06.08.2008

Führungen durch den Honeckerbunker

Honeckerbunker

Von August bis Ende Oktober können noch Führungen durch den Honeckerbunker bei Wandlitz gebucht werden. In dem Bunker 17/5001, der zwischen 1978 und 1983 als Ausweichführungsstelle des Nationalen Verteidungsrates (NVR) der DDR gebaut wurde, sollten die Mitglieder des Rates im Krisenfall Zuflucht finden.

Ab 1971 war der Vorsitzende des NVR Erich Honecker und somit die wichtigste Person im Bunker, infolgedessen dieser auch den Namen des Politikers trägt. Ein einziges Mal soll Honecker jedoch nur den Bunker betreten haben, hielt jedoch nicht lange aus trotz des Versuchs, diesen häuslich einzurichten- selbst die Blümchen-Duschvorhänge sollen nicht gefehlt haben.

In den fünf Jahren Bauzeit wurde rund 85000 Tonnen Beton in die Nähe des Dorfes Prenden transportiert um den drei geschossigen Bau mit der Grundfläche 65 mal 50 Metern zu errichten. Neben 170 Räumen und 27 Lagerräumen enthält der Bunker auch einen Not-Operationssaal, eine Großküche, eine Kommandozentrale, Entseuchungsduschen und sogar eine einzelne Badewanne. Auf der Nutzfläche von circa 75000 Quadratmetern hätten bis zu 400 Personen völlig autark etwa zwei Wochen überleben können.



Das Tragwerk ist an der Decke mit zentimeterdicken Stahlseilen und Stickstoffdämpfern befestigt, um eventuelle Bewegungen des Gebäudes durch Waffeneinwirkung auszugleichen. Damit Menschen und Maschinen im Innern nicht durch das plötzlich Versetzen der Wände oder fest montierten Gegenstände Schaden nehmen, sind Aufenthaltsbereiche in komplett umschlossenen Tragwerken untergebracht und überlebenswichtige Maschinen auf an Federn an der Decke befestigten Plattformen montiert, die in alle Richtungen ausschwenken können.



Seit April 1993, direkt nach der Beendigung der Nutzung des mittlerweile denkmalgeschützten Bunkers durch die Bundeswehr wurde dieser verschlossen. Mitte 2002 wurde er nach fast zehn Jahren illegal geöffnet und seitdem immer wieder von Vandalen und Schrottdieben aufgesucht. Da der Personenaufwand zum Schutz des Gebäudes zu hoch ist, soll der Honeckerbunker bis Ende des Jahres endgültig verschlossen werden.

Führungen können unter www.bunker5001.com gebucht werden.

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