24.02.2014 Bettina Sigmund

Energieeffizientes Bauen – Symposium in Stuttgart

Am Donnerstag, den 13. März 2014, findet in Stuttgart das zweite Symposium der fünfteiligen Reihe "Die Zukunft des Bauens" von DETAIL research und der Forschungsinitiative Zukunft Bau des Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit (BMUB) und des Bundesinstituts für Bau-, Stadt- und Raumforschung (BBSR) zum Thema "Energieeffizientes Bauen" statt. Datum: Donnerstag 13. März 2014
Veranstaltungsort: Universität Stuttgart, Hörsaal 7.04, Pfaffenwaldring 7
Zeit: 14 Uhr

Energieeffizientes Bauen Auch wenn Begriffe wie "Energieeffizienz" oder "Nachhaltigkeit" aufgrund ihrer inflationären Verwendung bei vielen nur noch die trockene Assoziation von Dämmpaneelen hervorrufen, hat das Thema jedoch keineswegs an Bedeutung verloren. Ganz im Gegenteil. Aktuelle Bestrebungen der Energiewende sind ohne neueste Technologien, Materialen, Bauteile und Produkte nicht umsetzbar, basieren die Ziele doch auf einer Mehrfachstrategie: Energieeffizienz maximieren, Bedarf minimieren und den restlichen Verbrauch über erneuerbare Energien abdecken. Die Baubranche unterstützt und fördert die Realisierung dieser Strategie durch viele innovative – und ganz und gar nicht alltägliche – Forschungsprojekte. Das Symposium "Die Zukunft des Bauens – Energieeffizientes Bauen" spannt das Handlungsfeld von Wärmedämmverbundsystemen bis transparente Glasfassadenelemente, von Passivhaus bis Aktivhaus. Mikro- bis nanostrukturierte Materialien revolutionieren die Baubranche mit besten Festigkeits-, Wärmedämm- und Qualitätseigenschaften. Neueste Forschungsergebnisse für innovative Verbundwerkstoffe steigern die ökologischen und energetischen Aspekte der Gebäudehülle. Vakuumisolationspaneele, Latentwärmespeicher, Dünnschichtphotovoltaik oder glasfaserverstärkte Kunststoffe kombinieren, regulieren und nutzen Wärme- und Tageslichteintrag. Das alles bei höchsten gestalterischen Ansprüchen, maximaler Transparenz und schlanken Bauteilen. Forscher verschiedener Universitäten und Unternehmen gewähren zum Symposium "Die Zukunft des Bauens – Energieeffizientes Bauen" einen Blick hinter die Kulissen der Bauforschung, zeigen Prototypen und Monitoringprojekte und lassen erkennen, welche Produkte, Materialien und Prozesse das energetische Bauen in den nächsten Jahren noch effizienter machen werden. Die Moderation der Veranstaltung übernimmt Prof. Christiane Sauer, Berlin. Anmeldung Die Veranstaltung ist kostenlos. Um Anmeldung wird gebeten.
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Programm 10.00 Uhr
Expertengespräch im ILEK (mit gesonderter Einladung) 14.00 Uhr Begrüßung
Prof. Dr. Dr. E.h. Dr. h.c. Werner Sobek / ILEK, Universität Stuttgart 14.15 Uhr
Schöner dämmen: Gestalterische Potenziale von Wärmedämmverbundsystemen
Faraneh Farnoudi / Hild und K Architekten BDA, München 14.45 Uhr
Ressourceneffizienz durch Kunststoffe am Bau 
Roland Streng / Anwendungstechnik und Produktmanagement Polystyrolschaumstoffe, BASF SE 15.15 Uhr
Glas-Hybrid-Elemente: zukunftsfähige Bauelemente für transluzente Fassaden
Prof. Dr.-Ing. Jörg Hildebrand / Bauhaus-Universität Weimar 15.45 Uhr
Fluiddurchströmte Glasfassadenelemente zur aktiven Energietransmissionskontrolle
Jochen Stopper / TU München 16.15 Uhr
Vakuumgedämmte Fassadenelemente aus Textilbeton
Prof. Frank Hülsmeier / HTWK Leipzig 16.45 Uhr
Das Prinzip Aktivhaus: Wie wir unsere Häuser fit für die Zukunft machen
Prof. Dr. Dr. E.h. Dr. h.c. Werner Sobek / ILEK, Universität Stuttgart 17.15 Uhr
Moderierte Diskussionsrunde
Moderation: Prof. Christiane Sauer / Berlin ab 17.45 Uhr Apéro im ILEK, Universität Stuttgart Download Flyer

