
Küchenmonument
Aufmerksamkeit erregen, Verblüffen, Irritieren, Erheitern, Bilden. Kunst im öffentlichem Raum kann viele Funktionen wahrnehmen. Beim Küchenmonument von raumlabor berlin und plastique fantastique geht es jedoch weniger um das Monument selbst, sondern darum das Potential vernachlässigter Orte neu ins Bewusstsein zu bringen. Die begehbare Riesenblase taucht seit Frühjahr 2006 an den verschiedensten Orten oft nur für einen Tag auf und verschwindet wieder so schnell wie sie erschienen ist. Doch weshalb der Name Küchenmonument?
Der schrittweise Aufbau ist bereits fixer Bestandteil der Installation. Zunächst wird der zur abstrakten Skulptur umgebaute Bauwagen an einer viel frequentierten Stelle im Stadtraum aufgestellt. Seltsame Geräusche in der hermetisch verschlossenen Skulptur erinnern an ein Festmal von unzähligen Personen. Aber wie passen die da rein?
Der Boden im Innern des Pneus wird als mechanischer Schutz mit Bahnen aus PVC ausgelegt, die mit Klebebändern verbunden werden. Zwischen Bauwagen und Folienschlauch bläst ein Ventilator durch den Gitterrost der Eingangsrampe Luft in den Schlauch, der Schlauch verwandelt sich in einen Zepellin. Damit dieser nicht wirklich abhebt sind die Ränder mit Wasser gefüllten Kanistern beschwert.
Endlich die Auflösung: Bei keiner Veranstaltung fehlt die Küche! Denn um wirklich mit Menschen ins Gespräch zu kommen muss man gemeinsam kochen und essen.