17.03.2017

Rückzug und Heilung in der Soteria in Berlin

Foto: Werner Huthmacher, Berlin

Gekennzeichnet ist der Therapieansatz Soteria durch einen zurückhaltenden Umgang mit Psychopharmaka, eine wohn­liche Einrichtung und eine offene Stationsführung. Ziel ist es, die Patienten auf die Rückkehr ins ­Alltagsleben vorzubereiten. In Berlin gibt es seit 2013 solch ein Angebot mit zwölf Behandlungsplätzen für junge Menschen, die sich in einer akuten psychotischen Krise ­befinden. Zusammen mit den Therapeuten leben sie wie in einer Art »Ersatzfamilie auf Zeit« und begehen gemeinsam ihren Alltag. Dazu gehören tägliches Einkaufen ebenso wie die Freizeitgestaltung. Psychotherapeutische Gruppensitzungen, ergo- und kunsttherapeutische Angebote sowie Körper­therapie werden in den Tagesablauf integriert. Auch das soziale Umfeld wird in die Behandlung einbezogen. Ein wichtiger Baustein dieser sogenannten Milieutherapie ist eine wohnliche Umgebung mit natürlichen, authentischen Materialien. Das Ambiente soll einerseits anregen, den jungen Menschen aber auch einen Rückzugsraum bieten, in dem sie sich entspannen können. Erfahrungsgemäß kann auf diese Weise auch der Einsatz von Medikamenten reduziert werden. Da die Umgebung nicht steril wirken soll, dominiert in den Räumen ein dezentes Hellgrau, das durch einzelne Wandflächen in kräftigem Blau, Grün, Gelb oder Violett aufgelockert wird.     Großen Wert legten Architekt und Nutzer auf authentische Materialien, da Menschen in einer psychotischen Krise häufig unter Wahrnehmungsstörungen leiden. »Sie müssen sich darauf verlassen können, dass das, was sie sehen, real ist«, erläutert Psychiater Dr. med. Martin Voss. »Daher kamen beispielsweise elastische Böden in Holzoptik für uns nicht in Frage«. Die Aufenthaltsbereiche wie die große Wohnküche erhielten Echtholzparkett. Beim Fußboden für die Zimmer und Flure fiel die Wahl auf Kautschuk-Bodenbeläge von nora systems. Sie schaffen eine einladende Atmosphäre und bieten zugleich alle funktionalen Vorteile des Werkstoffs. Aufgrund ihrer Dauerelastizität vermindern sie auch den Gehschall und sorgen damit für eine angenehme ­Geräuschkulisse auf der Station. Das ist ­gerade in psychiatrischen Einrichtungen von großer Bedeutung, weil die Erkrankten auch auf akustische Reize besonders ­sensibel reagieren. Außerdem sind die ­Kautschukböden fußwarm und weich, was ebenfalls ein großer Vorteil ist. »Ganz intuitiv laufen viele Patienten in einer psychotischen Krise barfuß oder auf Strümpfen herum – das hilft ihnen, sich zu erden«, so Voss. Weitere Informationen: Nora Systems GmbH, Weinheim

Foto: Werner Huthmacher, Berlin

Foto: Werner Huthmacher, Berlin

Foto: Werner Huthmacher, Berlin

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