Vorträge und Referenten Schöner dämmen: Gestalterische Potenziale von Wärmedämmverbundsystemen
Faraneh Farnoudi / Hild und K Architekten BDA, München
Die Notwendigkeit von Wärmedämmverbundsystemen im Rahmen von energetischen Sanierungen scheint für die Erreichung der Klimaschutzziele unverzichtbar, dennoch gibt es unter Architekten sehr kontroverse Einstellungen gegenüber WDVS. Dass der Einsatz nicht zwangsläufig zu einer gestalterischen Einengung führen muss, zeigt Faraneh Farnoudi anhand eines Forschungsprojekts des Münchner Architekturbüros Hild und K Architekten. Die praktische Forschungsarbeit mit dem Titel "Modulationsmöglichkeiten der Gebäudeaußenhaut mittels wärmesensitiver Aufnahmeverfahren" erarbeitet neue Vorgehensweisen zur Formulierung einer gestalterischen Aussage bei der Nutzung von Wärmedämmverbundsystemen im Bestand. Die Gestaltung der bebauten Umwelt ist eine Aufgabe, der sich Architekten, Ingenieure und Hersteller gemeinsam stellen müssen. Das Forschungsprojekt zeigt anhand konkreter Untersuchungsobjekte Wege, technische Notwendigkeiten von WDVS mit dem Gestaltungsanspruch von Architekten zu koppeln. Dabei geht es nicht um ein "Anhübschen" der vorhandenen Systeme, sondern um eine Weiterentwicklung der gestalterischen Möglichkeiten und Konsequenzen. Der unterschiedliche Wärmedurchgang der verschiedenen Bauteile einer Bestandsfassade eröffnet die Möglichkeit einer abgestimmten Dimensionierung des Dämmmaterials. Dadurch leitet sich nicht nur eine individuelle gestalterische Form, sondern auch ein ressourcensparender Einsatz des Materials ab. Faraneh Farnoudi zeigt den aktuellen Forschungsstand anhand von konkreten Referenzen und Forschungsobjekten.
Faraneh Farnoudi ist seit 2011 Projektleiterin bei Hild und K Architekten, München, und für die Betreuung des Forschungsprojekts "Modulationsmöglichkeiten der Gebäudeaußenhaut mittels wärmesensitiver Aufnahmeverfahren" im Rahmen der Forschungsinitiative Zukunft Bau tätig. Nach dem Architekturstudium gründete die gebürtige Iranerin das Büro Faraneh Farnoudi Architektur, Frankfurt am Main, und schlug parallel eine wissenschaftliche Laufbahn als Mitarbeiterin und später Lehrbeauftragte am Lehr- und Forschungsgebiet "Computergestützte Planung und Entwurfsmethoden in Architektur und Raumplanung" an der TU Kaiserslautern ein. Im Jahr 2009 wechselte sie als wissenschaftliche Mitarbeiterin in das Fachgebiet "Entwerfen und Raumgestaltung" der TU Darmstadt. Farnoudi ist seit 2004 an zahlreichen Forschungsprojekten und -programmen beteiligt.

Ressourceneffizienz durch Kunststoffe am Bau 
Roland Streng / Anwendungstechnik und Produktmanagement Polystyrolschaumstoffe, BASF SE
Die EPS-Expertise (expandiertes Polystyrol) der BASF reicht über 60 Jahre zurück: 1951 hat das Unternehmen den Klassiker Styropor® patentieren lassen und in den 1990er Jahren zu Neopor® weiterentwickelt. Aus der Perspektive der langjährigen Markterprobung dieser Produkte erläutert Roland Streng die Parameter leistungsfähiger Schaumstoffe im Hinblick auf Wirtschaftlichkeit, Ressourcenschonung und technischer Performance. Dazu zieht Streng abgeschlossene und laufende Monitoringprojekte heran. Die Quartiersmodernisierung Brunckviertel in Ludwigshafen ist das erste abgeschlossene Langzeitmonitoring-Projekt, das über einen Zeitraum von 12 Jahren technische, ökologische und ökonomische Aspekte von WDVS-Fassaden sowie das Empfinden der Bewohner ausgewertet hat. Das Forschungs- und Bauprojekt BuildTog (Building Together) setzt sich mit den europäischen Anforderungen an den passivhausähnlichen Wohnungsneubau auseinander. Die Initiatoren hinter BuildTog sind das europäische Netzwerk von Wohnungsbaugesellschaften EURHONET, der französische Architekt Nicolas Michelin mit seinem Architekturbüro A/NM/A, das deutsche Energieberatungsunternehmen LUWOGE consult und die BASF. Ziel ist es, eine neue Generation von Wohnhäusern in verschiedenen Ländern Europas zu schaffen, die höchste Energieeffizienz mit kostengünstigem Bauen und hochwertiger Architektur verbinden. Zudem gibt Streng einen Einblick in die aktuelle Materialentwicklung der BASF im Bereich Dämmung.
Roland Streng ist seit 2011 für den Bereich Anwendungstechnik, Produktmanagement und Marktentwicklung Polystyrolschaumstoffe der BASF SE tätig. Nach einer Schreinerlehre und dem Diplomstudium der Holztechnik war Streng als Dozent der Meisterschule der Tischlerinnung Berlin tätig, bevor er als answendungstechnischer Ingenieur im Bereich Fassade bei der Eternit AG und als Produktmanager bei der Caparol Farben Lacke Bautenschutz GmbH aktiv war. Seit 2005 ist er für das Unternehmen BASF tätig, zunächst in den Bereichen technisches Marketing und Vertrieb von Spezialkunststoffen.

