28.10.2015

Orientalisches Design aus Weißzement

Das Rudas-Bad wurde 1597 erstmals erwähnt und bietet seinen Besuchern wohltuende Entspannung. Um diese zu steigern, entschlossen sich die Verantwortlichen, das Thermalbad Ende 2014 zu renovieren. Die Umbauarbeiten dauerten ein Jahr lang. Dabei erhielt das Bad vier neue Pools, Saunen, ein Restaurant und ein Café. Besonderes Highlight des Umbaus ist die neue Dachterrasse. Sie bietet neben einem Jacuzzi vor allem einen eindrucksvollen Blick auf die direkt daneben liegende Donau und die Stadt. Doch nicht nur die Besucher des Rudas-­Bades profitieren von der Renovierung. Auch die Passanten des Gebäudes können die Verbesserung hautnah erleben, denn die Fassade des Südflügels besteht aus ­einer interessanten Optik. Sie setzt sich aus schneeweißen Betonelementen, die mit einem Girih-Dekor gestaltet sind, zusammen. Diese zeitlose, ästhetische Ornamentik wandten schon die Bewohner des Osmanischen Reichs an. Sie basiert auf fünf Grundmotiven, die aus einfachen Vielecken bestehen. Alle Kanten haben die gleiche Länge. Jedes Motiv hat ein einfaches Muster, dessen Linie die Kanten halbiert. Wenn die ­Elemente miteinander kombiniert werden, entsteht ein netzartiges Design mit oder ohne periodische Wiederholungen. Für den Umbau des Rudas-Bades kam diese Ornamentik bei 21 Gitterelementen und 40 strukturierten Betonfertigteilen zur Anwendung. Sie werden durch 67 einfache weiße Platten ergänzt, die hauptsächlich im Sockelbereich verbaut wurden.

Die Herstellung dieser Sichtbetonelemente übernahm Ivanka Factory & Design Services aus Budapest. Das Unternehmen hat sich zum Ziel gesetzt, ein Material, das von vielen als grob und industriell angesehen wird, zum Herstellen besonderer Designelemente zu verwenden. Dieser ist unter dem Namen »CRH White« auf dem Markt erhältlich und zeichnet sich durch seine strahlend weiße Farbe aus. Sie ist auch der Grund, warum viele Betonhersteller sich für diesen Zement entscheiden, wenn es darum geht, weiße Sichtbetonelemente herzustellen. Dabei steht dieser Zement seinem grauen Pendant auch in technischer Hinsicht in nichts nach. Selbst massige Bauelemente sind damit gut zu realisieren. Einen weiteren Vorteil bietet »CRH White«, wenn der Beton eingefärbt werden soll: pigmentierte Betonelemente, die mit dem Weißzement hergestellt wurden, erscheinen wesentlich farbintensiver, als dies mit seinem grauen Pendant möglich ist. Mit den damit hergestellten Betonfertigteilelementen ist es den Verantwortlichen gelungen, zwei gegensätzliche Gestaltungsideen zu vereinen. Einerseits erscheint die Fassade dank der Materialwahl klar, modern und zurückhaltend, andererseits wirkt sie aufgrund des Girih-Dekors verspielt orientalisch. Ein Paradoxon, durch die das Gebäude zukünftig zahlreiche Blicke auf sich ziehen wird. Weitere Informationen: CRH (Slovensko) a.s., Rohožník

Alle Fotos: Hersteller

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