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Kleine Räume, große Wirkung: Raum-in-Raum-Systeme
Foto: Strähle
Der große Vorteil der effizienten Flächennutzung bringt jedoch einige Herausforderungen mit sich. Der reduzierte Einsatz von Trennwänden, die für Schallschutz und Diskretion sorgen würden, lässt sich mit rein raumakustischen Maßnahmen nur schwer kompensieren. Diesen Part können multifunktionale Raum-in-Raum-Systeme wie Kubus I und Kubus II von Strähle übernehmen. Frei im Raum positionierbar benötigen sie keinen Anschluss an Bauteile wie Fassade, Wand und Decke und tragen als Rückzugsorte wesentlich zur Akzeptanz von offenen Bürolandschaften bei.
Die Open-Space-Landschaft lebt von ihrer offenen Architektur. Dementsprechend sollten Raum-in-Raum-Systeme einen hohen Glasanteil besitzen und es erlauben, geschlossene und transparente Wände frei zu kombinieren. Doch die gestalterische Qualität ist nur ein Aspekt. Damit die Nutzer Raum-in-Raum-Systeme als echten Mehrwert empfinden, müssen diese auch eine hohe bau- und raumakustische Qualität bieten.
Bau- und raumakustische Qualität
Im Gegensatz zu aneinandergereihten Büros herrschen im Raum-in-Raum-System und im Großraum sehr unterschiedliche Grundschallpegel. Im Großraum ist je nach Belegung und Uhrzeit ein Grundschallpegel von über 50 dB(A) keine Seltenheit. Im bau- und raumakustisch optimierten Raum-in-Raum hingegen liegt der Pegel unter 20 bis 35 dB(A). Somit ist es fast unmöglich, dass Inhalte oder auch nur Geräusche in den Großraum übertragen werden. In umgekehrter Richtung werden Geräusche leichter übertragen. Hier ist die Qualität der verbauten Komponenten besonders ausschlaggebend.
Abhängig vom anvisierten Grad der Vertraulichkeit empfehlen sich Normschallpegel-differenzen Dn,T,w zwischen 27 und 37 dB. Ausgedrückt in einem Bauschalldämm-Maß entspräche dies etwa R’w 32 bis 42 dB. Um diese Werte zu erreichen, bedarf es der genauen Abstimmung aller verbauten Komponenten. Der Kubus I erreicht als einschalige Lösung Normschallpegeldifferenzen bis etwa 32 dB. Möchte man höhere Werte bis 37 dB erzielen, ist der Kubus II vorzuziehen.
Auch die Raumakustik erfordert eine spezielle Betrachtung. Da Raum-in-Raum-Systeme in der Regel relativ kleine Räume bilden, kann nicht von einem diffusen Schallfeld ausgegangen werden. So ist es entscheidend, an welcher Position im Kubus ein Absorber platziert wird. Idealerweise verfügt der Raum über eine absorbierende Decke in Kombination mit hochabsorbierenden Wandabsorbern.
Lüftungssystem: aktiv und schallgedämmt
Wie in jedem Aufenthaltsraum sollte Wert auf eine ausreichende Durchlüftung gelegt werden. Als erste Orientierung sind 30 bis 45 m³ je Stunde und Nutzer anzusetzen. Idealerweise verfügt ein Raum-in-Raum-System über ein aktives Be- und Entlüftungsgerät, welches auch im montierten Zustand die uneingeschränkte Lüftungsleistung garantiert. Um Geräusche oder Schallbrücken zu vermeiden, sollte das Gerät mit Schalldämpfern ausgestattet sein. Zusätzlich ist darauf zu achten, dass bei der Lufteinbringung keine Zugluft entsteht.
Kühlung – ein Muss
Raum-in-Raum-Systeme verfügen in der Regel über keine Fenster. Betrachtet man die Wärmebilanz wird schnell deutlich, dass entsprechende Lasten abzuführen sind. Der Faustwert für die Wärmeabgabe einer Person beträgt 100 Watt. Hinzu kommen Wärme-lasten durch Leuchten, Displays und Notebooks, die sich bei vier Personen schnell auf 600 Watt summieren. Aber bereits in diesem Beispiel wäre die Wärmelast alleine durch die Lüftung nicht abzutragen. Ein Temperaturanstieg um 3 bis 6 Kelvin im Vergleich zum Großraum stellt sich schnell ein, wodurch die Mitarbeiter überhitzen und sich unwohl fühlen.