Glas-Hybrid-Elemente: zukunftsfähige Bauelemente für transluzente Fassaden
Prof. Dr.-Ing. Jörg Hildebrand / Bauhaus-Universität Weimar
Der Wunsch nach maximaler Gebäudeoffenheit, viel Tageslicht und Transparenz kollidiert häufig mit den energetischen und thermischen Anforderungen an die Gebäudehülle. In dem Forschungsprojekt "Glas-Hybrid-Elemente mit transluzenten Zwischenschichten zur Verbesserung der Energieeffizienz von Gebäudehüllen" beschäftigen sich diverse Lehrstühle aus verschiedenen Bereichen der Baustoffkunde an der Bauhaus-Universität Weimar mit der Entwicklung wärmedämmender, transluzenter Glas-Kunststoff-Sandwichelemente. Diese Elemente sollen nicht die transparenten Fenster- und Fassadenbauteile ersetzen, sondern als neuartiger Raumabschluss die Nutzung des Tageslichts verbessern und so den Komfort von Gebäuden erhöhen. Prof. Jörg Hildebrand gibt Einblick in die Forschungstätigkeiten zur Entwicklung dieser Sandwichelemente. Ein Lösungsansatz ist dabei das Einbringen einer transluzenten Schicht zwischen zwei Glasscheiben. Auf diese Weise lässt sich die hohe Beständigkeit von Glas mit den günstigen Eigenschaften von Kunststoffen kombinieren. Die unterschiedlichen Materialien und Füll-Möglichkeiten wurden in einem speziell dafür entwickelten Versuchsstand auf ihren Wärmedurchgangswiderstand getestet.
Prof. Dr.-Ing. Jörg Hildebrand hat seit 2010 die Jungprofessur "Simulation und Experiment" an der Fakultät Bauingenieurwesen der Bauhaus-Universität Weimar inne. Nach dem Studium des Bauingenieurwesens mit Schwerpunkt Konstruktiver Ingenieurbau war Hildebrand als wissenschaftlicher Mitarbeiter am Lehrstuhl Stahlbau der Bauhaus-Universität Weimar unter Prof. Dr.-Ing. habil. Frank Werner tätig. Im Jahr 2008 promovierte er zum Thema "Numerische Schweißsimulation – Bestimmung von Temperatur, Gefüge und Eigenspannung an Schweißverbindungen aus Stahl- und Glaswerkstoffen" und übernahm 2010 die wissenschaftliche Leitung der Versuchstechnischen Einrichtung (VTE) an der Bauhaus-Universität Weimar. Er ist Mitglied in diversen Gremien und Fachausschüssen.

