23.07.2009 Eric Sturm

Warum sich Twitter für Architekten lohnt

Die Kurznachrichten-Plattform Twitter kann Architekten bei der Kommunikation und der Öffentlichkeitsarbeit auf einfache Weise unterstützen. Dieser Beitrag erläutert, wie man zeitsparend "twittert" und warum das kostenlose Tool auch als Quelle für aktuelle Trends und Fachinformationen bestens geeignet ist.

Twitter (www.twitter.com) gewinnt weiterhin an Nutzern und begegnet uns immer häufiger, nicht nur im Internet, sondern auch in den klassischen Medien, wie etwa bei der politischen Berichterstattung aus dem Iran, in Wahlkämpfen oder wenn es um Neuigkeiten von Stars und Sternchen geht.
Das kostenlos nutzbare Tool entwickelt sich mehr und mehr zu einem universellen Kommunikationsinstrument, das zunehmend sowohl von "großen" Anbietern (Verlagen, Unternehmen, Parteien usw.) als auch von "kleinen" Anbietern wie Privatleuten oder Freiberuflern genutzt wird. Zwar sind die absoluten Nutzerzahlen in Deutschland noch überschaubar, doch die monatlichen Zuwachsraten der Twitter-Nutzer sind rasant, wie u. a. diese Studie auf absolit.de zeigt. Der Blick auf die Verbreitung von Twitter in den USA und anderen englischsprachigen Ländern zeigt: Twitter ist hier längst zum etablierten Kommunikationsmedium geworden. Eine Namenssuche nach "architect" auf Twitter liefert eine unendliche Liste von Architekturbüros, Verbänden und Fachpublikationen, die via Twitter über ihr Tun berichten und Nachrichten verbreiten.

Twitter etabliert sich auch in der deutschsprachigen Architekturszene

Seit ich im Mai 2008 an dieser Stelle erstmals über Twitter schrieb und Nutzungsmöglichkeiten für Architekten skizzierte, hat sich das Tool auch in der Baubranche bzw. in der Architektenszene in Deutschland weiter verbreitet: Einige Anbieter wie Competitionline oder architekturvideo.de sind schon länger dabei, nun folgen peu à peu auch Verbände, Architekturfakultäten (z. B. AMM Bochum oder die FH Trier) und Fachpublikationen. Die ersten Architekturbüros sind inzwischen auf Twitter vertreten, z. B. das Büro stereoraum aus Wörrstadt oder baumann willms architekten aus Köln.

Aktive und passive Nutzung

Wie bei den meisten sogenannten "Web 2.0"-Angeboten lässt sich auch Twitter aktiv und passiv nutzen. Bei der aktiven Nutzung geht es um das Verbreiten von Nachrichten. Anbieter wie Verlage oder Verbände verbreiten via Twitter in der Regel ihre "normalen" Nachrichten in Form von Schlagzeile plus Link zum Artikel. Für Architekturbüros ist dies ebenfalls interessant, indem auf neue Projekte auf der Büro-Website verwiesen wird. Aber Twitter eignet sich auch und gerade für den Versand von "kleineren" Meldungen, wie z. B. Neuigkeiten aus dem Büro, Fortschritte auf der Baustelle (mit Foto!) oder direkte Kommunikation mit anderen Twitter-Usern. Das Schöne daran: Sehr bequem und direkt lassen sich via Twitter interessante Zielgruppen erreichen, denn auch in Journalistenkreisen oder bei potentiellen Bauherren gewinnt der Kurznachrichtendienst mehr und mehr Aufmerksamkeit.

Übrigens: Aufgrund seiner flexiblen Struktur lässt sich Twitter nicht nur über die Twitter-Website nutzen, sondern auch über Mobiltelefone (besonders schön auf dem iPhone!) oder spezielle Programme, die für einen guten Überblick über die verschiedensten Themen und Nachrichtenströme sorgen.

Bequemer twittern - Kurznachrichten automatisieren

Natürlich sind die zeitlichen Möglichkeiten für kleinere und mittlere Büros, die nicht über eine eigene PR-Abteilung verfügen, begrenzt. Die Zeit, um regelmäßig Kurznachrichten auf Twitter abzusetzen, ist meist nicht vorhanden. In vielen Büros ist man schon froh, wenn wenigstens über das neueste Projekt auf der Büro-Website berichtet wird. Doch es gibt Abhilfe: einfache, kostenlose Tools verfassen automatisch Twitter-Beiträge, sobald auf der Büro-Website ein neuer Beitrag eingestellt wird (z. B. www.twitterfeed.com).

Tipp: Nach dem selben Prinzip können Sie auch automatisiert Beiträge erstellen lassen, wenn Sie ein Foto auf Ihre flickr-Seite hochladen oder einen Link bei einem Social-Bookmark-Anbieter speichern.

Schneller informiert - Twitter passiv nutzen

Nicht nur als Turbo für das Büro-Marketing und die Kommunikation mit interessanten Zielgruppen lohnt sich die Nutzung von Twitter. Auch rein passiv kann kann man sich via Twitter sehr gezielt und aktuell mit relevanten Nachrichten versorgen. Durch die universelle Struktur der Nachrichten-Plattform ist es möglich, wie auf dem "virtuellen Pausenhof" den verschiedensten Leuten "zuzuhören" und sich sein Nachrichtenpaket entsprechend der persönlichen Vorlieben (Region, Branche, Hobby usw.) zusammenzustellen.

Tipps für die erfolgreiche Twitter-Nutzung

  • Sichern Sie sich rechtzeitig "Ihren" Namen auf Twitter, denn jeder Twitter-Nutzername (z. B. twitter.com/ericsturm) kann weltweit nur einmal vergeben werden
  • "Folgen" Sie Leuten oder Anbietern, die sich mit Ihren Themen (z. B. Architektur, Energiesparen, Sanierung usw.) beschäftigen
  • Verwenden Sie relevante Schlüsselwörter in Ihren Beiträgen, damit andere Twitter-Nutzer über die Suchfunktion auf Ihre Beiträge aufmerksam werden.


English only - Doch es gibt Hilfe

Ein großer Nachteil von Twitter ist die Tatsache, dass der Dienst momentan nur auf Englisch nutzbar ist. Dies schreckt hierzulande sicherlich noch eine Menge Leute ab, das Tool zu nutzen. Doch es ist anzunehmen, dass die Macher von Twitter in Zukunft auch nicht-englische Versionen anbieten. Für alle, die nicht so lang warten möchten: Das Buch "Twitter. Mit 140 Zeichen zum Web 2.0 (Link)" bietet vor allem für Neueinsteiger wertvolle Tipps zur Nutzung von Twitter und erklärt das System sehr ausführlich.

Collage: ericsturm.de

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