Holz im Industriebau
Betriebshof Deckerstraße in Stuttgart von ASP Architekten
Betriebshof Deckerstraße in Stuttgart, © Zooey Braun
Im Auftrag der Stadt Stuttgart haben ASP Architekten im Stadtbezirk Bad Cannstatt einen neuen Stützpunkt für die Abfallwirtschaft geschaffen. Der Gewerbebau punktet ästhetisch und zeugt damit von der Wertschätzung der dort geleisteten Arbeit.
© Zooey Braun
Erschließung
Die Haupterschließung des Areals erfolgt über eine breite Rampe, die in den rund 2,5 m tiefer gelegenen Betriebshof hinabführt. Eine an die Hauptrampe angelehnte zweite Rampe erschließt die 1,5 m höher auf dem Dach angeordneten Pkw-Stellplätze. Der Hauptzugang zur Verwaltung des Betriebsgeländes befindet sich unter dem Kopf des neuen Verwaltungsriegels.
Raumorganisation
Über dem Sockel aus Recyclingbeton befinden sich die Innenräume für die Mitarbeitenden. Heimische Hölzer in der Fassade und im Innenraum bilden dabei einen Kontrast zur Industriearchitektur. Im ersten Obergeschoss des neuen Hauptgebäudes liegen, zum Hof orientiert, die Sozialräume und der Kantinensaal mit einem Terrassenbereich.
Innenräume für die Mitarbeitenden, © Zooey Braun
Auf der Rückseite des Neubaus sind Nutzflächen wie Lager, Küche und Archivflächen untergebracht. Büro-, Besprechungs- und Schulungsräume sind im Kopf des zweiten Obergeschosses angesiedelt und bieten einen Überblick über das gesamte Betriebsgelände.
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Materialpalette
Das Spiel mit dem Kontrast aus eher rauen Materialien wie Sichtbeton und Stahlgittern einerseits und Elementen aus Holz andererseits wird auch im Inneren fortgeführt. Dabei treffen Wände mit Verkleidungen aus Seekiefer die offenen Decken oder stoßen Wände aus Sichtbeton auf großflächige Verglasungen mit Seekiefer-Rahmen. Darüber hinaus zeichnen die Räume eine große Offenheit und Transparenz aus. Die vorgesetzten Holzlamellen an der Fassade ermöglichen Sonnenschutz, tauchen die Räume aber dennoch in ausreichend weiches Tageslicht.
Architektur: asp Architekten
Bauherr: Landeshauptstadt Stuttgart, Tiefbauamt, Hochbauamt
Standort: Bad Cannstatt, Stuttgart (DE)
Tragwerk: whp Ingenieure
Baugrund: Henke Geo
Brandschutz: Trias
TGA-Planung: IGH Elektro-Planung
Bauphysik: Bayer
Freianlagen: asp Architekten