02.09.2013

3D-Drucker auch für den Einsatz im Architekturbüro

Der 3D-Druck erobert langsam, aber stetig die Architektur-Modellbau-Szene – erste Produkte für den Massenmarkt machen es möglich. Doch im Moment sind es oftmals noch präzisionslasergeschnittene Schichtmodelle, bei denen verschiedene Ebenen, z.B. aus dünnem Sperrholz, verklebt werden und dann durch Schichtung das Gesamtmodell ergeben. Insgesamt ist dies eine recht konventionelle Methode, um Architektur-Modelle zu erstellen, wenn man vom Aufwand des Umrechnens der Pläne für den Lasercutter absieht.

Das soll sich nun ändern, denn die Hersteller arbeiten fieberhaft an der Einführung von 3D-Druckern für den semiprofessionellen und privaten Bereich. Und damit verbunden zu einem Kostenrahmen, der auch für kleine und mittelständische Architekturbüros attraktiv wird. Pearl, ein deutsches Versandhaus für PC-Software, -Hardware und -Zubehör aus Buggingen bei Freiburg, stellt den »FreeSculpt 3D-Drucker EX1-Basic« vor, der mittels USB-Schnittstelle oder direkt von der SD-Karte aus druckt. Als Basismaterial dient ABS-Kunststoff auf Rolle, der in Größen zu 1 kg und in verschiedenen Farben direkt bei Pearl bestellt werden kann. Wichtig hierbei sind Schmelzpunkt und Fließfähigkeit, die abgestimmt auf den Druckkopf sein müssen. Der flüssige Kunststoff wird in mehreren Schichten von 0,15 bis 4 mm Stärke aufgetragen (»Fused Deposition Modeling«). Maximal ist eine Objektgröße von 225 x 145 x 150 mm möglich. Die Geschwindigkeit liegt bei 24 cm3/h und 80 – 120 mm/s.

Der Drucker ist laut Hersteller sofort einsatzbereit. Eine Kalibrierung ist nicht nötig. In dem geschlossenen Gehäuse kann man den Fertigungsvorgang von außen durch ein großes Sichtfenster beobachten. Die geschlossene Bauweise sorgt für staubfreies Drucken bei konstanter Temperatur. Verarbeitet wird das Dateiformat STL, die nötige Druckersoftware ist inklusive. Die 3D-Bearbeitungssoftware »Trimodo 3D« kann dazugekauft werden.

Den FreeSculpt 3D-Drucker gibt es auch in Kombination mit einer 3D-Scannerkamera, die es ermöglicht, durch foto-optische 3D-Erkennung ein naturgetreues Modell zu generieren, das sich dann mit Trimodo 3D nachbearbeiten lässt. Der FreeSculpt 3D-Drucker EX1-Basic ist Windows- und Mac-kompatibel, Scansoftware und die Bearbeitungssoftware Trimodo 3D sind aktuell für Windows-Rechner kompatibel, eine Mac-OSX-Variante somit noch wünschenswert.

www.pearl.de

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