Beleuchtung der Synagoge in Dessau

Im Jahr 2019 wurde die Grundsteinlegung für die neue Synagoge in Dessau-Roßlau vollzogen. Nach vier Jahren Bauzeit wurde das Projekt am 22.10.2023 eingeweiht. Der Architekt Alfred Jacoby, mit Erfahrung im Neubau von Synagogen, zeichnet für das Design des Gotteshauses verantwortlich. 

Spezielle Beleuchtung im Gebetsraum

In Dessau entschied sich das Architekturbüro für eine Deckengestaltung, die den Davidstern als prägnantes zentrales Element enthält. Ein aufwendiger Kronleuchter, der mit der Decke in gestalterischen Konflikt geraten würde, kam daher nicht in Frage. So entschied man sich für eine Hängung von Einzelleuchten aus dem aktuellen Programm von serien.lighting. 

Die Draft-Leuchte, gekennzeichnet durch ihre blaue Glaskugel und den innenliegenden Kegel, der mit einer lichtdurchlässigen Diffusorscheibe nach unten abgeschlossen ist, verfügt über eine Leistung von jeweils 27 Watt. Durch ihre doppelte ringförmige Anordnung betont sie die besondere Gestaltung der Decke, ohne dabei zu dominieren. So galt das Hauptaugenmerk im zentralen Gebäudeteil dem siebenarmigen Leuchter.

Die Menora 

Der wandhängende Leuchter, ein ikonisches Symbol neben dem Toraschrein auf einer Holzvertäfelung, präsentiert sich in einem reduzierten Design mit sieben Linien. Durch die rückseitige Befestigung auf einer eigenen Platte wirken die Linien schwebend und vermitteln eine Leichtigkeit und Immaterialität. Die Hinterleuchtung der Arme verstärkt diese Wirkung. Jeder Arm besteht aus zweilagigen, durchleuchteten Acrylstegen, wobei die hintere Lage das Licht seitlich in zwei Ebenen austreten lässt. Tafel und Leuchter bestehen aus massivem, gelasertem Aluminium – die Tafel ist schwarz und der Leuchter bronzefarben eloxiert. Die rückseitige Lichtquelle besteht aus dimmbaren LED-Streifen mit elektronischen Treibern.

Wand- und Deckenleuchten im Gebetssaal

Flankiert wird die Menora von flachen, kreisrunden Wandleuchten der Serie LID, die ihr Licht seitlich umlaufend an die Wand abgeben und nach vorne durch eine opake Glasscheibe nur eine Korona am Rand der Fläche zulassen, wodurch eine sphärische Lichtaura entsteht. Die Leuchte verfügt über vier LED-Platinen auf einem Aluminium-Kühlkörper mit einer Gesamtleistung von 22 Watt. 

© Beckerlacour

Im hinteren Teilbereich der Synagoge mit geringerer Deckenhöhe kommt ein weiteres Modell von serien zum Einsatz, die SLICE² PI. Der mit 30 mm Höhe sehr flache Ring der Deckenleuchte dient als Träger und Kühlkörper der LEDs, die ihr Licht seitlich zur Mitte hin in eine speziell angepasste Acrylfläche eines fünflagigen Aufbaus einspeisen. Der Lichtaustritt erfolgt größtenteils nach unten und wird über eine Pyramidenstruktur fein in den Raum gelenkt. Den Abschluss bildet eine dünne, chemisch gehärtete Echtglasscheibe. Der schwebende Effekt der Leuchte wird durch einen geringen Lichtanteil erzeugt, der über eine opake Folie an die Decke abgestrahlt wird. Gewählt wurde die Größe M in schwarz mit einer Leistung von 17 Watt. NG