Die Erfahrung zeigt: Werden Raum-in-Raum-Systeme mit mehr als einer Person besetzt und über einen längeren Zeitraum genutzt, ist unbedingt eine Kühlung vorzusehen. Vorzugs-weise sollten intelligent gesteuerte Kühlgeräte eingesetzt werden, welche nur dann Lasten abtragen, wenn diese anfallen und zudem über eine Reserve verfügen, um den Raum zwischen zwei Besprechungen schnell zu kühlen.
Kühltechnik im Bestand
Kühlkonvektoren benötigen für ihren Betrieb einen Kaltwasseranschluss, in der Regel mit einer Vorlauftemperatur von 16 °C. In Bestandsgebäuden ist dieses Versorgungsnetz nicht immer vorhanden. Um dennoch eine Kühlung des Raum-in-Raum-Systems zu ermöglichen, bietet Strähle einen autarken Kaltwassersatz (KWS), welcher auf dem Dach des Kubus platziert ist. Er versorgt bis zu zwei in einem Sideboard untergebrachte Kühlkonvektoren mit 16 °C kaltem Wasser. Über seine intelligente Steuer- und Regelungstechnik kommuniziert der Kaltwassersatz ständig mit den angeschlossenen Kühlkonvektoren. So ist gesichert, dass nur die aktuell benötigte Kühlleistung bereitgestellt wird.
Regelungstechnik: automatisch voreingestellt, individuell modifizierbar
Raum-in-Raum-Systeme werden von unterschiedlichsten Personen regelmäßig oder auch nur selten genutzt. Dementsprechend sollte die verwendete Regelungstechnik einfach zu verstehen und anzuwenden sein. Innovative Hersteller bieten ein Automatikprogramm, welches mittels Präsenzmelder die Beleuchtungs- und Lüftungstechnik aktiviert. Die Kühltechnik wird idealerweise durch einen Raumthermostat geregelt. Verlässt der Nutzer den Raum, wird der Raum nachgelüftet und nach wenigen Minuten fährt der Kubus selbstständig in den Ruhemodus. Auch Zeitprogramme sind möglich.
Wichtig ist, dass der Nutzer die Intensität der Lüftung und Kühlung sowie die Beleuchtung über ein einfach zu bedienendes Touch-Display individuell einstellen kann. Beim Verlassen des Raumes setzt ein Automatismus das System idealerweise wieder in den Ur- bzw. Ruhezustand.
Die Open-Space-Landschaft lebt von ihrer offenen Architektur. Dementsprechend sollten Raum-in-Raum-Systeme einen hohen Glasanteil besitzen und es erlauben, geschlossene und transparente Wände frei zu kombinieren. Doch die gestalterische Qualität ist nur ein Aspekt. Damit die Nutzer Raum-in-Raum-Systeme als echten Mehrwert empfinden, müssen diese auch eine hohe bau- und raumakustische Qualität bieten.
Bau- und raumakustische Qualität
Im Gegensatz zu aneinandergereihten Büros herrschen im Raum-in-Raum-System und im Großraum sehr unterschiedliche Grundschallpegel. Im Großraum ist je nach Belegung und Uhrzeit ein Grundschallpegel von über 50 dB(A) keine Seltenheit. Im bau- und raumakustisch optimierten Raum-in-Raum hingegen liegt der Pegel unter 20 bis 35 dB(A). Somit ist es fast unmöglich, dass Inhalte oder auch nur Geräusche in den Großraum übertragen werden. In umgekehrter Richtung werden Geräusche leichter übertragen. Hier ist die Qualität der verbauten Komponenten besonders ausschlaggebend.
Abhängig vom anvisierten Grad der Vertraulichkeit empfehlen sich Normschallpegel-differenzen Dn,T,w zwischen 27 und 37 dB. Ausgedrückt in einem Bauschalldämm-Maß entspräche dies etwa R’w 32 bis 42 dB. Um diese Werte zu erreichen, bedarf es der genauen Abstimmung aller verbauten Komponenten. Der Kubus I erreicht als einschalige Lösung Normschallpegeldifferenzen bis etwa 32 dB. Möchte man höhere Werte bis 37 dB erzielen, ist der Kubus II vorzuziehen.
