18.11.2009

Pressebereich Referenzwettbewerb Klima-Architektur

Im Juli 2009 startete der Baustoffhersteller Xella Deutschland GmbH in Kooperation mit der Architekturfachzeitschrift DETAIL den offenen, einstufigen Referenzwettbewerb „Klima-Architektur“. Nun stehen die Preisträger des Ytong-Silka-Referenzwettbewerbs fest und werden am 14. Januar 2010 im Rahmen der Messe Deubau in Essen ausgezeichnet. Hier können Sie sich die Pressemitteilung vom 17. November 2009 und dazugehörige Bilddaten als ZIP-Datei herunterladen. Die zu den Bildern gehörenden Fotografen entnehmen Sie bitte der Datei credits.txt im ZIP-Ordner. Bitte beachten Sie, dass bei Veröffentlichung die Fotografen genannt werden müssen. Bitte senden Sie uns ein Belegexemplar Ihrer Veröffentlichung zu.
1. Preis
Seniorenpflegeheim Grüne Mitte Westerholt, Herten

Tor 5 Architekten BDA
Herfried Langer, Markus Wüllner
Alleestraße 144
44793 Bochum

Statement der Jury:
Der 1. Preis dokumentiert in umfassender Art und Weise die Absicht des Wettbewerbs, Klimaarchitektur nicht nur als Thema der Energieeffizienz im Sinne einer Minimierung des Heizwärmebedarfs zu betrachten, sondern vielmehr als Erfüllung menschlicher Bedürfnisse im Sinne eines guten Wohn- und Arbeitsklimas. Das Seniorenpflegeheim, das insbesondere auch die Bedürfnisse dementer Menschen zu berücksichtigen hat, erfüllt diese Anforderungen auf allen Ebenen der Auslobung.

In anspruchsvoller städtebaulicher Situation, entlang der Bahngleise, genügt es erhöhten Schallschutzanforderungen durch die Gesamtform, wendet sich von den Gleisen ab, um sich gleichzeitig als U-förmiger Baukörper dem Ortskern zu öffnen. In direkter Nachbarschaft zu einer Anlage des Servicewohnens mit 36 Wohneinheiten, offeriert das Pflegeheim Wohneinheiten für 80 Personen, die sich in unterschiedlichen Nachbarschaften anordnen. Sie umgeben ähnlich einer dörflichen Gemeinschaftsstruktur das Zentrum mit lichtdurchfluteten Gemeinschaftsräumen. Die Differenzierung zwischen Öffentlichkeit und Privatheit, zeigt sich so räumlich wie auch farblich im Innern und Äußeren des Gebäudes. Das Farbkonzept, explizit für demente Patienten zusammen mit Prof. Schmuck entwickelt, erleichtert die Orientierung im Innern und fasst in der Fassade die Wohneinheiten ablesbar zusammen.

Fotos und Grundrisse des Einreichers versprechen ein angenehmes Wohn- und Arbeitsklima. Dies wird nicht zuletzt durch den Einsatz der Produkte Silka im Innern und Äußeren mit WDVS erreicht, so dass die Werte der EnEV 2007 hier ebenfalls deutlich unterschritten werden. Dies wird unterstützt durch Elemente wie Kraft-Wärmekopplung bei Nah- und Fernwärme, Dreischeibenverglasung, zentraler Lüftungsanlage mit Wärmerückgewinnung und einer automatisch gesteuerten Verschattungsanlage. Die Lüftungsanlage mit Wärmerückgewinnung hat den Nebeneffekt, dass unangenehme Zugluft und Gerüche im Haus verhindert werden, was zu einem positiven Wohn- und Arbeitsklima beiträgt. Die Jury bewertet den Beitrag als beispielhafte Lösung für eine Bauaufgabe der Zukunft.

