18.12.2013 Marion Haider

Zwischen zwei Extremen: Wohnhaus in Zürich von EM2N

In spannungsvoller Lage zwischen dem innerstädtischen »Kreis 4« und der weiten Brache des Züricher Gleisraums wurde ein siebengeschossiges Wohngebäude errichtet, das dem Ort durch seine Architektursprache eine außerordentliche Qualität verleiht. In Kooperation mit der SBB (Schweizerische Bundesbahn) wurde das Gebäude entlang der städtischen Schnittstelle zwischen den Bahngleisen und der alten Wohnbebauung in der Langestraße entwickelt.

Architektur: EM2N Architekten, Zürich
Standort: Neufrankengasse, CH-8005 Zürich

Foto: Simon Menges

Das Baugrundstück an der Neufrankengasse ist Teil des Stadtentwicklungsgebietes »Europaallee Zürich«, das sich in den kommenden Jahren zu einem Zentrum für Kommunikation und Urbanität entwickeln soll. Mit einem Nutzungsmix aus Bildung, Dienstleistung, Wohnen und Freizeit knüpft der neue Stadtteil die Innenstadt an das pulsierende Leben des »Kreises 4« an.

Lageplan, Grafik: EM2N

Der Zugang zum Gebäude und den insgesamt drei Treppenhäusern erfolgt über das natürlich belichtete Sockelgeschoss, welches sowohl von der Langstraße als auch vom Hof erschlossen werden kann.

Sockelgeschoss, Grafik: EM2N

Foto: Roger Frei

Foto: Simon Menges

Die geschichtete Struktur des Gebäudes reagiert in Grundriss und Schnitt auf die Rahmenbedingungen der Umgebung. Alle Wohnungstypen sind nach demselben Muster organisiert: Schlafzimmer und Loggien zeigen nach Süden in den ruhigen Innenhof, Eingangsbereiche, Ankleiden und Nasszellen befinden sich in der Mittelzone. Die Wohn- und Essbereiche orientieren sich Richtung Gleisfeld. Je nach Höhenlage teilweise doppelgeschossig ausgebildet und mit einer Raumhöhe von 5,4 Metern schaffen sie ein freies Wohlgefühl und profitieren von einem räumlichen Mehrwert.

Erdgeschoss, Grafik: EM2N

1.Obergeschoss, Grafik: EM2N


Verschiedene technische Maßnahmen sorgen dafür, den Immissionsgehalt aus dem Gleisfeld so gering wie möglich zu halten. Die Dreifachverglasung der Fenster garantiert einen optimalen Schallschutz, um Erschütterungen entgegenzuwirken kommt eine schützende Spezialdämmung zum Einsatz. Mittels kontrollierter Wohnraumlüftung mit Wärmerückgewinnung und einem Heizsystem ohne fossile Brennstoffe werden sämtliche Anforderungen des Minergie-Labels erfüllt. Die Sichtbetonfassade samt ihrer großen Fensteröffnungen verleiht dem Gebäude eine rauhen, puristischen Charakter, der besonders die Urbanität des Ortes in den Vordergrund stellt.

Foto: Roger Frei

Ostansicht, Foto: Simon Menges

Großformatige Fenster an der Nordfassade, Foto: Simon Menges

Eingeschnittene Loggia Richtung Innenhof, Foto: Simon Menges

Insgesamt finden auf sieben Geschossen 28 Eigentumswohnungen mit 2,5 bis 5,5 Zimmern Platz. Die Wohnungen verfügen über großzügige Grundrisse, deren räumliche Gliederung sich an der Fassade widerspiegelt. Großformatige Fensteröffnungen prägen das äußere Erscheinungsbild der nördlichen Fassade, während die Südseite zum Innenhof eine regelmäßige Lochfassade aufzeigt. Versetzt angeordnete Balkone unterbrechen das gerasterte Fassadenbild und verweisen auf die Lebendigkeit im Inneren des Gebäudes.

Längsschnitt, Grafik: EM2N

Querschnitt, Grafik: EM2N

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