DETAIL inside 1/2017
500 Kilogramm schwer und bestückt mit 140 mundgeblasenen Leuchtkörpern aus Glas: Für das Restaurant Jane in Antwerpen entwickelte die Designmanufaktur PSLab einen spektakulären Kronleuchter. Die außergewöhnlichen Rahmenbedingungen im historischen Kirchenraum eines ehemaligen Militärhospitals verlangten nach einer unikalen Lösung. Welche Faktoren außerdem entscheidend für eine gelungene Lichtdramaturgie im Bereich Gastronomie sind, erfuhren wir im Gespräch mit dem Stuttgarter Bürogründer und Inhaber Mario Weck (Seite 54). Neben diesen praktischen Überlegungen zeigen wir in dieser Ausgabe von DETAIL inside die Vielfalt zeitgemäßer kulinarischer Raumkonzepte und gehen der Frage nach, wie Architektur, Design und Lichtgestaltung den Genuss des Essens und Trinkens beeinflussen. Die typologische Vielfalt reicht von Fast Food bis Slow Food, von temporären experimentellen Installationen bis hin zu hybriden Mischformen: In Beijing verwandeln filigrane Stahlregale eine ehemals traditionelle Buchhandlung in einen Ort der Entschleunigung mit Café (Seite 44).
Ein Gourmetrestaurant im Wiener Stadtpark findet flexible Antworten auf die Frage nach dem besten Platz (Seite 36). Mit einer großen Geste bringt eine Lamellendecke aus Holz den abgesenkten Speisesaal einer Schulkantine in Versailles zum Strahlen (im Bild oben, Seite 48). In ihrer Vielgestaltigkeit zeigen die Projektbeispiele eines ganz deutlich: Wie sich ästhetische Wechselwirkungen zwischen Koch- und Raumkunst auf das persönliche Geschmackserlebnis auswirken, lässt sich letztlich erst vor Ort entscheiden.