28.01.2010 Kim Ahrend

Messestand der Bundesarchitektenkammer

DETAIL

Die Bundesarchitektenkammer (BAK) ist öffentliches Organ für fast 121.000 Architekten und repräsentiert den Berufsstand. An dem gemeinsam mit der Bayerischen Architektenkammer (ByAK) ausgelobten Wettbewerb für einen Messe- und Informationsstand durften daher auch nur Architekten und Innenarchitekten teilnehmen. Der Stand sollte zwar vorrangig für die EXPO REAL 2010 entwickelt werden, aber auch für weitere Messen und Ausstellungen funktionieren.
Die Entwurfskriterien waren genau vorgegeben und sorgten für eine spannende Wettbewerbsaufgabe: Das typische Erscheinungsbild der BAK soll sich schnell und ohne Aufwand in das Corporate Design der ByAK verwandeln. Die Grundfläche des Standes beträgt 75 m2, doch soll ein modulares Prinzip entwickelt werden, das auch auf eine minimale Fläche von 25 m2 passt. Außerdem sollte der Grundriss flexibel gestaltbar sein, z.B. genügend Freifläche bieten für zahlreiche vorbeikommende Besucher aber auch geschützte Bereiche für Informationsgespräche. Selbstverständlich kommt dem Thema der Nachhaltigkeit eine besondere Bedeutung zu. Damit ist jedoch laut Preisgericht nicht nur die Verwendung nachwachsender Rohstoffe gemeint, sondern die ökologische Eignung von Materialien. Auch ökonomische und soziokulturelle Aspekte des Entwurfes spielen eine Rolle.
Den direkten Vergleich aller 97 Wettbewerbsbeiträge zeigte eine Ausstellung im Haus der Architektur in München vom 14.-22.01. Nicht nur unter den drei Preisträgern und vier Anerkennungen ist eine unglaubliche Vielfalt entstanden. Alle Teilnehmer haben bewiesen, dass auch bei einer solch kleinen und überschaubaren Aufgabe, die Ergebnisse unterschiedlicher kaum sein können: Faltsysteme, gestapelte Paletten, komplett durchkonstruierte Module, Raummöbel etc. – da fiel die Entscheidung der Jury natürlich schwer.
Der erste Preis wurde schließlich an Felix Reiter, Lutz Ring und Annette Wolf aus München vergeben. Die Verfasser planten eine Tribüne, die den Messestand in zwei Funktionen unterteilt: oben ist Platz für Präsentationen und unter der Tribüne für Einzelgespräche. Mit einfachen Mitteln ist ein »Hingucker« entstanden, der sich auf jeden Fall aus der breiten Masse der benachbarten Messestände hervorhebt. Leider ist der Beitrag für die vorgegebene Fläche maßgeschneidert – eine Modularität ist nicht nachgewiesen.

Auch die folgenden Preisträger zeigen, dass mit guten Ideen und wenigen Mitteln ein angemessenes Aushängeschild für den Beruf des Architekten entstehen kann.
Fotos: Bayerische Architektenkammer ByAK

2. Preis cappellerarchitekten, Claudia Cappeller, Halle (Saale)

3. Preis suter2, Daniel Baukus, Gerhart Gall, Stuttgart

Anerkennung: Prof. Holger Hoffmann, one fine day, Düsseldorf

Anerkennung: Kaars | Schlichtmann, Arne Schlichtmann, Bremen

Anerkennung: Sabine Kühnast und Jan Ulmer, Berlin

Anerkennung: Richter Architekten, Daniel Richter, Braunlage

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