22.09.2009 Axel Dürheimer

Untertunnelter Bahnhof

Nach Calatravas Bahnhof in Lüttich eröffnet am 25. September offiziell auch Antwerpen Centraal. Im Gegensatz zu Lüttich wurde hier allerdings nicht für den Hochgeschwindigkeitszug abgerissen und neugebaut, sondern der bestehende Kopfbahnhof vom Genter Architekt Jacques Voncke untertunnelt. Da die Hochgeschwindigkeitszüge nicht in einem Sackbahnhof ankommen sollten, wurde überlegt, wie der Bestandbau erhalten und die neuen Anforderungen erfüllt werden sollten. 775 Millionen Euro machten Antwerpen Centraal zum Kopfbahnhof mit Tunnelanschluss in dem der TGV fährt. Nach einer Planungs- und Realisierungszeit von zehn Jahren läuft die Schnellzuglinie jetzt unter dem erhabenen Baudenkmal. Graben im BahnhofDafür wurden allerdings auf der regulären Ebene, der Beletage, vier Gleise zugunsten einer Lichtschlucht gestrichen. In dem entstandenen Graben liegen nun die zusätzlichen acht Gleise: vier in Ebene -2 und vier in Ebene -1. So haben die mit dem TGV ankommenden Reisenden auch hier Tageslicht und den eindrucksvollen Effekt der historischen Bahnhofshalle. Neue AufteilungAuf der eigentlichen Erdgeschossebene befindet sich der Service- und Verkaufsbereich. Die beiden tieferen Etagen sind mit roten Backsteinen verkleidet. In den Leibungen der großen Öffnungen der Etagen wurden hinterleuchtete Flächen eingebaut, die den „dunkles-Loch-Effekt“ minimieren sollen. Über Treppen kommt man zunächst auf ein Zwischengeschoss auf Ebene -1, um dann weiter in das unterste Geschoss zu gelangen. Ergänzt wurde ein zweiter, mit Glas umfangener Eingang auf Straßenlevel.

Foto: flickr/the Wolf

Foto: flickr/Marco Wessel

Foto: Roland Halbe

Foto: Roland Halbe

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