Auch die Raumakustik erfordert eine spezielle Betrachtung. Da Raum-in-Raum-Systeme in der Regel relativ kleine Räume bilden, kann nicht von einem diffusen Schallfeld ausgegangen werden. So ist es entscheidend, an welcher Position im Kubus ein Absorber platziert wird. Idealerweise verfügt der Raum über eine absorbierende Decke in Kombination mit hochabsorbierenden Wandabsorbern.
Lüftungssystem: aktiv und schallgedämmt
Wie in jedem Aufenthaltsraum sollte Wert auf eine ausreichende Durchlüftung gelegt werden. Als erste Orientierung sind 30 bis 45 m³ je Stunde und Nutzer anzusetzen. Idealerweise verfügt ein Raum-in-Raum-System über ein aktives Be- und Entlüftungsgerät, welches auch im montierten Zustand die uneingeschränkte Lüftungsleistung garantiert. Um Geräusche oder Schallbrücken zu vermeiden, sollte das Gerät mit Schalldämpfern ausgestattet sein. Zusätzlich ist darauf zu achten, dass bei der Lufteinbringung keine Zugluft entsteht.
Kühlung – ein Muss
Raum-in-Raum-Systeme verfügen in der Regel über keine Fenster. Betrachtet man die Wärmebilanz wird schnell deutlich, dass entsprechende Lasten abzuführen sind. Der Faustwert für die Wärmeabgabe einer Person beträgt 100 Watt. Hinzu kommen Wärme-lasten durch Leuchten, Displays und Notebooks, die sich bei vier Personen schnell auf 600 Watt summieren. Aber bereits in diesem Beispiel wäre die Wärmelast alleine durch die Lüftung nicht abzutragen. Ein Temperaturanstieg um 3 bis 6 Kelvin im Vergleich zum Großraum stellt sich schnell ein, wodurch die Mitarbeiter überhitzen und sich unwohl fühlen.
Die Erfahrung zeigt: Werden Raum-in-Raum-Systeme mit mehr als einer Person besetzt und über einen längeren Zeitraum genutzt, ist unbedingt eine Kühlung vorzusehen. Vorzugs-weise sollten intelligent gesteuerte Kühlgeräte eingesetzt werden, welche nur dann Lasten abtragen, wenn diese anfallen und zudem über eine Reserve verfügen, um den Raum zwischen zwei Besprechungen schnell zu kühlen.
Kühltechnik im Bestand
Kühlkonvektoren benötigen für ihren Betrieb einen Kaltwasseranschluss, in der Regel mit einer Vorlauftemperatur von 16 °C. In Bestandsgebäuden ist dieses Versorgungsnetz nicht immer vorhanden. Um dennoch eine Kühlung des Raum-in-Raum-Systems zu ermöglichen, bietet Strähle einen autarken Kaltwassersatz (KWS), welcher auf dem Dach des Kubus platziert ist. Er versorgt bis zu zwei in einem Sideboard untergebrachte Kühlkonvektoren mit 16 °C kaltem Wasser. Über seine intelligente Steuer- und Regelungstechnik kommuniziert der Kaltwassersatz ständig mit den angeschlossenen Kühlkonvektoren. So ist gesichert, dass nur die aktuell benötigte Kühlleistung bereitgestellt wird.
Regelungstechnik: automatisch voreingestellt, individuell modifizierbar
Raum-in-Raum-Systeme werden von unterschiedlichsten Personen regelmäßig oder auch nur selten genutzt. Dementsprechend sollte die verwendete Regelungstechnik einfach zu verstehen und anzuwenden sein. Innovative Hersteller bieten ein Automatikprogramm, welches mittels Präsenzmelder die Beleuchtungs- und Lüftungstechnik aktiviert. Die Kühltechnik wird idealerweise durch einen Raumthermostat geregelt. Verlässt der Nutzer den Raum, wird der Raum nachgelüftet und nach wenigen Minuten fährt der Kubus selbstständig in den Ruhemodus. Auch Zeitprogramme sind möglich.
Wichtig ist, dass der Nutzer die Intensität der Lüftung und Kühlung sowie die Beleuchtung über ein einfach zu bedienendes Touch-Display individuell einstellen kann. Beim Verlassen des Raumes setzt ein Automatismus das System idealerweise wieder in den Ur- bzw. Ruhezustand.
