Altes Cottage, neue Hülle: Croft Lodge Studio bei Leominster
Foto: James Morris
Anstatt die Überreste des alten Cottages gegenüber ihres Wohnhauses zu restaurieren und um fehlende Bauteile zu ergänzen, ließen Kate Darby und David Connor das Gebäude nahezu unberührt und stülpten ihm eine neue Hülle über. Mit der Bekleidung von Fassaden und Dach aus schwarzem Wellblech ist dieser Schutzmantel gestalterisch angelehnt an die typischen landwirtschaftlichen Bauten dieser Region, während ihn große flächenbündige Fenster und elegante Details fest im 21. Jahrhundert verankern.
Im Inneren bildet die mit lokalen Handwerkern über einer Stahl-Holzkonstruktion erstellte Hülle den neutralen Hintergrund für die Ruine und die sinnliche Inszenierung seiner Vergänglichkeit. Erhalten geblieben sind nämlich keineswegs nur die konstruktiven Bauteile, sondern auch alles andere, was sich an oder im Gebäude befand: Putz- und Farbreste, alte Kabel, ja sogar abgestorbene Efeupflanzen, Staub und Spinnweben.
Verbindungen zwischen Altbau und neuer Gebäudehülle gibt es nur dort, wo die Standfestigkeit des Cottages zu erhalten war. Weitere neue Bauteile wie etwa Treppen, Geländer oder Vinyl-Fußböden erscheinen gestalterisch zurückhaltend in Schwarz. Zur Wärme- und Stromversorgung erhielt das Croft Lodge Studio unter anderem zwei Holzöfen sowie eine PV- und eine Solarthermieanlage auf dem Dach.