Räumlicher Inkubator: Coworking Space von Atelier Archi@Mosphere
Foto: Yong Joon Choi
Seongsu-dong, der Business-Bezirk im Zentrum von Seoul, ist geprägt von Gebäuden mit niedrigen Deckenhöhen und dunklen Räumen, die ein oft wenig ansprechendes Umfeld für Büros bieten. Atelier Archi@Mosphere konzentrieren sich auf die Vorzüge der vorhandenen Strukturen und bringen station NEO auf dem Dach eines Bestandsbaus unter. Im siebten und achten Stock, sowie dem Dachgeschoss entwickeln sie auf knapp 1.000 m2 ein flexibles Raumkonzept. Anstatt Open Space setzen sie auf verschieden große, in sich geschlossene Einheiten, in denen die einzelnen Nutzer untergebracht sind. Diese Zellen überlappen sich in horizontaler und vertikaler Richtung und wachsen zu einer bunten Struktur zusammen. Zwischen den Körpern gibt es gemeinschaftliche Flächen, die der Erschließung dienen und gleichzeitig den Austausch innerhalb des Coworking Spaces fördern.
Die Konstruktion von station NEO beruht größten Teils auf Polycarbonatelementen. Sie wirken luftig und leicht, sorgen zugleich aber auch für die nötige Privatsphäre. Die einzelnen Räume, die sich wie Boxen aufeinanderstapeln, reichen bis unters Dach. Dazwischen gibt es dynamische, innenhofartige Situationen, die bis nach oben offen sind und viel Licht bis in jeden Winkel des Coworking Space bringen.
Neben der baulichen Hardware zeichnet sich station NEO vor allem durch seine Software aus. Atelier Archi@Mosphere organisieren die Büroräume rund um ein dreiteiliges Netzwerk, das als Management für die einzelnen Komponenten fungiert. Sogenannte Community Manager vernetzen die unterschiedlichen Start-ups nicht nur untereinander, sondern auch mit diversen Support-Angeboten. Die jungen Unternehmen können Themen wie Finanzierung und Personalmanagement abgeben und sich ganz auf Forschung und Entwicklung konzentrieren. Alle Nutzer profitieren von dem Synergieeffekt des Coworking Space, der sämtliche Infrastruktur unter einem Dach vereint.