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Das gesunde Klassenzimmer
Um die gesundheitlichen Auswirkungen von Baumaterialien in Schulen und Kitas näher zu untersuchen, haben der TÜV Rheinland und das Sentinel Haus Institut das Modellprojekt »Gesunder Lebensraum Schule« durchgeführt. Dabei wurden auf dem Gelände des TÜV in Köln zwei identische Modellklassenzimmer aufgebaut — eines ausschließlich mit schadstoffgeprüften und eines mit konventionellen, zufällig ausgewählten Produkten. Die Ergebnisse waren eindeutig: In dem »schadstoffarmen« Raum unterschritten die VOC-Messwerte bereits sieben Tage nach Fertigstellung den Grenzwert des Umweltbundesamtes von 1000 μg je Kubikmeter Raumluft. In dem anderen Klassenzimmer betrug die Belastung durch flüchtige Kohlenwasserstoffverbindungen rund das Doppelte. Der Gehalt an Aliphaten, Aldehyden, Terpenen und organischen Säuren war in dem konventionell ausgestatteten Raum sogar bis zu zehnmal höher.
Bei der Simulation mehrerer Modernisierungs- und Sanierungszyklen in den Modellklassenzimmern wurde der Empfehlungswert des Umweltbundesamts (300 μg/m3) direkt nach Malerarbeiten oder der Erneuerung des Fußbodenaufbaus teils um das 300-Fache überschitten. Auch bei Formaldehyd traten Belastungen bis 1300 μg je Kubikmeter Raumluft auf — das ist mehr als das 20-Fache des Empfehlungswerts der Weltgesundheitsorganisation WHO (60 μg/m3). Laut Peter Bachmann, Geschäftsführer des Sentinel Haus Instituts, ist es unverständlich, warum Autos alle zwei Jahre auf ihre Sicherheit hin überprüft werden, Bildungsbauten aber in der Regel nur bei Problemfällen, wenn Kinder und Lehrer über Gesundheitsprobleme klagen. Um gesundheitliche Gefahren zu minimieren, ist laut Sentinel Haus Institut eine konsequente Qualitätssicherung über alle Phasen des Gebäudelebenszyklus — von der Planung über die Ausschreibung und den Bau bis zum Gebäudebetrieb — erforderlich. Aufbauend auf dem Modellprojekt wollen TÜV Rheinland und Sentinel Haus Institut daher in den kommenden Monaten nach und nach Leitfäden für die Vergabe von Bau- und Dienstleistungen bei Neubau, Sanierung, Instandhaltung, Nutzung und Reinigung erarbeiten. Weitere Informationen: Sentinel Haus Institut GmbH
www.sentinel-haus.eu
www.tuv.com/gesundes-bauen-projekt
Bei der Simulation mehrerer Modernisierungs- und Sanierungszyklen in den Modellklassenzimmern wurde der Empfehlungswert des Umweltbundesamts (300 μg/m3) direkt nach Malerarbeiten oder der Erneuerung des Fußbodenaufbaus teils um das 300-Fache überschitten. Auch bei Formaldehyd traten Belastungen bis 1300 μg je Kubikmeter Raumluft auf — das ist mehr als das 20-Fache des Empfehlungswerts der Weltgesundheitsorganisation WHO (60 μg/m3). Laut Peter Bachmann, Geschäftsführer des Sentinel Haus Instituts, ist es unverständlich, warum Autos alle zwei Jahre auf ihre Sicherheit hin überprüft werden, Bildungsbauten aber in der Regel nur bei Problemfällen, wenn Kinder und Lehrer über Gesundheitsprobleme klagen. Um gesundheitliche Gefahren zu minimieren, ist laut Sentinel Haus Institut eine konsequente Qualitätssicherung über alle Phasen des Gebäudelebenszyklus — von der Planung über die Ausschreibung und den Bau bis zum Gebäudebetrieb — erforderlich. Aufbauend auf dem Modellprojekt wollen TÜV Rheinland und Sentinel Haus Institut daher in den kommenden Monaten nach und nach Leitfäden für die Vergabe von Bau- und Dienstleistungen bei Neubau, Sanierung, Instandhaltung, Nutzung und Reinigung erarbeiten. Weitere Informationen: Sentinel Haus Institut GmbH
www.sentinel-haus.eu
www.tuv.com/gesundes-bauen-projekt