14.06.2012 popp@detail.de

Preview – Löwenbräukunst-Areal in Zürich

Nach fast zweijähriger Bauzeit kehrt der Züricher Kunstbetrieb Ende August zurück ins Löwenbräu-Areal. Das interessierte Publikum hat noch bis Sonntag, den 17. Juni Gelegenheit, einen ersten Blick in die neuen von Gigon Guyer Architekten und atelier WW entworfenen Räume zu werfen und Kunst inmitten der Baustelle zu erleben. Ort: Limmatstrasse 264-270. CH - 8005 Zürich
Preview Öffnungszeiten: 14. und 15. Juni 2012: 12–18 Uhr / 16. und 17. Juni: 11–17 Uhr.

Eingang und Aufstockung, Foto: Thies Wachter

Entstehung
1995 entschieden sich die Kunsthalle Zürich, das Migros Museum für Gegenwartskunst und eine kleine Anzahl privater Galerien für das traditionsreiche Löwenbräuareal als neuen Standort. Damit wurde der Grundstein für die heutige Erfolgsgeschichte gelegt. Das Löwenbräukunst-Areal entwickelte sich innerhalb kürzester Zeit zu einem Zentrum für Gegenwartskunst von internationalem Renommee. Ein wichtiger Erfolgsfaktor war dabei das weltweit einzigartige Modell eines Gebäudekomplexes, der kommerzielle, private und öffentliche Bereiche der zeitgenössischen Kunst, Galerien, private Sammlungen und Institutionen unter einem Dach vereinte.
In einem internationalen Architekturwettbewerb wurden die renommierten Büros Gigon/Guyer und atelier ww ausgewählt, um den gesamten Löwenbräu-Komplex neu zu überarbeiten.
Kulturpolitische Bedeutung
Die Magnetwirkung der Kunst im Löwenbräukunst-Areal hat 1996 die Kunstmeile im Kreis 5 begründet und für das gesamte Quartier wichtige Impulse gesetzt. Bereits im November 2005 setzte der Gemeinderat einen privaten Gestaltungsplan für das Löwenbräu-Areal fest, der die kulturelle Nutzung einer Teilfläche vorschrieb. Damit diese Vorgabe erfüllt werden konnte, beteiligte sich die Stadt Zürich als Aktionärin zu einem Drittel an der im Mai 2011 gegründeten Löwenbräu-Kunst AG.
Die Stadt Zürich ist sich der kulturpolitischen Bedeutung des Löwenbräukunst-Areals bewusst, das wesentlich zur Festigung von Zürichs Ruf als Kulturstandort beigetragen hat. Sie engagiert sich deshalb seit Jahren für eine langfristige Erhaltung dieses Zentrums der Gegenwartskunst; im «Leitbild der städtischen Kulturförderung» ist dieses Ziel seit 2004 festgehalten.

Neue Halle, Erschliessung, Foto: Thies Wachter

Ausstellungsraeume, Foto: Thies Wachter

Kunsthalle Zürich
Die Kunsthalle Zürich hat sich in den 27 Jahren ihres Bestehens zu einem international bedeutenden Zentrum für zeitgenössische Kunst entwickelt. Mit dem Ausbau der Kunsthalle wird die Ausstellungsfläche mit öffentlicher Bibliothek und Vermittlungsräumen von rund 800 auf 1200 Quadratmeter erhöht. Dazu kommen neue Archiv-, Werkstatt- und Büroräume. Verein und Stiftung Kunsthalle investieren gesamthaft rund 13 Millionen Franken in die Beteiligung am Aktienkapital der Löwenbräu-Kunst AG und in den Ausbau der Infrastruktur. Die Aktienkapitalbeteiligung von 9 Millionen und die Ausbaukosten von 4 Millionen Franken decken Stiftung und Verein Kunsthalle Zürich zu 100 Prozent mit privaten Spenden, Zuwendungen von Stiftungen und Eigenleistungen.
Migros Museum für Gegenwartskunst
Das Migros Museum für Gegenwartskunst verfügt neu über zwei Ausstellungsebenen mit einer Fläche von 1300 Quadratmetern (gesamte Mietfläche 2500 Quadratmeter): Ein Stockwerk wird für die Präsentation der Sammlung genutzt, während das andere für wechselnde Einzel- oder Gruppenausstellungen zur Verfügung steht. Ein neuer Veranstaltungsraum ermöglicht den Ausbau des Vermittlungs- und Rahmenprogrammes. Das Museum positioniert sich mit diesen Neuerungen als attraktiver und dynamischer Begegnungsort für das zeitgenössische Kunstschaffen.

Neubau West, Foto: Thies Wachter

Neubau Saal, Foto: Thies Wachter

Preview-Woche
Ganz für die Öffentlichkeit zugänglich wird das während zwei Jahren wegen Umbaus geschlossene Löwenbräukunst-Areal am 31. August 2012. Aber bereits in der Woche vom 10. bis 17. Juni kann man anlässlich von Preview- Ausstellungen in der Kunsthalle Zürich, dem Migros Museum für Gegenwartskunst und den Galerien Hauser & Wirth, Bob van Orsouw und Freymond-Guth Fine Arts einen ersten Augenschein im Gebäude nehmen.

Anschliessend wird «Löwenbräukunst» für die Fertigstellung der Bauarbeiten, den Einzug der Mietenden und die Vorbereitung der ersten Ausstellungen wieder geschlossen und am 31. August feierlich wiedereröffnet. Ende September wird es zudem einen Tag der offenen Tür geben, um der Stadtzürcher Bevölkerung einen besonderen Dank für die weitreichende Unterstützung auszudrücken. 
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