
best architects 18 Award entschieden
In der Kategorie Wohnungsbau (Einfamilienhäuser) bekamen das House Juniskär des schwedischen Büros Hermansson Hiller Lundberg Arkitekter, das Savioz House von Savioz Fabrizzi architectes aus der Schweiz und das E20-Haus des Stuttgarter Büros Steimle Architekten die höchste Auszeichnung. Allen drei Entwürfen gemeinsam ist eine klare Setzung der Baukörper: Während die Gestaltung vom House Juniskär sich auf die klassische Bautradition in Skandinavien bezieht, hebt sich das E20-Haus aus Dämmbeton von seiner Umgebung deutlich ab. Das Savioz House ist ein Umbauprojekt für eine inzwischen mehrmals umgebaute Scheune aus dem 19. Jahrhundert. Die Architekten verwandeln das Haus in ein monolithisches Bauwerk, dessen Geschichte sich durch die Offenlegung von baulichen Eingriffen an der Fassade ablesen lässt. Das Wohnhochhaus Hirzenbach in Zürich von Boltshauser Architekten und das Mietshaus von Trutz von Stuckrad Penner in Berlin setzen sich mit der städtischen Dichte auseinander. Das Zürcher Wohnhochhaus mit 12 Geschossen orientiert sich am modernen Bauen in der Nachkriegszeit. Das Wohnhaus in Berlin ist dagegen eine zeitgenössische Interpretation eines Mietshaus in »Berlinischer Tradition«.
Das Verwaltungsgebäude H7 in Münster von Andreas Heupel hat die Auszeichnung in Gold in der Kategorie »Büro- & Verwaltungsbauten« bekommen. Das siebengeschossige Bürohaus am Stadthafen, das von einer Bio-Handelskette beauftragt wurde, ist größtenteils aus Holz konstruiert. Gewerbe- und Industriebauten
Das Material Holz ist auch das primäre Material bei dem Wasserkraftwerk Ragn d'Err von Cangemi Architekten und dem Gewerbebau von lp Architektur im österreichischen St. Martin (Kategorie »Gewerbe- und Industriebauten«).
Menzi Bürgler Architekten erweitern die Schulanlage Felsberg in Luzern und nehmen die Architektursprache der vorhandenen Schulanlage auf. Die Obergeschosse des Neubaus mit einem massiven Natursteinsockel sind von Licht durchflutet und flexibel nutzbar geplant. Öffentliche Bauten
Das außerordentliche Projekt für die Erweiterung des Landesmuseums in Zürich bekam die Auszeichnung in Gold in der Kategorie »Öffentliche Bauten«. Das Gebäude, das an den Altbau aus dem späten 19. Jahrhundert anschließt, besticht durch seine »Origami-ähnliche Dachlandschaft«. Das junge Büro Christ & Gantenbein gewann den öffentlichen Wettbewerb im Jahr 2002. Die Planung und Realisierung des Bauvorhabens nahmen schlussendlich 15 Jahre in Anspruch; das Ergebnis ist ein Neubau, in dem Alt und Neu auf eine ungewöhnliche Art und Weise miteinander verbunden werden.
Der Entwurf für den Innenausbau eines Apartments aus den 1970er-Jahren von Bajet Giramé (Kategorie »Innenausbau«) legt die ursprüngliche offene Struktur der Wohnung frei. Sonstige Bauten
Die Kapelle Salgenreute von Bernardo Bader (Kategorie »Sonstige Bauten«) besticht durch Präzision im architektonischen Ausdruck. Die einfache Grundform der Kapelle knüpft an das traditionelle Bauen an, das für viele Orte im Bregenzerwald charakteristisch ist.