16.07.2013 Florian Maier

Bayerischer Architekturpreis und Bayerischer Staatspreis für Architektur 2013 für Gerhard Hausladen

Am 15. Juli zeichnete die Bayerische Architektenkammer drei Persönlichkeiten der Architektur mit dem Bayerischen Architekturpreis 2013 aus: Gabor Benedek für seinen wertvollen Beitrag zur Stärkung des öffentlichen Bewusstseins für die gebaute Umwelt, Prof. Gerhard Hausladen für seinen ganzheitlichen Ansatz des energie- und klimaoptimierten Planens und Bauens sowie Hans Jürgen Schmidt-Schicketanz für sein architektonisches Gesamtwerk sowie sein berufspolitisches Engagement. Die Preise sind mit jeweils 10.000 Euro dotiert.

Der Bayerische Staatsminister des Innern, Joachim Herrmann zeichnete Gerhard Hausladen zusätzlich mit dem Bayerischen Staatspreis für Architektur für sein großes Engagement auf dem Gebiet des nachhaltigen Planens in Bayern aus.

Die Preisträger v.l.n.r.: Gabor Benedek, Hans Jürgen Schmidt-Schicketanz und Gerhard Hausladen. Foto: byAK/ Tobis Hase

Eine Anerkennung sprach das Kuratorium der Landesarbeitsgemeinschaft Architektur und Schule (LAG) für ihre Bestrebungen aus, den Themenbereich Architektur altersspezifisch und fächerverbindend im Unterricht der allgemeinbildenden Schulen in Bayern zu verankern.

Anerkennung für die Landesarbeitsgemeinschaft Architektur und Schule. Foto: byAK/ Tobis Hase

Das Kuratorium traf alle Entscheidungen einstimmig, den Vorsitz hatte Dipl.-Ing. Architekt Günther Hoffmann, Ministerialdirektor im Bundesministerium für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung.

Die Preisträger
Gerhard Hausladen
Professor für Bauklimatik und Haustechnik  an der TU München, geboren 1947 in München
Hausladen studierte an der TU München Maschinenbau und gründete 1986 ein Ingenieurbüro für Haustechnik, Bauphysik und Energietechnik. 1998 gründete er das Zentrum für umweltbewusstes Bauen an der Universität in Kassel. Heute lehrt und forscht Hausladen auf dem Gebiet der energieeffizienten Stadt- und Gebäudeplanung. Dabei steht das Zusammenspiel zwischen Gebäude, deren Energiesysteme und Energieerzeugung – unter besonderer Einbeziehung regenerativer Energien und zukünftiger Elektromobilität – im Mittelpunkt. Seit 2007 wird am Lehrstuhl der Masterstudiengang ClimaDesign gelehrt, der sich mit ganzheitlichem Planen und Bauen beschäftigt. Hausladen ist Mitglied im Energiebeirat der Stadt München und arbeitet an nationalen und internationalen Normenausschüssen mit.

Prof. Gerhard Hausladen, Foto: byAK/ Tobis Hase

Gabor Benedek
Architekt und Karikaturist, geboren 1938 in Budapest
Nach seinem Architektur-Studium an den TU Budapest und München machte er sich 1970 selbständig und gründete - zusammen mit jungen 5 Kollegen - eine Bürogemeinschaft in München-Schwabing. Zu seinen wichtigsten Bauten zählen die BMW-Verwaltung in Dingolfing (1980), drei IKEA Einrichtungshäuser, die Halbleiterfabrik EPCOS in Ungarn (2001) das Hotel „La Maison“ (2006) sowie eine Wohnanlage am Ackermannbogen (2008) in München. Er zeichnete Karikaturen für die Süddeutsche Zeitung und das Deutsche Architektenblatt. Benedek erhielt 1981 den BDA-Preis Bayern und 1985 die Goldene Feder des Niederländischen Cartoonfesivals. Er hat auch mehrere Bücher veröffentlicht, unter anderem den Karikaturenband „Bauherrlichkeit“.

Karikatur "Hochhausdiskussion", 2004, Süddeutsche Zeitung, Gabor Benedek

Karikatur "Planungsmanschetten", 1976, Deutsches Architektenblatt, Gabor Benedek

Hans Jürgen Schmidt-Schicketanz
Architekt, geboren 1936 in Glatz / Schlesien
Nach seinem Studium an der TU München und einer daraus hervorgehenden Assistentenstelle gründete er 1967 sein eigenes Architekturbüro. In den 1980er und 1990er Jahren war Schmidt-Schicketanz Mitglied des Bezirkswettbewerbsausschusses Oberbayern und der Stadtgestaltungskommission München, von 1983 bis 1995 Vorstand der Bayerischen Architektenkammer. Seit 1980 fungiert er immer wieder als Preisrichter, 2009 zog er sich aus der Geschäftsführung zurück, ist aber weiterhin Gesellschafter der Architekten Schmidt-Schicketanz und Partner GmbH.

Max-Planck-Institut für evolutionäre Anthropologie in Leipzig (2003), Foto: Michael Heinrich

Neubau des Museumsdepots der Landeshauptstadt München (2011) , Foto: Stefan Müller-Naumann

Der Bayerische Architekturpreis und der Bayerische Staatspreis für Architektur werden seit 2007 alle zwei Jahre verliehen. Die Preisverleihung fand im Haus der Architektur in München statt. Lutz Heese, Präsident der Bayerischen Architektenkammer: „Sämtliche Preisträger überzeugen durch konstant herausragende Leistungen, mit denen sie sich um die Architektur und Baukultur in Bayern verdient gemacht haben. Sie haben damit wesentlichen Anteil daran, dass Bayern seinem verfassungsrechtlichen Rang als Kulturstaat auch in der Lebenswirklichkeit gerecht wird. Gerade dieser Beitrag ist es, den der Bayerische Architekturpreis in angemessener Weise würdigen will.“

Die Preisträger v.l.n.r.: Hans Jürgen Schmidt-Schicketanz, Gerhard Hausladen und Gabor Benedek. Foto: byAK/ Tobis Hase

Landesarbeitsgemeinschaft Architektur und Schule www.architektur-und-schule.org

Landesarbeitsgemeinschaft Architektur und Schule, v.l.n.re: Stephanie Reiterer, Jan Weber-Ebnet, Barbara Shatry bei der Präsentation des ArchitekturSchulBusses beim 2. TANO-Symposium „Treffpunkt Schule“ im Mai 2013. Foto: LAG

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