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Transparenz als räumliches Prinzip: Atelier und Wohnhaus in Südtirol
Foto: Oliver Jaist
Das Betriebsgebäude am Dorfrand von Pfalzen in Südtirol ist von weiteren Handwerksbetrieben umgeben und liegt außerdem in unmittelbarer Nähe von weitläufigen Feldern und Wiesen. Anstatt den trivialen Bestandsbau aus den 1980er-Jahren abzureißen, beschließen Stifter + Bachmann, die vorhandene Substanz zu erhalten und mit Blick auf die besondere Lage des Hauses zu revitalisieren.
Das Büro- und Wohngebäude wird zu diesem Zweck bis auf die Grundstruktur – unter Beibehaltung von Fensteröffnungen und des Treppenhauses – rückgebaut und um zwei weitere Geschosse ergänzt. Ganz im Geiste einer Architekturmoderne werden die neuen Nutzungen vertikal angeordnet: Die beiden unteren Ebenen dienen künftig als Atelier, darüber liegt eine neu gestaltete Wohnung.
Eine Besonderheit des Umbauprojekts bildet die neue Fassade, die aus gewellten Plexiglasplatten besteht. Die transparente Gebäudehülle über vier Geschosse wird von einer Unterkonstruktion aus Alu-Hohlprofilen – überwiegend als Schiebeelemente ausgeführt – gehalten. Diese Fassadenverkleidung verdeckt aber nicht, sondern offenbart viel eher: einerseits die bauliche Vergangenheit des Hauses, andererseits die neuen konstruktiven Eingriffe und bauphysikalische Entscheidungen. In den Innenräumen bewirkt sie außerdem eine angenehme Atmosphäre, die durch einen diffusen Tageslichteinfall entsteht.