02.07.2006

Tiefensee: Baukultur prägt die Zukunft der Städte

Bundesbauminister Wolfgang Tiefensee hat am Wochenende in Hamburg gemeinsam mit dem Präsidenten der Bundesarchitektenkammer, Professor Arno Sighart Schmidt, und dem Hamburger Bausenator, Dr. Michael Freytag, den diesjährigen bundesweiten Tag der Architektur eröffnet.

"Die Baukultur eines Landes ist identitätsprägend. Darin liegt die Verantwortung der Architekten für die Zukunft der europäischen Stadt. Das Zusammenleben der Menschen, der soziale Zusammenhalt, die wirtschaftliche Entwicklung, die städtische Gesellschaft werden beeinflusst von unserer gebauten Umwelt und sind entscheidende Faktoren für die Zukunftsfähigkeit einer Stadt", sagte Tiefensee in seiner Eröffnungsrede. Baukultur sei ein Reflexionsraum unserer Gesellschaft und trage Verantwortung für die Qualität des Zusammenlebens. Architektur müsse an den Menschen und sein Umfeld denken. Die Stadt als öffentlicher Raum sei eine Grundbedingung unserer Gesellschaft. Stadt und Architektur hätten nicht nur eine ästhetische Dimension, sondern seien gesellschaftspolitische Herausforderungen.

Der bundesweite Auftakt zum Tag der Architektur wurde in diesem Jahr zum fünften Mal von der Bundesarchitektenkammer ausgerichtet. Passend zum diesjährigen Motto "Stadt als Bühne" fand die feierliche Eröffnung auf dem zur Bühne umgestalteten Spielbudenplatz in St. Pauli statt. Die Architektenkammern präsentieren in allen Bundesländern zum Tag der Architektur zahlreiche zeitgenössische Bauten der Öffentlichkeit. Im vergangenen Jahr lockte der Tag der Architektur insgesamt über 110.000 Besucher.

"Bauen ist vor allem ein Prozess. Baukultur meint Prozesskultur, das Zusammenwirken aller Akteure im Planungsprozess. Dazu gehören hervorragende Architekten, Ingenieure und Planer genau so wie Gestaltungsbeiräte, lokale und regionale Initiativen und nicht zuletzt der Bürger, den wir stärker als Akteur der Baukultur begreifen müssen. Wir haben eine hoch entwickelte Baukultur in Deutschland, die auch aus der Einbindung der städtischen Öffentlichkeit entsteht", sagte Tiefensee.

Er kündigte an, die Baukultur mit Gründung der Bundesstiftung Baukultur noch stärker zu einem öffentlichen Thema zu machen. Die Stiftung werde voraussichtlich 2007 ihre Arbeit aufnehmen können. Er sei zuversichtlich, dass das Gesetzgebungsverfahren zur Stiftungsgründung im Herbst diesen Jahres abgeschlossen sein werde. Er freue sich, dass der Bundesrat dem Stiftungsgesetz vergangene Woche zugestimmt habe und damit auch die Länder hinter der Idee dieser Stiftung stünden. "Mit der Stiftung schaffen wir national und international einen Stimmverstärker für die deutsche Baukultur", sagte Tiefensee. Die Stiftung werde auch helfen, deutsche Planungs- und Bauleistungen im Ausland besser herauszustellen.

Quelle: Bundesministerium für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung

Photo: Gerflor

Photo: Gerflor

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