26.06.2011

Deutsche Alternative zum Tropenholz

InnovativeWachskonservierung macht heimische Hölzerbeständig Die Bundesregierung hat Anfang 2011 die Beschaffungsrichtlinie für Holzprodukte neu aufgelegt. Damit müssen alle Holzprodukte nachweislich aus einwandfreien Quellen stammen. Als Garanten für eine entsprechende Herkunft werden unter anderem Betriebe mit PEFC-Zertifizierung (Programme for the Endorsement of Forest Certification Schemes) anerkannt. Dauerholz, die Erfindung eines deutschen Tischlermeisters, ist aufgrund einer Wachskonservierung beständig wie tropische Hölzer, dabei aber für die Umwelt unbedenklich.
Parlament setzt Zeichen für den Umweltschutz Sehr deutlich nahm das Europäische Parlament im Jahr 2010 das mit dem Rat ausgehandelte Holzhandels-Abkommen an: Über 94 Prozent der Parlamentarier stimmten einem Holzhandels-Verkaufsverbot von illegal geschlagenen Hölzern zu. Weiterhin wurden Maßnahmen zur Rückverfolgbarkeit der Holzhandels-Ströme und eine verbindliche Bestrafung beim Handel mit illegalen Hölzern beschlossen. Ziel des neuen Holzhandels-Gesetzes ist die Reduzierung der illegalen Abholzung. Das Gesetz soll verhindern, dass sich das illegal geschlagene unter das legal gefällte Holz mischt, sobald es auf dem EU-Markt zur Verfügung steht. Die USA verabschiedeten bereits im vergangenen Jahr mit dem "Lacey Act" ein Gesetz über das Holzhandels-Verbot illegal geschlagener Hölzer. Sanktionen für Handel mit illegalem Tropenholz Die EU gilt als einer der größten Importeure illegalen Tropenholzes. Jährlich werden weltweit rund 13 Millionen Hektar Wald abgeholzt - der Anteil illegalen Holzes wird auf bis zu 40 Prozent geschätzt. Künftig werden die Mitgliedstaaten dafür verantwortlich sein, Händler zu sanktionieren, die mit illegalem Holz handeln. Vor allem derjenige, der das Holz zuerst in Europa in den Handel bringt, muss Nachweise über die Herkunft der von ihm verwendeten Hölzer erbringen. Die Verbraucher werden diese Waren dann an entsprechenden Kennzeichnungen erkennen können. Die neuen Regeln sind ab 2012 gültig. Abholzung mitverantwortlich für Klimawandel Die illegale Abholzung birgt verheerende Folgen, denn sie trägt zu circa 20 Prozent aller Treibhausemissionen bei. Weitere durch Urwald-Abholzung verursachte Probleme sind das Artensterben und die Verschlechterung der Boden-, Luft- und Wasserqualität. Der Handel mit illegalem Holz schädigt die nachhaltige Waldbewirtschaftung, da illegal geschlagenes Holz meist zu Discountpreisen gehandelt wird. Neben den großen Naturschutzverbänden unterstützen auch europäische Holzproduzenten sowie einige Importeure von Mahagoni und Co. die Initiative, da sie unter den wettbewerbsverzerrenden Bedingungen leiden.

Rendering, Grafik: Courtesy of Steven Holl Architects, Compagnie de Phalsbourg und XO3D

Rendering, Grafik: Courtesy of Steven Holl Architects, Compagnie de Phalsbourg und XO3D

