Tiny House zum Selberbauen: IMBY Kit von Adriano Pupilli Architects
Foto: Adriano Pupilli Architects
Drei IMBY-Häuser stehen bereits in New South Wales, Australien. Weitere sollen folgen. Gemeinsam ist allen Ausführungen ein schlichtes, wirkungsvolles Design, welches das Material Brettsperrholz gestalterisch wie strukturell in den Vordergrund stellt. Adriano Pupilli Architects zielen darauf ab, mit dem Projekt eine gleichermaßen günstige und nachhaltige Lösung für die individuellen Ansprüche der Bauherren zu schaffen.
Für die nötige Variabilität sorgt ein Modulsystem, mit dem unterschiedliche Raumgrößen möglich werden. Das kleinstmögliche Haus besteht aus zwei Modulen und kann beispielsweise als Geräteschuppen fungieren. Vier Module bieten schon genug Fläche für einen Schreibtisch, sieben für ein Bett und zehn bis zwölf ergeben eine voll ausgestattete Hütte mit Schlafmöglichkeit, Bad und Küche. Ein IMBY-Haus kann also eine Erweiterung bereits bestehender Wohngebäude sein, völlig autonom stehen oder sogar eine kleine Siedlung aus mehreren Baukörpern ergeben.
Ein Grundmodul misst etwa 0,6 x 3 m und besteht aus Brettsperrholzelementen, die mittels traditioneller Fügetechniken ineinandergesteckt werden. Als Primärkonstruktion dienen Rahmen mit abgerundeten Ecken, zusammengehalten von schmalen Brettern als Sekundärtragwerk.
Im Innenraum ist die Konstruktion offen sichtbar, was den horizontalen Elementen einen weiteren Nutzen als Ablagefläche verleiht. Bei Bedarf können einige Querlatten entfallen, um für eine Fensteröffnung Platz zu schaffen.
Von außen legt sich die Fassade wie eine Haut um die abgerundete Form. Als Material dient entweder Wellblech, was funktional und industriell wirkt, oder eine Holzlattung für mehr Natürlichkeit. Am Dachfirst lässt eine längliche Lücke viel Licht ins Innere.