Bauherr:innenpreis 2023 unterwegs im Haus der Architektur

Die Ausstellung „BHP´23 – Unterwegs“ zeigt im Februar und März die 25 nominierten und preisgekrönten Projekte des Bauherr:innenpreises im Haus der Architektur Graz. Seit Ende der 1960er-Jahre geben die ausgezeichneten Planungen des Bauherr:innenpreises einen Überblick über das architektonische Schaffen in Österreich. Auch 2023 wählte eine Jury aus 110 Einreichungen die 25 engagiertesten, mutigsten und kreativsten Projekte aus. 

Ausgezeichneter Einsatz  

Die ausgestellten Projekte sind geprägt von einem überdurchschnittlichen Engagement der Bauherr:innen für die österreichische Baukultur. Zwischen Architektur, Freiraumgestaltung und Städtebau wurde leidenschaftlich und in enger Zusammenarbeit mit den Architekt:innen nach innovativen Lösungen gesucht. Drei der nominierten Bauherr:innen dürfen sich über die Auszeichnung freuen.   

Unterwegs in der Steiermark  

Zusätzlich zur Ausstellung werden drei der nominierten Projekte in der Steiermark besucht, darunter der Preisträger Wohnbebauung Marburgerhöfe. Am 8. März findet die Exkursion nach Graz sowie zum Restaurant Thalersee und zur Stadthalle Kapfenberg statt. Eine Anmeldung ist erforderlich. Kostenlose Einführungsveranstaltungen an den Wochenenden begleiten die Schau informativ.   

Flexibles Wohnen und neuer Quartiersplatz für Graz 

Ein kluges konstruktives System aus tragenden Außenwänden und innen liegenden Treppenkernen schafft flexibel gestaltbare Wohnungsgrundrisse in den fünf gekonnt gesetzten Punkthäusern der Marburgerhöfe in Graz. Autofreie Binnenräume und ein rege angenommener Quartiersplatz machen das qualitative, öffentliche Außenraumangebot aus. Ergänzt durch großzügige Balkone wird der Fokus des Architekturbüros Balloon auf eine differenzierte Freiraumgestaltung deutlich.

Restaurant Thalersee der Holding Graz, Architektur: Pittino & Ortner, © Markus Kaiser  

Neubau für den Thalersee

Photovoltaik und das Seewasser werden für die Energiegewinnung für das neue Waldcafé am Thalersee genutzt. Beim Abriss des Vorgängerbaus wurde großen Wert auf die Trennung und Wiederverwertung ausgewählter Materialien gelegt. Parallel zur Uferlinie des Sees werden die für Gastronomie und Veranstaltung genutzten Räume u-förmig gefasst. In Richtung See und großzügiger Terrasse öffnet sich das zweigeschossige Volumen einladend mit einer vollflächigen Verglasung.  

Stadthalle der Stadtgemeinschaft Kapfenberg, Architektur: .tmp Architekten, © Paul Ott

Leichtigkeit erhalten  

Die filigrane Stahlkonstruktion der ehemaligen Eis- und Mehrzweckhalle konnte durch Erneuerung des Korrosionsschutzes sowie einzelner Stäbe und Knoten erhalten werden. Fast 50 Jahre hochkorrosiver Umgebung trotzend, trägt das Tragwerk nun die neue Stadthalle Kapfenbergs. Das Raumangebot wurde durch einen Foyer- und Garderobentrakt ergänzt. Qualitäten wie die der bestehenden großzügigen Fensterflächen und räumlichen Großzügigkeiten konnten erfolgreich erhalten werden.