Kühlung – ein Muss
Raum-in-Raum-Systeme verfügen in der Regel über keine Fenster. Betrachtet man die Wärmebilanz wird schnell deutlich, dass entsprechende Lasten abzuführen sind. Der Faustwert für die Wärmeabgabe einer Person beträgt 100 Watt. Hinzu kommen Wärme-lasten durch Leuchten, Displays und Notebooks, die sich bei vier Personen schnell auf 600 Watt summieren. Eine mögliche Sonnenstrahlung über die Fassade ist hier noch nicht einmal berücksichtigt. Aber bereits in diesem Beispiel wäre die Wärmelast alleine durch die Lüftung nicht abzutragen. Ein Temperaturanstieg um 3 bis 6 Kelvin im Vergleich zum Großraum stellt sich schnell ein, wodurch die Mitarbeiter überhitzen und sich unwohl fühlen.
Die Erfahrung zeigt: Werden Raum-in-Raum-Systeme mit mehr als einer Person besetzt und über einen längeren Zeitraum genutzt, ist unbedingt eine Kühlung vorzusehen. Vorzugs-weise sollten intelligent gesteuerte Kühlgeräte eingesetzt werden, welche nur dann Lasten abtragen, wenn diese anfallen und zudem über eine Reserve verfügen, um den Raum zwischen zwei Besprechungen schnell zu kühlen.
Anschluss an die Gebäudetechnik
Licht, Lüftung, Kühlung und eventuell vorgesehene Sicherheitstechnik müssen an die vorhandene Gebäudetechnik angeschlossen werden, was zu Schnittstellen mit den entsprechenden Gewerken führt. Zur Vermeidung von Engpässen, Fehlern und Zeitverzug bei der Montage bieten Hersteller von hochwertigen Raum-in-Raum-Systemen ein vorgefertigtes Verkabelungssystem sowie die notwendigen Komponenten, um z. B. Kaltwasser in ihrem System zu führen. Der Anschluss an die Elektro- und Gebäudetechnik erfolgt so nur an einem Übergabepunkt.
Kühltechnik im Bestand
Kühlkonvektoren benötigen für ihren Betrieb einen Kaltwasseranschluss, in der Regel mit einer Vorlauftemperatur von 16 °C. In Bestandsgebäuden ist dieses Versorgungsnetz nicht immer vorhanden. Um dennoch eine Kühlung des Raum-in-Raum-Systems zu ermöglichen, hat die Strähle Raum-Systeme GmbH zusammen mit der Firma emco Bau und Klimatechnik GmbH & Co. KG einen autarken Kaltwassersatz (KWS) entwickelt, welcher auf dem Dach des Kubus platziert ist. Er versorgt bis zu zwei in einem Sideboard untergebrachte Kühlkonvektoren mit 16 °C kaltem Wasser. Über seine intelligente Steuer- und Regelungstechnik kommuniziert der Kaltwassersatz ständig mit den angeschlossenen Kühlkonvektoren. So ist gesichert, dass nur die aktuell benötigte Kühlleistung bereitgestellt wird. Dies kommt der Energieeffizienz und der Behaglichkeit zugute.
Die Abwärme wird an den Großraum weitergeleitet. Sie führt jedoch nicht zu nennenswerten Wärmelasten, zumal die Wärme, die durch die Nutzer entsteht, auch ohne Kubus in den Open-Space-Bereich gelangen würde. Die zusätzliche Abwärme wird zudem durch den hohen Wirkungsgrad minimiert und kann mit der Wärmelast einer typischen Büroleuchte verglichen werden.
Regelungstechnik: automatisch voreingestellt, individuell modifizierbar
Raum-in-Raum-Systeme werden von unterschiedlichsten Personen regelmäßig oder auch nur selten genutzt. Dementsprechend sollte die verwendete Regelungstechnik einfach zu verstehen und anzuwenden sein. Innovative Hersteller bieten ein Automatikprogramm, welches mittels Präsenzmelder die Beleuchtungs- und Lüftungstechnik aktiviert. Die Kühltechnik wird idealerweise durch einen Raumthermostat geregelt. Verlässt der Nutzer den Raum, wird der Raum nachgelüftet und nach wenigen Minuten fährt der Kubus selbstständig in den Ruhemodus. Auch Zeitprogramme sind möglich.
Wichtig ist, dass der Nutzer die Intensität der Lüftung und Kühlung sowie die Beleuchtung über ein einfach zu bedienendes Touch-Display individuell einstellen kann. Beim Verlassen des Raumes setzt ein Automatismus das System idealerweise wieder in den Ur- bzw. Ruhezustand.
