Verstädterung visualisiert – Planetary Urbanism

Ausstellung Planetary Urbanism: Der internationale Themenbereich am Eröffnungsabend (Foto: Claudia Dreye)

Weltweite Wanderströmungen zeigen, dass das Leben der Zukunft in Metropolen stattfinden wird. Ob Megacity, Green City oder MorgenStadt – Konzepte für künftige urbane Gesellschaftsformen werden derzeit vielerorts entwickelt und diskutiert. Doch ist die zunehmende Verstädterung die einzig richtige Lösung angesichts Globalisierung und Bevölkerungswachstum und wie sieht es auf der anderen Seite bei Peripherisierung und Regionalismus aus? Fragen, denen sich nur interdisziplinär nähern lässt und deren Darstellung äußerst komplex ist. Im Sinne des Information Designs inszeniert die vom 24. November bis zum 16. Dezember 2017 im Wissenschaftspark Gelsenkirchen laufende Ausstellung in ihrem ersten Teil die Visualisierung des Verstädterungsphänomens und seinen Auswirkungen. In Grafiken, Modellen und Videos stellen 28 international besetzte Teams aus Architekten Stadtplanern, Soziologen und Designern ihre Ergebnisse, Ansätze und Ideen zu den globalen Herausforderungen der Urbanisierung dar. Auf Grundlage des 2015 von der Architekturzeitschrift ARCH+ ausgelobten Wettbewerbs »Planetary Urbanism – Kritik der Gegenwart« setzten sich die Teams mit dem Status-quo des globalen Urbanisierungsprozesses sowie der derzeitigen und künftigen Bedeutung unserer Städte auseinander. Dabei nutzten sie die vorliegenden empirischen Daten und Fakten, um nicht nur den derzeitigen Stand sondern auch innovative Strategien und Potenziale der urbanen Entwicklung zu visualisieren. Auf diese Weise entstanden zur Verstädterung mit ihren globalen Folgen und lokalen Herausforderungen sechs ganz unterschiedliche Themenfelder. Während sich die beiden Bereiche »Lokale Effekte der Globalisierung« und »Migration« dem Thema übergeordnet im internationalen Kontext widmen, beschäftigen sich die vier weiteren Themenblöcke mit der Stadt und ihren Mechanismen an sich. Das Repertoire reicht von der vernetzten Stadt, über informelle und verregelte Planungsstrukturen sowie neoliberale Stadtpolitik bis hin zum städtischen Stoffwechsel mit seinem Ressourcenverbrauch. »Die globalen Probleme der Verstädterung lassen sich nur vor Ort lösen, das veranschaulichen die internationalen Projekte in der Ausstellung Planetary Urbanism + Learning City Gelsenkirchen«, erläutert Ursula Kleefisch-Jobst, Geschäftsführende Generalkuratorin des M:AI NRW. »Welche bedeutende Rolle dabei aber die Menschen vor Ort spielen, zeigen eindrucksvoll Schüler der Gesamtschule Ückendorf. In einem gemeinsamen Workshop mit Studierenden der TU Dortmund erarbeiteten sie Karten ihres Stadtteils Ückendorf. Diese zeigen unbekannte Orte, die für die Schüler von besonderer Bedeutung in ihrem Alltag sind: Stadträume, die aus Sicht der Schüler Qualitäten haben, aber auch Defizite.« Diese Beiträge werden im zweiten Teil der Ausstellung gezeigt und transformieren die globalen Urbanisierungsprobleme ins eigene Lebensumfeld des Gelsenkirchner Stadtteils. Nicht zuletzt stellt sich hier angesichts des Engagements von Schülern und Studenten die Frage, welche Rolle zukünftig Bildung in der Stadtentwicklung spielt. Begleitend zur Ausstellung findet am 7.12.2017 um 19:00 Uhr die Veranstaltung »Es werde Stadt! Informelle und geregelte städtische Strukturen« statt, u.a. mit Günter Nest, Habitat Forum Berlin, und Christa Reicher, TU Dortmund. Um Anmeldung wird gebeten. Weitere Informationen
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