30.04.2000

Dachterrassen und Balkone. Detail - Abdichtung - Aufbau

Die vom Architekturbüro Bembé Dellinger geplanten und vom Büro Twiehaus ausgeführten Wohnhäuser in Tutzing orientieren sich am klassischen Bauhausstil. Eine Besonderheit stellt die architektonische Konstruktion des Dachgeschosses dar, die sich auch aus den Vorgaben des Bebauungsplans ergab. Dieser sah eine maximale Gebäudehöhe vor, die sich an den Bestandsbauten mit ihren vorherrschenden Sattel­dächern orientierte. Damit war quasi eine Nicht-Vollgeschossigkeit des Dachgeschosses vorgeschrieben. Die Architekten drittelten die Grundfläche und planten unter Ausnutzung der erlaubten Bauhöhe das mittlere Drittel als Flachdach. Die Gebäudeteile rechts und links davon wurden als Staffelgeschosse ausgeführt. Diese niedrigeren »Dächer« wurden zu großen, nicht einsehbaren Dachterrassen ausgebaut. Da die Bauhöhe bis zum letzten Zentimeter genutzt werden sollte, entschieden sich die Planer für ein Null-Grad-Dach mit einer 8 cm hohen Attika. Aufgrund der niedrigen Aufbauhöhe der Attika fiel die Entscheidung für die Abdichtung auf »Kemperol«, da sich die Anschlüsse nur mit einer Flüssigabdichtung sicher einbinden ließen. Die Unterkonstruktion der Flachdächer besteht aus ESB- bzw. Kertoplatten, mit einer aufgebrachten Trennlage. Diese wurde mit einer Kemperdur EP-Grundierung vorbehandelt und abgesandet, um die Haftung der »Kemperol 2K-PUR«-Abdichtung zu optimieren. Das lösemittelfreie und geruchsneutrale Produkt ist dauerelastisch und haftet vollflächig auf dem Untergrund. Dies ist auf einem Flachdach, von dem Feuchtigkeit abtrocknet, besonders wichtig. Die homogene, nahtlose Oberfläche ver­hindert, dass Feuchtigkeit unterläufig in die Bausubstanz gelangen kann. Damit die Gullys keine Hochpunkte bilden, wurden sie in den Untergrund eingelassen. Auf den großen Dachterrassen beidseitig des Dachgeschosses wurde zunächst eine Dampfsperre sowie eine 16 cm starke Dämmung aus Hartschaumplatten verlegt. Darauf kam eine bituminöse Trennlage, auf die Kemperol 2K-PUR direkt ohne Grundierung aufgebracht wurde. Grundiert wurde allerdings im gesamten Anschlussbereich. Aus optischen Gründen verzichtete man an den Aufkantungen im Bereich der Brüstung auf den Einsatz von Blechen. Deshalb ist die Abdichtung, die im unteren Teil der Brüs-tungsmauer 15 cm hochgezogen wurde, sichtbar. Die Kemperol-Oberfläche wurde farblich angepasst und Weiß überstrichen. Weitere Informationen: Kemper System GmbH & Co. KG, Vellmar

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