Foto: Guido Erbring, Köln

2. Preis
Wohnhaus Habermann, Gersdorf

Berschneider Berschneider Architekten
BDA Innenarchitekten
Johannes Berschneider
Hauptstr. 12
92367 Pilsach

Statement der Jury:
Das kleine Wohnhaus am Dorfrand eröffnet seinen Bewohnern spannende Ausblicke in die fränkische Landschaft. Über einen relativ schmalen Eingangsbereich gelangt man in den großzügig offen gestalteten Wohn-, Eß- und Küchenbereich. Die Wohnräume sind optimal mit Tageslicht durchflutet und zeigen eine hohe Qualität in der innenarchitektonischen Gestaltung und Ausführung. Der Innenausbau ist durch eine reduzierte Materialauswahl und eine abgestimmte Farbgestaltung gekennzeichnet. Die klare Entwurfsabsicht wird durch den Einsatz einer Vielzahl von architektonischen Elementen „verunklärt“.

Das energetische Gesamtkonzept basiert auf einer wärmetechnisch exzellenten Gebäudehülle und einer darauf abgestimmten Heizungstechnik. Hervorzuheben ist die massive Ausführung der Außenwände und des Daches mit Ytong Planblöcken, bzw. -elementen, wobei das Satteldach zusätzlich mit einer Ytong Multipor Mineraldämm-Platte wärmetechnisch aufgewertet wurde.

Die Wärmebereitstellung erfolgt durch eine elektrische Sole/Wasser-Wärmepumpe, deren Effizienz durch die geothermische Nutzung über Erdsonden und eine Niedertemperatur-Flächenheizung gesichert ist. Hervorzuheben ist, dass das Wohnhaus über eine Gebäudeleittechnik verfügt mit der der Bauherr unter anderem die Energieeffizienz überwacht. Die Anforderungen der EnEv 2007 werden um 70% unterschritten.


Foto: Erich Spahn, Amberg

3. Preis
Einfamilienhaus in Niedrigenergiebauweise, Hamburg

johannes WALTHER architekt
Johannes Walther
Sternstraße 106
20357 Hamburg

Statement der Jury:
Das Haus überzeugt in seiner massiven Bauweise, die geschickt in unterschiedliche Körper gegliedert wird. Dadurch entsteht eine verspielte Leichtigkeit in der äußeren Erscheinung. Kontrovers diskutiert wurde die unterschiedliche Materialisierung der einzelnen Vor- und Rücksprünge.

Durch die zweischalige Konstruktion wird eine klimatisch optimale nahezu Wärmebrückenfreie Außenhülle geschaffen, die durch ihre Wärmespeicherfähigkeit auch im Sommer zu einem behaglichen Klima führt. Jeder Innenraum ist klar gefasst und mit einfachen, präzise gesetzten großzügigen Öffnungen mit dem Außenraum verbunden. Die Verknüpfung der einzelnen Räume kann nicht überzeugen, da dabei zu viele Flure entstehen. Positiv bewertet wurde die altersgerechte Organisation des Hauses.


Foto: Wolfgang Zlodej, Hamburg

4. Preis
Einfamilienhaus Pittweg, Wandlitz

Markus Coelen Architekt
Markus Coelen
Christinenstraße 36
10119 Berlin

Statement der Jury:
Das Gebäude besticht durch seine monolithische Bauweise sowie durch seine Klarheit und Einfachheit, die sich vom Grundriss bis zur Fassade durchzieht. Durch die Verschiebung von Vorder- und Rückseite entlang der Längsachse wird die symmetrische Struktur des Hauses wird subtil aufgebrochen. Dadurch entstehen vielfältige Bezüge zum Außenraum.

Die Wahl der Fenster und der Ausdruck der Fassade insgesamt werden kontrovers diskutiert. Die vielschichtigen inneren Raumbezüge (Längs- und Querblicke) lassen das gesamte Gebäude, gerade aufgrund der aufs minimale reduzierten Struktur des Hauses als sehr effizient einstufen. Die Wahl der Ytong Massivbauweise unterstützt die Gebäudeidee in allen Belangen. Der kompakte Gebäudekörper mit seinem optimalen A/V Verhältnis wirkt sich positiv auf die Energiebilanz aus.


Foto: Simon Marx, Wandlitz

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