefen Bereichen. Zur Akzentuierung von Redner- und Bühnenbereich sind engstrahlende Stromschienenstrahler von den seitlichen Randbereichen auf das Rednerpult gerichtet.

Minimalistische Einbaudownlights und ein großes Oberlicht tauchen das zentrale Treppenhaus ins richtige Licht. © Tjark Spille

Das Rückgrat des Gebäudes

Die zentrale Foyertreppe windet sich zwischen den tragenden Stützen vom Untergeschoss ins Obergeschoss. Gekrönt wird das Treppenhaus durch ein Oberlicht über dem Treppenauge. Die schwenkbaren, linearen Einbaudownlights (Laser Blade MQ26 von iGuzzini) lassen sich an die Deckenneigungen anpassen. Die mit Einbauwandflutern aufgehellte Rückwand schafft einen visuellen Ruhepunkt.

Die Dachterrasse wird aus dem Pavillondach heraus beleuchtet. “Glockenblumen” aus Metall akzentuieren darüber hinaus die Pflanzbeete. © Tjark Spille

Variables Licht für die Dachterrasse

Auf der Dachterrasse lassen sich je nach Nutzung verschiedene Lichtszenarien abrufen, um die gewünschte Atmosphäre zu schaffen. In die Brüstung eingelassenen, nach vorne abstrahlenden Betoneinbauleuchten (24064 K3  von Bega) sorgen für eine dezente Grundbeleuchtung bei Veranstaltungen. Den organisch geformte Pavillon im Zentrum der Dachterrasse illuminieren Deckeneinbaudownlights (24398 K3, ebenfalls von Bega) aus der Dachstruktur heraus illuminiert. Für die Akzentuierung der umliegenden, hügelartigen Pflanzbereiche wählte Licht Kunst Licht minimalistisch abstrahierte, nach unten abstrahlende „Glockenblumen“ mit drei oder fünf Armen (4635 bzw. 4640 von Vibia). JS