Statischer Nachweis – für die Sicherheit der Mitarbeiter unabdingbar
Raum in Raum-Systeme verfügen in der Regel über vier Trennwände, die unterschiedlich ausgeführt werden können. Der Konstruktion geschuldet handelt es sich jedoch bei allen Wänden um leichte Bauteile, welche in der Regel als „nicht tragende Innenwände“ vorgesehen sind. Der allseitige Abschluss des Systems wird durch die Decke realisiert und je nach bauakustischer Qualität und verbauten Komponenten gelangen so schnell 20 bis 50 kg/m² aufs Dach. Dies führt dazu, dass die Wände jene Lasten aufnehmen müssen und keine Rede mehr von „nicht tragenden Trennwänden“ sein kann. Der reine Verweis auf Richtlinien wie z. B. die TRLV oder auf Normen wie die DIN 4103 reicht nicht aus. Auch hier ist das Gesamtsystem zu betrachten und eine Statik für den gesamten Kubus vorzulegen.
Besonders bei Raum-in-Raum-Systemen aus Glas und ohne Stützen ist äußerste Vorsicht geboten. Denn der Lastabtrag rein über das Glas ist in Deutschland nicht zulässig. Es bedarf des Nachweises spezieller Gläser und des statischen Nachweises für die Gesamt-konstruktion sowie einer Zulassung bzw. Zustimmung der obersten Baubehörde des jeweiligen Bundeslandes im Einzelfall. Ein Raum-in-Raum-System ist kein Möbelstück. Es handelt sich vielmehr um ein „kleines Gebäude“. Somit ist der statische Nachweis nicht nur ein Qualitätsmerkmal, sondern eine Notwendigkeit für die Sicherheit der Mitarbeiter.
Raum-in-Raum-Systeme halten zunehmend Einzug in neue und revitalisierte Gebäude. Erste Erfahrungen zeigen: Optisch ansprechende und technisch durchdachte Raum-in-Raum-Systeme bereichern offene Bürolandschaften und tragen wesentlich zu Motivation und Leistungsvermögen der Mitarbeiter bei.
Raum-in-Raum-Systeme verfügen in der Regel über keine Fenster. Betrachtet man die Wärmebilanz wird schnell deutlich, dass entsprechende Lasten abzuführen sind. Der Faustwert für die Wärmeabgabe einer Person beträgt 100 Watt. Hinzu kommen Wärme-lasten durch Leuchten, Displays und Notebooks, die sich bei vier Personen schnell auf 600 Watt summieren. Eine mögliche Sonnenstrahlung über die Fassade ist hier noch nicht einmal berücksichtigt. Aber bereits in diesem Beispiel wäre die Wärmelast alleine durch die Lüftung nicht abzutragen. Ein Temperaturanstieg um 3 bis 6 Kelvin im Vergleich zum Großraum stellt sich schnell ein, wodurch die Mitarbeiter überhitzen und sich unwohl fühlen.
Die Erfahrung zeigt: Werden Raum-in-Raum-Systeme mit mehr als einer Person besetzt und über einen längeren Zeitraum genutzt, ist unbedingt eine Kühlung vorzusehen. Vorzugs-weise sollten intelligent gesteuerte Kühlgeräte eingesetzt werden, welche nur dann Lasten abtragen, wenn diese anfallen und zudem über eine Reserve verfügen, um den Raum zwischen zwei Besprechungen schnell zu kühlen.
Anschluss an die Gebäudetechnik
Licht, Lüftung, Kühlung und eventuell vorgesehene Sicherheitstechnik müssen an die vorhandene Gebäudetechnik angeschlossen werden, was zu Schnittstellen mit den entsprechenden Gewerken führt. Zur Vermeidung von Engpässen, Fehlern und Zeitverzug bei der Montage bieten Hersteller von hochwertigen Raum-in-Raum-Systemen ein vorgefertigtes Verkabelungssystem sowie die notwendigen Komponenten, um z. B. Kaltwasser in ihrem System zu führen. Der Anschluss an die Elektro- und Gebäudetechnik erfolgt so nur an einem Übergabepunkt.
