20.12.2010

"Cradle to Cradle" bei Aedes

Das Prinzip „Cradle to Cradle“ steht für die Idee, Produkte so zu gestalten, dass sie keinerlei schädliche Stoffe enthalten und überdies am Ende ihres Lebenszyklus keinen „Abfall“ im herkömmlichen Sinn erzeugen. Die Galerie Aedes veranstaltet nun vom 26. Januar bis 16. März das erste „Cradle-to-Cradle-Festival“ in Deutschland.

Initiator und Ideengeber der Cradle-to-Cradle-Philosophie ist der Hamburger Chemiker Michael Braungart, dessen Beratungsunternehmen EPEA seit Jahren gemeinsam mit Herstellern aller Branchen an ökologisch nachhaltigeren Produkten arbeitet. Ergebnisse der bisherigen Arbeit werden Braungart und seiner Kooperationspartner beim „Cradle-to-Cradle-Festival“ in der Berliner Galerie Aedes vorstellen.

„Das Cradle to Cradle-Designkonzept ist als eine Strategie des Wandels auf dem Weg zu einem neuen Wirtschaftssystem zu sehen, in dem Produkte und Prozesse so gestaltet sind, dass sie nicht reglementiert zu werden brauchen. Im Gegenteil – sie erzeugen positive Effekte, also einen förderlichen ökologischen Fußabdruck", heißt es in der Vorankündigung der Veranstaltung von Aedes, und weiter: „Die Ausstellung visualisiert das Cradle to Cradle-Prinzip und seine ökologischen wie ökonomischen Wirkungsweisen anhand unterschiedlicher Produkte und ihrer Entwicklungs- und Produktionsprozesse. Firmen, die sich teils schon lange mit dem Konzept beschäftigt haben, zeigen, wie intelligente Produkte aussehen und funktionieren können.“

Die Kombination aus Messe und Ausstellung steht unter dem etwas erklärungsbedürftigen Motto „The Next Industrial Revolution – Blueprint Netherlands“. Hintergrund ist, dass die Niederlande in der Umsetzung der Strategie derzeit international eine Führungsposition einnehmen, sowohl bei der Produktentwicklung als auch bei der Anwendung des Cradle to Cradle-Prinzips auf Architektur und Stadtplanung.

Foto: Herman Miller

In der Ausstellung werden daher nicht nur Unternehmen vertreten sein, die ihre Produkt-Ideen vorstellen, sondern auch niederländische Städte und Gemeinden, die das Cradle to Cradle-Prinzip adaptiert haben. Die vorgestellten Beispiele ermöglichen einen ersten Einblick in das vielfältige Produktspektrum. Es reicht von "essbaren" Stoffen und kompostierbaren T-Shirts über Teppichfliesen, die die Luft in Innenräumen reinigen können, bis hin zu geleasten Büromöbeln, „Click Bricks“ und recycelbaren Fliesen für innen und außen. Mehr noch: Auch Fernseher können in Stoffkreisläufen gedacht werden und funktionieren dennoch einwandfrei.

Die Ausstellung "The Next Industrial Revolution - Blueprint Netherlands" ist Teil des Cradle to Cradle-Festivals, das darüber hinaus ein internationales Symposium, Vorträge, Round-Table-Diskussionen und Workshops umfasst.

Ausstellung „The Next Industrial Revolution - Blueprint Netherlands“

Ort: Aedes am Pfefferberg, Christinenstr. 18-19, 10119 Berlin
Ausstellungsdauer: 26. Januar – 16. März 2011
Eröffnung: Mittwoch, 26. Januar 2011, 18.30 Uhr
Öffnungszeiten: Di-Fr 11-18.30 Uhr, Sa-So 13-17 Uhr

Foto: EPEA, Hamburg

Ein begleitendes Auftaktsymposium findet am 27. Januar 2011 im ANCB, Pfefferberg statt.
Mehr Informationen und Anmeldung

Zur Eröffnung sprechen:
Dr.h.c. Kristin Feireiss, Aedes Berlin
Bart Hofstede, Botschaftsrat für Presse und Kultur der Botschaft des Königreichs der Niederlande in Berlin
Prof. Dr. Michael Braungart, EPEA int. Umweltforschung, Hamburg

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