Monolith aus Sichtbeton: Club Traube in Stuttgart
Foto: Brigida Gonzalez
Auf dem alten Schlachthofareal steht zwischen Industriebauten und Hauptverkehrsadern ein neuer Treffpunkt für Weinliebhaber. Der riegelförmige Firmensitz aus Sichtbeton sorgt für frischen Wind in einer industriellen und wenig ansprechenden Umgebung. Hippmann Architekten entwickelten in Kooperation mit dem Design Studio Projekttriangle ein Konzept, das die unterschiedlichen Nutzungen in einer puristischen Atmosphäre vereint und dem Unternehmen nicht nur ein Logistikzentrum, sondern auch eine klare Identifikation verschafft.
Die Niederlassung von viDeli beinhaltet neben einem 800 m² großen Weinlager und Großraumbüro auch den Veranstaltungsraum Club Traube, den Geschäftsführerin Sabine Harms als Herzkammer des Unternehmens sieht. Hier ist Platz zum Nachdenken, Planen und Koordinieren, aber auch für Veranstaltungen, Verkostungen und externe Events. Akzentuierte Durchbrüche in den Wänden bieten Blicke auf die benachbarten Bereiche, was zu Kommunikation und Offenheit führt.
In der massiven Fassade aus Sichtbetonelementen in Sandwichbauweise sitzen vereinzelt quadratische Fenster, die scheinbar willkürlich angeordnet sind. Vom Innenraum aus betrachtet wird klar, dass jede Öffnung einen ausgewählten Blick in die Umgebung ermöglicht.
Auch die Innenarchitektur nimmt sich optisch stark zurück und bietet eine weiße Leinwand für die verschiedenen Sujets: Im Verkostungsbereich liegt der Fokus auf der Bar und den Sitzbereichen, die Büroräume nehmen sich selbst nicht wichtiger als die Arbeit und im Lager stehen die Regale und die darin aufbewahrten Kartons im Zentrum des Geschehens. Während das Gebäude Räume wie unbeschriebene Blätter in betongrau und weiß bereitstellt, sorgt die Ausstattung aus Designklassikern und Möbeln aus Messing und Eichenholz für Akzente.