Kühltechnik im Bestand
Kühlkonvektoren benötigen für ihren Betrieb einen Kaltwasseranschluss, in der Regel mit einer Vorlauftemperatur von 16 °C. In Bestandsgebäuden ist dieses Versorgungsnetz nicht immer vorhanden. Um dennoch eine Kühlung des Raum-in-Raum-Systems zu ermöglichen, hat die Strähle Raum-Systeme GmbH zusammen mit der Firma emco Bau und Klimatechnik GmbH & Co. KG einen autarken Kaltwassersatz (KWS) entwickelt, welcher auf dem Dach des Kubus platziert ist. Er versorgt bis zu zwei in einem Sideboard untergebrachte Kühlkonvektoren mit 16 °C kaltem Wasser. Über seine intelligente Steuer- und Regelungstechnik kommuniziert der Kaltwassersatz ständig mit den angeschlossenen Kühlkonvektoren. So ist gesichert, dass nur die aktuell benötigte Kühlleistung bereitgestellt wird. Dies kommt der Energieeffizienz und der Behaglichkeit zugute.
Die Abwärme wird an den Großraum weitergeleitet. Sie führt jedoch nicht zu nennenswerten Wärmelasten, zumal die Wärme, die durch die Nutzer entsteht, auch ohne Kubus in den Open-Space-Bereich gelangen würde. Die zusätzliche Abwärme wird zudem durch den hohen Wirkungsgrad minimiert und kann mit der Wärmelast einer typischen Büroleuchte verglichen werden.
Regelungstechnik: automatisch voreingestellt, individuell modifizierbar
Raum-in-Raum-Systeme werden von unterschiedlichsten Personen regelmäßig oder auch nur selten genutzt. Dementsprechend sollte die verwendete Regelungstechnik einfach zu verstehen und anzuwenden sein. Innovative Hersteller bieten ein Automatikprogramm, welches mittels Präsenzmelder die Beleuchtungs- und Lüftungstechnik aktiviert. Die Kühltechnik wird idealerweise durch einen Raumthermostat geregelt. Verlässt der Nutzer den Raum, wird der Raum nachgelüftet und nach wenigen Minuten fährt der Kubus selbstständig in den Ruhemodus. Auch Zeitprogramme sind möglich.
Wichtig ist, dass der Nutzer die Intensität der Lüftung und Kühlung sowie die Beleuchtung über ein einfach zu bedienendes Touch-Display individuell einstellen kann. Beim Verlassen des Raumes setzt ein Automatismus das System idealerweise wieder in den Ur- bzw. Ruhezustand.
Statischer Nachweis – für die Sicherheit der Mitarbeiter unabdingbar
Raum in Raum-Systeme verfügen in der Regel über vier Trennwände, die unterschiedlich ausgeführt werden können. Der Konstruktion geschuldet handelt es sich jedoch bei allen Wänden um leichte Bauteile, welche in der Regel als „nicht tragende Innenwände“ vorgesehen sind. Der allseitige Abschluss des Systems wird durch die Decke realisiert und je nach bauakustischer Qualität und verbauten Komponenten gelangen so schnell 20 bis 50 kg/m² aufs Dach. Dies führt dazu, dass die Wände jene Lasten aufnehmen müssen und keine Rede mehr von „nicht tragenden Trennwänden“ sein kann. Der reine Verweis auf Richtlinien wie z. B. die TRLV oder auf Normen wie die DIN 4103 reicht nicht aus. Auch hier ist das Gesamtsystem zu betrachten und eine Statik für den gesamten Kubus vorzulegen.
Besonders bei Raum-in-Raum-Systemen aus Glas und ohne Stützen ist äußerste Vorsicht geboten. Denn der Lastabtrag rein über das Glas ist in Deutschland nicht zulässig. Es bedarf des Nachweises spezieller Gläser und des statischen Nachweises für die Gesamt-konstruktion sowie einer Zulassung bzw. Zustimmung der obersten Baubehörde des jeweiligen Bundeslandes im Einzelfall. Ein Raum-in-Raum-System ist kein Möbelstück. Es handelt sich vielmehr um ein „kleines Gebäude“. Somit ist der statische Nachweis nicht nur ein Qualitätsmerkmal, sondern eine Notwendigkeit für die Sicherheit der Mitarbeiter.
Raum-in-Raum-Systeme halten zunehmend Einzug in neue und revitalisierte Gebäude. Erste Erfahrungen zeigen: Optisch ansprechende und technisch durchdachte Raum-in-Raum-Systeme bereichern offene Bürolandschaften und tragen wesentlich zu Motivation und Leistungsvermögen der Mitarbeiter bei.