Fluiddurchströmte Glasfassadenelemente zur aktiven Energietransmissionskontrolle
Jochen Stopper / TU München
Projektleiter Jochen Stopper vom Zentrum für nachhaltiges Bauen der Technischen Universität München befasst sich in einem länderübergreifenden Forschungsprojekt ebenfalls mit der Entwicklung von fluiddurchströmten Glasfassadenelementen, die die Energieflüsse bereits in der transparenten Gebäudehülle kontrolliert. In seinem Vortrag erläutert der Wissenschaftler die Anwendungsmöglichkeiten und Vorteile von flüssigkeitsdurchströmter Glasfassaden und demonstriert den Aufbau anhand eines aktuellen Prototyps. Das Fassadensystem wird als Bestandteil der Haustechnik konzipiert, die in einem System die Funktionen von Bodenheizung, Kühldecke, Sonnenkollektoren, Verschattungssystem und isolierender Gebäudehülle kombiniert. Die transparente Gebäudehülle steigert die Energieeffizienz von Gebäuden in jeder Klimazone und ermöglicht die Nutzung von Solarenergie über die gesamte Fassadenfläche. Simulationen an unterschiedlichen Standorten geben erste Ergebnisse.
Jochen Stopper ist freiberuflicher Architekt und wissenschaftlicher Mitarbeiter am Zentrum für nachhaltiges Bauen und am Lehrstuhl für energieeffizientes und nachhaltiges Planen und Bauen (Prof. Dr.-Ing. Werner Lang) der TU München. Er arbeitet seit 2007 am Forschungsprojekt "Fluiddurchströmte Glasfassadenelemente zur aktiven Energietransmissionskontrolle". Nach dem Architekturstudium in Stuttgart und New York war er als Architekt in Stuttgart und als Leiter Produktion, Forschung und Entwicklung der GlassX AG in Zürich tätig. Im Jahr 2006 startete er seine wissenschaftlicher Laufbahn an der Universität Liechtenstein und wechselte 2010 an die TU München. Er promoviert über flüssigkeitsdurchströmte Glasfassaden.

Vakuumgedämmte Fassadenelemente aus Textilbeton
Prof. Dipl.-Ing. Frank Hülsmeier / HTWK Leipzig
Um einer kontinuierlichen Verstärkung der Gebäudehülle entgegenzuwirken, bieten sich neue Lösungen mit Konstruktionen aus mikro- bis nanostrukturierten Materialien an, die durch Wärmeleitfähigkeitsreduktion, Festigkeits-, Wärmekapazitäts- und Qualitätserhöhung schlankere Konstruktionen ermöglichen. Die Aktivitäten der Forschungsgruppe energie.design der HTWK Leipzig unter Leitung von Frank Hülsmeier widmen sich mit dem Projekt "vakutex – Vakuumgedämmte Fassadenelemente aus Textilbeton" der Entwicklung einer leichten und energieeffizienten Gebäudehülle in Sichtbetonoptik mit dem Ziel, alle energetischen Anforderungen an zukünftige Fassaden zu erfüllen. Durch die Kombination neuer Materialentwicklungen wie Textilbeton, Vakuum-Isolations-Paneele, Phasenwechselmaterialien und glasfaserverstärkter Kunststoff konnten Bauteildicken von nur 11 cm erreicht werden. Das gestalterische Potenzial der schlanken Fassadenelemente liegt in der Verbesserung der Ästhetik des Bauwerkes unter Berücksichtigung der Sichtbetonoptik und -haptik. Anwendungsmöglichkeiten werden auch im Bereich der Sanierung gesehen. Durch Rohstoff- und Energieeffizienz soll weiterhin ein wesentlicher ökologischer und ökonomischer Beitrag zur nachhaltigen Betonarchitektur geleistet werden. Mit den Projekten "smarttex – Klimaneutrale Strahlungsheizung in Textilbeton" und "paratex – Parasitäre Architektur" wird nun an weiteren Einsatzmöglichkeiten der vakutex-Forschungsergebnisse gearbeitet. Das Projekt "thermotex – Raumabschließende Bauelemente aus Textilbeton unter Temperaturbeanspruchung" beschäftigt sich mit der thermischen Belastbarkeit von Textilbeton. Es werden neue Anwendungsfelder für das Hochleistungsmaterial Textilbeton erschlossen.
Prof. Frank Hülsmeier hat die Professur des Fachgebiets Gebäudetechnik, Energiekonzepte und Bauphysik an der HTWK Leipzig inne. Er ist Studiendekan Architektur sowie Leiter des Architektur-Institutes Leipzig ai:L und der Forschungsgruppe energiedesign. Weiterhin führt er das Architekturbüro hülsmeier architekten in Leipzig. Nach dem Studium der Architektur an der TU Berlin und am Istituto Universitario di Architettura di Venezia war er als Mitarbeiter für Hascher und Partner, Berlin, und von Gerkan, Marg und Partner, Hamburg, tätig, bevor er sein eigenes Architekturbüro gründete. Von 1997 bis 2002 war er als wissenschaftlicher Mitarbeiter an der TU Darmstadt, Fachgebiet Entwerfen + Gebäudetechnologie, beschäftigt, in den Jahren 2000 bis 2001 als Lehrbeauftragter an der FH Hildesheim für Baustoffkunde, Haustechnik + technischer Ausbau sowie 2001 bis 2002 an der TU Darmstadt für Technologie der Gebäudehülle. Seit 2002 ist er an der HTWK Leipzig tätig.

