10.07.2013

Torre David – Informal Vertical Communities

ausstellung torre david aedes berlin

Ausstellung in Berlin über den "Torre David", ein stillgelegtes Hochhaus in Caracas, Venezuela, welches aktuell von mehr als 750 Familien besetzt wird und dessen mögliche Zukunft.

Ort: Aedes Am Pfefferberg, Christinenstraße 18-19, 10119 Berlin
Eröffnung: Freitag, 12. Juli 2013, 19:00 Uhr
Dauer: 12. Juli - 29. August 2013

Der "Torre David" ist ein 45-stöckiges Bürohaus in Caracas, Venezuela. Als einer von Südamerikas´ höchsten Wolkenkratzern ist er der Einzige ohne Aufzüge. Kurz vor Fertigstellung wurde die Baustelle nach dem Tod des Bauträgers und der venezolanischen Wirtschaftskrise 1994 stillgelegt. Heute leben in dem Gebäude mehr als 750 Familien, die es innerhalb einer unsicheren rechtlichen Grauzone besetzt halten und daher von einigen auch "vertical slum" (vertikale Armensiedlung) genannt wird.

Die Ausstellung "Torre David – Informal Vertical Communities" ist eine Adaption und Weiterentwicklung der Installation über den "Torre David", die auf der Biennale di Venezia 2012 präsentiert und dort mit dem Goldenen Löwen ausgezeichnet wurde. Bei Aedes wird das Projekt in einem erweiterten Format präsentiert und zeigt neue Forschungsergebnisse über die Schnittflächen zwischen vertikalen und informellen Gemeinschaften.

Alfredo Brillembourg & Hubert Klumpner
, Professoren an der ETH Zürich, verbrachten gemeinsam mit ihrem Forschungs- und Design Team des Urban-Think Tank, dem Fotografen Iwan Baan und der SuAT Group 18 Monate damit, die physische und soziale Organisationsstruktur dieser "Ruinen-Heimat" zu studieren. Wo manch einer nur ein gescheitertes Bauprojekt sieht, haben sie ein Labor zur Erforschung des Informellen gefunden. Mit der Unterstützung der Schindler Group hat das Forschungsteam auch innovative Gestaltungslösungen erprobt, um neue Formen vertikaler Mobilität zu untersuchen.
Auf dieser Arbeit aufbauend präsentiert die Ausstellung ungewöhnliche Vorschläge darüber wie existierende Strukturen in den Städten der Gegenwart, wie zum Beispiel Parkhäuser, nachgerüstet und transformiert werden können, um den dringenden Bedarf in Bereichen wie Wohnungsmangel und öffentlichem Freiraum zu decken.

Die Ausstellung präsentiert eine Vision, die für praxisnahe, nachhaltige Interventionen im Torre David und ähnlichen informellen Ansiedlungen weltweit plädiert, und will zeigen, dass die Zukunft der Stadtentwicklung in der Zusammenarbeit zwischen Architekten, privaten Unternehmen und der Weltbevölkerung der Slums liegt. Brillembourg und Klumpner richten einen Aufruf an alle Architektenkollegen in den informellen Ansiedlungen der Welt ein Potential für Innovation und als Experimentierfeld zu sehen mit dem Ziel, Gestaltung im Dienste einer gerechteren und nachhaltigeren Zukunft einzusetzen.

Zur Eröffnung sprechen:
- Dr. h.c. Kristin Feireiss, Aedes Berlin,
- Dr. Paul Friedli, Schindler Management AG
- Prof. Alfredo Brillembourg, ETH Zürich
- Prof. Hubert Klumpner, ETH Zürich

Öffnungszeiten: Di-Fr 11 bis 18.30 Uhr, Sa-So 13 bis 17 Uhr

www.aedes.de
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