Internationales Jahr der Wälder Die Vereinten Nationen haben das Jahr 2011 zum "Internationalen Jahr der Wälder" erklärt. Sie wollen so die besondere Verantwortung der Menschen für die Wälder als faszinierenden Lebensraum und lebendigen Wirtschaftszweig ins Blickfeld heben. Deutschland beteiligt sich unter dem Motto "Entdecken Sie unser Waldkulturerbe" unter der bundesweiten Schirmherrschaft von Bundespräsident Christian Wulff. Weltweit beziehen mehr als 1,6 Milliarden Menschen ihren Lebensunterhalt aus der Nutzung der Wälder. Nach Schätzungen des Naturschutzbund Deutschland (NABU) verliert die Erde rund 356 Quadratkilometer Wald jeden Tag, vor allem in den Tropen. Diese Rodungen sind für rund 20 Prozent der globalen Treibhausgas-Emissionen verantwortlich. Ziel des Internationalen Jahres der Wälder ist es, den Blick für den Lebensraum Wald zu schärfen. Themen wie nachhaltige Bewirtschaftung, Bekämpfung der Armut sowie Waldschutz sollen durch internationale sowie nationale Aktivitäten begreifbar gemacht werden. Während die Federführung auf internationaler Ebene beim Waldforum der UN und der Landwirtschaftsorganisation FAO liegt, wird das Jahr der Wälder in Deutschland von den Forstverwaltungen des Bundes und der Länder koordiniert. Auszeichnung für Dauerholz Mit der Idee, einen deutschen Ersatz für Tropenholz herzustellen, überzeugte die Dauerholz AG auch die Jury der Initiative "Deutschland ? Land der Ideen" unter der Schirmherrschaft von Bundespräsident Wulff. In der Kategorie "Umwelt" ist die Dauerholz AG ein "ausgewählter Ort 2011". (BS) Weitere Informationen finden Sie hier Bildrechte: Dauerholz AG
Der High Tech-Holzwerkstoff aus deutscher Kiefer bietet eine lange Haltbarkeit, die mit der von Tropenholz zu vergleichen ist. Erfunden hat das Verfahren ein deutscher Tischlermeister. Hergestellt werden vor allem Holzprodukte für den Garten, wie Terrassendielen. Holz hat Stil und ist zeitlos schön, es verströmt Wärme und lässt sich gut kombinieren und bearbeiten. "In Deutschland erlebt das Bauen mit Naturbaustoffen eine Renaissance", sagt Eckhard Klopp von der Fachagentur Nachwachsende Rohstoffe e.V. Dr. Gerd Müller, Parlamentarischer Staatssekretär im Bundesministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz, betont: "Die deutschen Holzvorräte sind mit die höchsten in Europa. Wir sehen aber, dass weltweit große Waldflächen zerstört werden. Vielerorts findet Raubbau und illegaler Holzeinschlag statt." Immer öfter protestieren auch Bürger gegen den Einsatz von Tropenholz in ihrer Kommune. Mit Dauerholz können Städte und Gemeinden problemlos auf den Einsatz von Tropenholz für Parkbänke, Brückenbeläge, Wanderwege oder Schwimmbäder verzichten. Mittlerweile haben sich mehr als 450 Städte und Gemeinden einem freiwilligen Tropenholzverzicht angeschlossen. Ab 2012 wird es ein europaweit gültiges Verkaufsverbot für Tropenholz aus nicht zertifiziertem Einschlag geben. Alternativen zum Tropenholz Für die Anwendung von Holz im Außenbereich musste wegen der besseren Haltbarkeit bislang oft auf Tropenhölzer ausgewichen werden. Das in Deutschland hergestellte Dauerholz ist durch eine patentierte Wachskonservierung beständig wie Tropenholz, dabei aber ökologisch völlig unbedenklich. Die Verwendung von heimischem Holz garantiert kurze Transportwege - der Import von Tropenholz wird überflüssig. Durch die Bestellung des Holzes direkt beim Waldbesitzer lässt sich die Herkunft eindeutig nachvollziehen. Das heimische Holz wird bis ins Innere des Kerns mit einer umweltneutralen, wachsbasierten Lösung komplett durchtränkt. In den Holzzellen wirkt das Wachs auf natürliche Weise wie ein Schutzpanzer, so dass Feuchtigkeit, Pilze und Parasiten keine Angriffsfläche haben.

Foto: Benjamin Benschneider

Foto: Benjamin Benschneider

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