Beleuchtung für Haus der Ungarischen Musik

Imitation natürlicher Lichtstrahlen

Auch in einem so lichten Bauwerk wie dem Haus der ungarischen Musik in Budapest ist Kunstlicht ein wichtiger Faktor: Es hilft unter anderem dabei, Blendungen und störende Reflexionen zu vermeiden. In dem vom japanischen Architekten Sou Fujimoto entworfenen Gebäude übernehmen diese Aufgabe vor allem Downlights von Erco. Im Foyer mit der von 30.000 goldglänzenden Blätterornamenten verzierten Decke sorgen 350 Gimbal Einbaustrahler für eine blendfreie Grundbeleuchtung. Mit ihrem fokussierten Licht imitieren sie den Einfall natürlicher Lichtstrahlen, ohne die Metallpolygone selbst zu beleuchten. Der kardanische Schwenkmechanismus ermöglichte es, die Leuchten auf die Lücken im komplexen Deckenkonstrukt auszurichten. Dadurch wird Streulicht in dem 12 Meter hohen Raum verhindert. Zudem lassen sich durch die präzise Lichtlenkung auch mit niedriger Anschlussleistung aus großen Distanzen noch hohe Beleuchtungsstärken erzielen.

© David Schreyer

Leuchtendes Blätterdach

Im Untergeschoss, das unter anderem für Ausstellungen genutzt wird, erlauben Optec Strahler für Stromschienen eine exakte Beleuchtung der Exponate. Die Multimedia-Screens lassen sich durch die Strahler ohne störende Reflexion beleuchten, sodass sie aus der Dunkelheit hervorzustechen scheinen. Außen inszenieren 100 Tesis Bodeneinbauleuchten den goldglänzenden Blätterbaldachin des verglasten Foyers von unten. Dabei waren strenge Auflagen gegen Lichtverschmutzung einzuhalten – weder Bäume noch Himmel dürfen in der Parkanlage Városliget direkt beleuchtet werden. Die durchweg auf Nachhaltigkeit abzielende Beleuchtung trug dazu bei, dass das Haus der Ungarischen Musik mit einer ausgezeichneten bis sehr guten Breeam-Bewertung aufwarten kann. CHI