28.11.2010 Hildegard Wänger

BAU 2011 - auf dem Weg von der europäischen Bauleitmesse zur Weltleitmesse


Die Zeichen stehen auf Sturm: Wenn sich am 17. Januar 2011 die Tore der Weltleitmesse für Architektur, Materialien und Systeme in München öffnen, rechnen die Verantwortlichen mit einem Besucher-ansturm. Kamen 2009 212 000 Besucher aus 151 Ländern, so sollen es 2011 noch mehr werden. Stürmische Zeiten, im positiven Sinn, prognostiziert auch das ifo Institut für Wirtschaft der europäischen und insbesondere der deutschen Bauwirtschaft. Von einem Bauboom, der die nächsten 10 bis 15 Jahre anhalten könnte, ist sogar die Rede. Der perfekte Zeitpunkt also für die größte Baufachmesse der Welt, die BAU 2011.

1900 Aussteller aus etwa 40 Ländern werden sich vom 17.– 22. Januar 2011 auf 180 000 m² Fläche in 17 Hallen und auf Freiflächen präsentieren. Die Messe ist seit Monaten ausgebucht und das Ziel des Projektteams, »die weltweiten Marktführer aus allen Ausstellungsbereichen in München zu versammeln«, längst erreicht. Damit steht die BAU national und international quasi konkurrenzlos da. Auch auf Besucherseite hat die Messe mit dem Rekordwert von 2009 neue Maßstäbe gesetzt. Vom Planer über den Bauunternehmer und Handwerker bis zum Facility Manager – alle, die national und international am Planen, Bauen und Gestalten von Gebäuden beteiligt sind, kommen nach München. Als gewerkeübergreifende Material- und Architekturschau ist die Messe ein wichtiges Bindeglied zwischen Investoren, Planern, Handel und Handwerkern – die BAU fügt die Prozesskette Bau zusammen. Auch für Architekten und Bauingenieure ist sie zu einer unverzichtbaren Informations- und Kontaktbörse geworden. Neun von zehn deutschen Architekten kennen sie, das hat eine im Mai 2009 von »teleResearch« und »diemedia« durchgeführte repräsentative Umfrage ergeben.

Die neue Positionierung als »Weltleitmesse« sieht die BAU auch als Verpflichtung, vor allem international weiter zuzulegen. Die angestrebten Ziele sind ambitioniert: Jeder vierte Aussteller soll aus dem Ausland kommen, der Anteil der ausländischen Besucher auf über 40 000 steigen. Entsprechend hat die BAU ihr Auslandsmarketing verstärkt. Im Fokus stehen dabei insbesondere der Nahe und Ferne Osten, aber auch das nördliche Afrika. Die weitere Internationalisierung entspricht auf Unternehmensseite der zunehmenden Globalisierung der Baubranche. »Viele unserer Aussteller machen mittlerweile einen erheblichen Teil ihres Umsatzes im Ausland, darauf müssen wir reagieren und noch mehr Märkte für die BAU erschließen, noch mehr Kunden aus aller Welt nach München bringen«, so Mirko Arend, Projektleiter der BAU.

Neben dem Vorantreiben der Internationalisierung versteht sich die BAU auch als Plattform für aktuelle und kommende Trends. Welche Themen bestimmen heute die Diskussion um das Planen, Bauen und Gestalten, welche sind wegweisend für die Zukunft des Bauens? Eine besondere Bedeutung kommt 2011 dabei dem Thema »Nachhaltiges Bauen« zu. So werden sich die Sonderschauen der Messe aus verschiedenen Blickwinkeln mit dem Thema Nachhaltigkeit beschäftigen. Das ift Rosenheim zeigt gemeinsam mit führenden Herstellern, wie mit leistungsfähigen und innovativen Fenstern und Fassaden nachhaltiges Bauen und Energiegewinnhäuser realisiert werden können. Die Fraunhofer-Allianz Bau präsentiert in der Sonderschau »Intelligentes Bauen« innovative Technologien aus der Bauforschung – Nachhaltigkeit steht dabei ganz oben auf der Agenda. Nachhaltiges Bauen steht auch im Fokus einer Sonderschau zum Thema »Generationengerecht bauen – wirtschaftlich, flexibel, barrierefrei«, die die BAU in Zusammenarbeit mit der Deutschen Gesellschaft für Gerontotechnik (GGT) präsentiert. Und wie ein Gebäude unter dem Primat der Nachhaltigkeit geplant und realisiert werden kann, das zeigt die BAU 2011 ganz konkret am Beispiel der Wettbewerbsbeiträge zum »Solar Decathlon Europe 2010«. Das Solarhaus der Hochschule Rosenheim, das den zweiten Platz bei diesem europäischen Wettbewerb belegte, wird auf dem Freigelände nördlich der Halle B5 im Original aufgebaut und kann während der sechs Messetage besichtigt werden.

Darüber hinaus bietet die Messe auch 2011 wieder ein exklusives fachliches Begleitprogramm. BAU Plus! – unter diesem Motto wird 2011 fortgeführt, was sich 2009 bewährt hat. Drei hochkarätig besetzte Foren, überschrieben mit den Titeln »Zukunft des Bauens«, »MakroArchitektur« und »Intelligentes Bauen«, dienen als kostenlose Informationspools, die mitten im Messegeschehen platziert sind. Nicht zuletzt können sich Messebesucher auf vier Sonderschauen einen Überblick über den Stand von Forschung und Entwicklung im Segment Bau verschaffen und erfahren, welche Herausforderungen noch zu bewältigen sind.

Um den zu erwartenden Besucheransturm besser bewältigen zu können und die Anreise für die Messebesucher einfacher und komfortabler zu machen, hat sich die Messeleitung in Abstimmung mit dem Ausstellerbeirat entschlossen, die Öffnungszeiten der BAU um 30 Minuten nach hinten zu verlegen und damit dem Berufsverkehr auszuweichen. Die BAU 2011 öffnet von Montag bis Freitag um 9.30 Uhr und endet jeweils um 18.30 Uhr. Am Samstag, dem letzten Messetag, öffnet sie ebenfalls um 9.30 Uhr und schließt wie gewohnt um 17 Uhr. Auch die Terminierung der Baufachmesse kommt den Messe-Teilnehmern entgegen. 2011 findet die BAU vom 17. bis 22. Januar statt, also eine Woche später als 2009. Aussteller und Besucher haben damit mehr Luft zu Weihnachtsferien und Feiertagen. Die Weichen für eine erfolgreiche BAU 2011 sind gestellt – man darf gespannt sein.

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