Das Chiripa Gebäude von Palma Architects

Vertraute Formen und geometrische Volumina treffen in dem neuesten gemischt genutzten Wohnprojekt von Palma Architects aufeinander. Das Chiripa Building steht in Sayulita, einem Dorf an der mexikanischen Pazifikküste. Es besteht aus zwei turmartigen Baukörpern, deren typologischer Mix aus Wohnungen, Haus und Hotel Raum für kuriose Überschneidungen und Experimente bietet.

Baukörper

Chiripa kombiniert zwei schlanke Volumina, die aussehen wie zwei parallel zueinanderstehende Arme. Die Anordnung der Türme nutzt die besten Aussichten auf den Strand, während sie gleichzeitig durch die Bepflanzung angemessen abgeschirmt werden. Der Zugang zu Chiripa, das aus vier Stockwerken und insgesamt sechs Wohneinheiten besteht, erfolgt über das Erdgeschoss. Da das Gebäude jedoch in ein abschüssiges Gelände eingebettet ist, müssen die Besucher entweder zwei Ebenen tiefer oder eine Ebene höher hinabsteigen, um Zugang zu den Wohneinheiten zu erhalten.

Grundriss

Die Grundfläche des Gebäudes beträgt insgesamt 100 m², wobei die bewohnbaren Quadratmeter für beide Volumen gleich sind, nämlich jeweils 40 m². Obwohl nur zwei Ebenen von der vorderen Fassade aus sichtbar sind, ermöglicht der steile Hang des Grundstücks die Realisierung von zwei weiteren Ebenen unterhalb des Straßenniveaus.

In der Aufsicht sind beide Baukörper einfache Rechtecke, die mit einem gebogenen Ende für einen Balkon und einem zentralen Treppenhaus auf der anderen Seite abgeschlossen sind. Da das gesamte Gebäude auf der klassischen modernistischen Betonplatten- und Säulenstruktur aufgebaut ist, konnte die Innenaufteilung einheitlich gestaltet werden. Das Erdgeschoss, das als Haupteingang und Gemeinschaftsbereich dient ist gleichzeitig ein Puffer für die Einheiten auf den darunter und darüber liegenden Ebenen. Jede Wohn- oder Hoteleinheit verfügt über einen Balkon an der Südseite, der je nach Wunsch des Nutzers als Erweiterung des Schlafzimmers oder als Wohnbereich dient.

Gestaltung

Farblich wählte Palma eine Palette aus einem gebrochenen Weißton für Wand und Fassade und einem dunkleren Farbton für die um die Türme gewickelten Bänder, die die einzelnen Geschosse markieren. Ein helles Himmelblau findet sich in den kleineren Details der Handläufe, Fenster, Plattenkanten und als Akzentfarbe des Fußbodens.

© Luis Young

An Wänden finden sich kreisförmige Öffnungen, die an den runden Pool auf der Dachterrasse anknüpfen. Für eine zusätzliche Ebene der Durchlässigkeit haben die Architekten ein ziegelsteinartiges Gitterwerk an der Fassade des Gebäudes angebracht, das eine effektive Belüftung des gesamten Gebäudes ermöglicht.