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Ungleiches Doppel: Kunsthochschule in Nancy
Foto: Bruno Klomfar
Die Vorarlberger Architekten Dietrich | Untertrifaller expandieren zunehmend nach Frankreich. Mit ihrem Neubau für die Kunst- und Designhochschule ENSA in Nancy haben sie schon ihr sechstes Projekt seit 2015 bei unseren westlichen Nachbarn realisiert. Eine weitere Schule in der Bretagne ist derzeit im Bau.
Der Gebäudekomplex steht an der Ecke Rue Vauban/Rue Blandan südwestlich der Innenstadt von Nancy und bildet das stadtseitige Entrée zum neuen Hochschulcampus ARTEM. Er beherbergt alle für die drei Studienrichtungen Kunst, Design und Kommunikation erforderlichen Räume wie Ateliers, Werkstätten und Lehrsäle, ferner Verwaltungsbüros und großzügige Ausstellungsflächen. Im November 2010 hatten Dietrich | Untertrifaller gemeinsam mit dem Büro von Christian Zoméno den Wettbewerb für den Neubau gewonnen.
Der viergeschossige Baukörper an der Rue Vauban und der fünfgeschossige, polygonale »Signalbau« im Südosten umschließen gemeinsam mit zwei gläsernen Verbindungstrakten einen Innenhof. Im Erdgeschoss des Signalbaus befinden sich Ausstellungsflächen, darüber liegen die Büroräume der Fakultätsverwaltung. Das niedrigere Gebäude »Vauban« beherbergt Werkstätten und Ateliers. In den Verbindungsbauten sind ein Hörsaal und die zweistöckige Eingangshalle untergebracht.
Trotz ihrer ähnlich zurückhaltenden Farbgebung unterscheiden sich die beiden Hauptflügel auch im Material komplett voneinander. Das mehrfach abgekantete Volumen des Signalgebäudes ist vollständig in eine Lochblechfassade aus braun-schwarzem, eloxiertem Aluminium gehüllt. Ebenso das Dach, das damit zu einer fünften Fassade wird. Die Fenster sind zur Straße hin geschoßweise leicht versetzt und werden zum Park hin sukzessive größer.
Das rechtwinklige Volumen der Werkstätten ist mit grauen Faserbetonplatten verkleidet und zeigt eine regelmäßigere Struktur aus großformatigen, teils aus der Fassadenebene hervortretenden Horizontalfenstern. In Anlehnung an die Farbvielfalt der benachbarten Universitätsgebäude von Nicolas Michelin, aber auch aus akustischen Gründen, haben die Architekten bunte Filzvorhänge an den Fenstern angebracht. Das südseitige Signalgebäude wird dagegen von außenliegenden Markisen beschattet.
Trotz ihrer äußerlichen Verschiedenartigkeit ist die Tragstruktur der beiden Gebäude identisch: Um einen Sichtbetonkern mit allen vertikalen Erschließungen, den Toilettenanlagen und den technischen Einrichtungen liegen die stützenfrei überspannten Werkstattplateaus. Die hofseitigen Erschließungsflure wurden bewusst nicht als »Gänge« konzipiert, sondern als lichtdurchflutete Aufenthaltsräume, die auch für Ausstellungen adaptiert werden können. Sie öffnen sich mit großen Fenstern zum Innenhof und schaffen damit eine starke visuelle Beziehung nach draußen.
Der Gebäudekomplex steht an der Ecke Rue Vauban/Rue Blandan südwestlich der Innenstadt von Nancy und bildet das stadtseitige Entrée zum neuen Hochschulcampus ARTEM. Er beherbergt alle für die drei Studienrichtungen Kunst, Design und Kommunikation erforderlichen Räume wie Ateliers, Werkstätten und Lehrsäle, ferner Verwaltungsbüros und großzügige Ausstellungsflächen. Im November 2010 hatten Dietrich | Untertrifaller gemeinsam mit dem Büro von Christian Zoméno den Wettbewerb für den Neubau gewonnen.
Der viergeschossige Baukörper an der Rue Vauban und der fünfgeschossige, polygonale »Signalbau« im Südosten umschließen gemeinsam mit zwei gläsernen Verbindungstrakten einen Innenhof. Im Erdgeschoss des Signalbaus befinden sich Ausstellungsflächen, darüber liegen die Büroräume der Fakultätsverwaltung. Das niedrigere Gebäude »Vauban« beherbergt Werkstätten und Ateliers. In den Verbindungsbauten sind ein Hörsaal und die zweistöckige Eingangshalle untergebracht.
Trotz ihrer ähnlich zurückhaltenden Farbgebung unterscheiden sich die beiden Hauptflügel auch im Material komplett voneinander. Das mehrfach abgekantete Volumen des Signalgebäudes ist vollständig in eine Lochblechfassade aus braun-schwarzem, eloxiertem Aluminium gehüllt. Ebenso das Dach, das damit zu einer fünften Fassade wird. Die Fenster sind zur Straße hin geschoßweise leicht versetzt und werden zum Park hin sukzessive größer.
Das rechtwinklige Volumen der Werkstätten ist mit grauen Faserbetonplatten verkleidet und zeigt eine regelmäßigere Struktur aus großformatigen, teils aus der Fassadenebene hervortretenden Horizontalfenstern. In Anlehnung an die Farbvielfalt der benachbarten Universitätsgebäude von Nicolas Michelin, aber auch aus akustischen Gründen, haben die Architekten bunte Filzvorhänge an den Fenstern angebracht. Das südseitige Signalgebäude wird dagegen von außenliegenden Markisen beschattet.
Trotz ihrer äußerlichen Verschiedenartigkeit ist die Tragstruktur der beiden Gebäude identisch: Um einen Sichtbetonkern mit allen vertikalen Erschließungen, den Toilettenanlagen und den technischen Einrichtungen liegen die stützenfrei überspannten Werkstattplateaus. Die hofseitigen Erschließungsflure wurden bewusst nicht als »Gänge« konzipiert, sondern als lichtdurchflutete Aufenthaltsräume, die auch für Ausstellungen adaptiert werden können. Sie öffnen sich mit großen Fenstern zum Innenhof und schaffen damit eine starke visuelle Beziehung nach draußen.
Weitere Informationen:
Auftraggeber: Stadtverband Nancy
Statik, Haustechnik, Elektro, Bauphysik: Artelia, Schiltigheim
Kostenplanung: H. Bessère, Toul
Akustik: Venathec, Vandoevre-lès-Nancy
Auftraggeber: Stadtverband Nancy
Statik, Haustechnik, Elektro, Bauphysik: Artelia, Schiltigheim
Kostenplanung: H. Bessère, Toul
Akustik: Venathec, Vandoevre-lès-Nancy