Kunst im öffentlichen Raum: Passages Insolites in Québec City

Zwischen Juli und Oktober verwandelt sich der urbane Raum von Québec City in eine faszinierende Welt: Zum vierten Mal findet das Kunst- und Architekturfestival »Passages Insolites« (Ungewöhnliche Passagen) unter Leitung von Exmuro in Québec City statt. Das von Vincent Roy geleitete Kollektiv organisiert seit zehn Jahren multidisziplinäre Interventionen im städtischen Raum. 

Die Stadt kann in dieser Zeit auf eine andere Art und Weise erlebt werden: Die Installation »Impostor« der Gruppe Les Malcommodes beschäftigt sich zum Beispiel mit einer historischen Befestigungsanlage aus dem 17. Jahrhundert. Die theatralische Geste ist zudem »instragram-freundlich«, so Dezeen: die pinke Farbe der Tunnelstruktur kontrastiert mit den schweren Steinen der verlassenen Anlage. Der geheimnisvolle Würfel »Space Cube« der Künstlerin Marie-Eve Martel verbirgt hinter seinen transluzenten Wänden eine magische Welt, die erst nachts sichtbar wird. Sechs Müllcontainer werden in der »Celestial Rubbish«-Installation von Duchesneau zu »As found«-Objekten umfunktioniert; ihre gewöhnliche Form ästhetisch aufgewertet. 

Atelier MAP aus Montreal präsentiert eine Arbeit, welche den Typus der Passage metaphorisch aufgreift: Die »When Paper Planes Stop Catching Wind« genannte Skulptur in Form eines Papierflugzeugs steht symbolisch für den Übergang zwischen Kindheit und Erwachsenenleben. Robert Hengeveld beschäftigt sich in »SSSpun« mit Rissen in der harten Stadtlandschaft. In der Arbeit »Blitz« nimmt ein Architektenkollektiv aus Montpellier (Frankreich) und zwei Künstler aus Quebec City teil: Gemeinsam entwickeln sie eine kurzlebige Installationsgrafik, die zwischen dem 8. und 30. September 2017 aufgeführt wird. 

Die Installationen können noch bis zum 15. Oktober 2017 besichtigt werden.