15.07.2016

Alles andere als ein eintöniger Technologiepark

Eines von insgesamt 30 Impulsprojekten ist die sogenannte Technologieachse – die Verbindung der Universität Bayreuth mit dem Technologiepark in Wolfsbach. Hier liegt der neue Gebäudekomplex des Fraunhofer-Instituts für Hochtemperatur-Leichtbau HTL, in dem Hochtemperatur-Werkstoffe für die Energie-, Antriebs- und Wärmetechnik sowie Luft- und Raumfahrt entwickelt werden. Auf etwa 900 m2 Bürofläche, 1300 m2 Technikfläche und ca. 350 m2 Lagerfläche wird seit Juli 2015 an der Verbesserung der Qualität sowie der Material- und Energieeffizienz von industriellen Wärmeprozessen gearbeitet. Der Entwurf von ksg (kister scheithauer und gross architekten und stadtplaner, Köln) hat exakt dem Wunsch nach einem funktionalen und zugleich ausdrucksstarken Forschungsgebäude entsprochen. Mit seiner Gliederung in einen quadratischen eingeschossigen Technik-Bereich und einen schmalen zwei- bis dreigeschossigen Büroriegel reagiert das Gebäude auf die Hanglage des Grundstücks. Vom Büroteil aus hat man ­einen weitläufigen Blick über Bayreuth. Als verbindendes Element überzieht ein wiederkehrendes Netzmuster aus Keramikfliesen die gesamte Gebäudehülle. Die Gestaltung ist aus der traditionellen Glasurtechnik Craquelé abgeleitet. So gelingt es, durch die sorgfältige Behandlung der Fugen ein diszipliniert ornamentiertes Erscheinungsbild zu schaffen und gleichzeitig mit der Auswahl des Fassadenmaterials die Forschungsschwerpunkte des Instituts sichtbar nach außen zu tragen. Um in den Technik- und Laborräumen des Fraunhofer-Instituts eine blendfreie und angenehme Arbeitsatmosphäre zu erhalten, kam in den konischen Hallenfenstern »Okasolar F« zum Einsatz. Im Scheibenzwischenraum des Lichtlenksystems sind feststehende Lamellen integriert, die einen Großteil der solaren Strahlung nach außen reflektieren und dadurch den Innenraum vor direkter Sonneneinstrahlung schützen. Im Sommer verringern sich durch den deutlich reduzierten Wärme­eintrag ins Gebäude außerdem die Kühl­lasten – so hilft das Funktionsglas mit seiner Wirkungsweise dabei, die Gesamtenergie­bilanz des Institutsgebäudes zu optimieren. Durch den extrem schmalen Profilquerschnitt mit gerade einmal 16 mm Breite ­eignet sich Okasolar F besonders für den Einsatz in Dreifachverglasungen und bei schmalen Scheibenaufbauten. Weitere Informationen: Okalux GmbH, Marktheidenfeld

Foto: Hersteller

Foto: Hersteller

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