Das Prinzip Aktivhaus: Wie wir unsere Häuser fit für die Zukunft machen
Prof. Dr. Dr. E.h. Dr. h.c. Werner Sobek / ILEK, Universität Stuttgart
Die Passivhaustechnologie gilt heute als Standardtechnologie im energiesparenden Bauen und kann in ihren Grundzügen durch eine absolute Luftdichtigkeit, eine massive Außendämmung und die Reduktion der Fensterflächen beschrieben werden. Die Passivhaustechnologie basiert nach Werner Sobek auf einer Reihe zunächst sinnvoller, bei näherem Hinsehen jedoch innovationshemmender Gesetzes- und Förderungsmaßnahmen. Den wesentlichen Grund hierfür sieht er darin, dass ein Passivhaus über konstante bauphysikalische Eigenschaften verfügt. Es kann weder auf äußere Veränderungen wie tages- oder jahreszeitabhängige solare Einstrahlungsintensitäten, Temperaturänderungen, Regen- und Windverhältnisse, noch auf innere Veränderungen wie z.B. anwesende oder abwesende Bewohner reagieren. Die auf dieser Erkenntnis basierende Kritik führte zur Entwicklung der Aktivhaus®-Technologie, die mit dem Gebäude R128 in Stuttgart ihre erste Umsetzung fand. Die Realisierung der Aktivhaus®-Technologie ist mit der Implementierung von Steuerungs- und Regelungssystemen verbunden. Diese sind deaktivierbar, so dass jedes Aktivhaus® in ein traditionell bedienbares Haus "umgeschaltet" werden kann. In seinem Vortrag zeigt Sobek die Vorteile der Aktivhaus®-Technologie auf. Sie ermöglicht nicht nur die Minimierung des Gesamtenergieverbrauchs über alle Lebensphasen eines Gebäudes, sondern zusätzlich eine Reduzierung der verbrauchten Baustoffe und die vollständige Rückführbarkeit aller eingebauten Materialien in technische oder natürliche Kreisläufe.
Über die Veranstaltungsreihe "Die Zukunft des Bauens" DETAIL research und die Forschungsinitiative Zukunft Bau des Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit und des Bundesinstituts für Bau-, Stadt- und Raumforschung führen die erfolgreiche Veranstaltungsreihe "Die Zukunft des Bauens" im Jahr 2014 gemeinsam fort. In fünf deutschen Städten finden Expertengespräche und öffentliche Symposien zu aktuellen Forschungsvorhaben statt. Berlin, Donnerstag, den 20. Februar 2014
Höhere Effizienz und Recyclingfähigkeit dank neuer Materialkombinationen
Stuttgart, Donnerstag, den 13. März 2014
Energieeffizientes Bauen
Hamburg, Donnerstag, den 10. April 2014
Modellprojekte im Bestand
Frankfurt, Donnerstag, den 22. Mai 2014
Ganzheitliche Konzepte zur Erstellung von Plusenergiehäusern
München, Donnerstag, den 26. Juni 2014
Modernisierung im bewohnten Zustand
Neben der Vermittlung von Know-how ist es den Veranstaltern wichtig, den Austausch zwischen Architekten und Vertretern aus fachübergreifenden Disziplinen zu fördern. Hierzu wurde die Veranstaltung in drei Blöcke strukturiert: Den Schwerpunkt bilden Fachvorträge von Referenten aus Architektur, Forschung, Industrie und Politik, die dann im zweiten Teil in großer Runde öffentlich diskutiert werden. Besonders der dritte Teil des Symposiums – der persönliche fachliche Austausch in lockerer Atmosphäre – entspricht dem Netzwerkgedanken von DETAIL research. Anmeldung Die Veranstaltung ist kostenlos. Um Anmeldung wird gebeten. 
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Prof. Dr. Dr. E.h. Dr. h.c. Werner Sobek ist Architekt und beratender Ingenieur. Er leitet das Institut für Leichtbau Entwerfen und Konstruieren ILEK der Universität Stuttgart und war von 2008 bis 2014 Mies van der Rohe Professor am Illinois Institute of Technology in Chicago. Werner Sobek lehrt darüber hinaus als Gastprofessor an zahlreichen Universitäten im In- und Ausland. Er ist Gründer der Werner Sobek Group, eines weltweit tätigen Verbunds von Planungsbüros für Architektur, Tragwerksplanung, Fassadenplanung, Nachhaltigkeitsberatung und Design. Die Arbeiten der Unternehmensgruppe zeichnen sich durch hochwertige Gestaltung und ausgeklügelte Konzepte zur Minimierung von Energie- und Materialverbrauch aus.













Veranstalter und Kooperationspartner

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