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Brücken als Bahnhof: Wiedereröffnung der London Bridge Station
Foto: Paul Raferty
Dieses Alleinstellungsmerkmal begünstigt die Tatsache, dass jährlich 50 Mio. Passagiere den Bahnhof nutzen, was seine Sanierung und Kapazitätsausweitung auf 90 Mio. Nutzer nötig machte. Die erwähnte Zweiteilung rührt noch aus dem 19. Jahrhundert und geht auf die Fusion zweier Eisenbahngesellschaften zurück. Diese betrieben bis 1844 zwei voneinander unabhängige Bahnhöfe, die nur durch eine Brandwand getrennt waren. Das bis zur aktuellen Sanierung bestehende Gleislayout von neun Kopfgleisen und sechs Durchgangsgleisen existierte seit 1866 und wurde – wie oben beschrieben – invertiert. Die Sanierung belief sich auf £ 1 Mrd.
»Underground« im Untergrund
Beim Umbau musste beachtet werden, dass unterhalb der erhöht liegenden Eisenbahngleise kreuzweise auf zwei Ebenen die Londoner U-Bahn verläuft. Daher waren großformatige Fundamente im Zentrum des Neubaus zu vermeiden. Die Planer legten die Gleisbetten paarweise zu separaten Brückenkörpern zusammen, mit denen sie die neue, als Shopping Mall angelegte und 80 m breite Bahnhofshalle auf 165 m in ihrer Länge durchmessen. Entfernt erinnert dieses interne Gleisbett-Brückenkonzept an die große Halle des Berliner Hauptbahnhofs.
Der menschliche Maßstab
Bei Grimshaw laufen die Gleise nicht in die Halle hinein, sondern über diese hinweg. Die natürliche Innenraumbelichtung erfolgt über Lichtbänder aus insgesamt 1.200 vorgefertigten Kassetten, die in der Untersicht als Dachfenster in Erscheinung treten. Elemente der Tragkonstruktion wie die monumentalen, stempelartigen Gleisbrückensäulen, die V-förmigen Diagonalstützen des eigentlichen Daches oder die Y-Stützen der Bahnsteige wurden in einem menschlichen Maßstab angelegt. Gut nachvollziehbar ist dies an den Rundsäulen der Gleisbetten: Sie weisen zwar einen enormen Durchmesser auf, halten sich aber in ihrer Höhe zurück, so dass Menschen daneben nicht klein und unbedeutend erscheinen.
Städtebaulicher Kontext
Städtebaulich gehört zum Ensemble der London Bridge Station auch das 2013 fertiggestellte Hochhaus »The Shard« von Renzo Piano. Der 243 m hohe, pyramidenförmige Bau, dessen Selbstverständnis das eines Glassplitters in der Skyline ist, beschließt den Kopfbahnhofteil, während die Durchgangsgleise flussseitig an ihm vorbeiziehen.
»Underground« im Untergrund
Beim Umbau musste beachtet werden, dass unterhalb der erhöht liegenden Eisenbahngleise kreuzweise auf zwei Ebenen die Londoner U-Bahn verläuft. Daher waren großformatige Fundamente im Zentrum des Neubaus zu vermeiden. Die Planer legten die Gleisbetten paarweise zu separaten Brückenkörpern zusammen, mit denen sie die neue, als Shopping Mall angelegte und 80 m breite Bahnhofshalle auf 165 m in ihrer Länge durchmessen. Entfernt erinnert dieses interne Gleisbett-Brückenkonzept an die große Halle des Berliner Hauptbahnhofs.
Der menschliche Maßstab
Bei Grimshaw laufen die Gleise nicht in die Halle hinein, sondern über diese hinweg. Die natürliche Innenraumbelichtung erfolgt über Lichtbänder aus insgesamt 1.200 vorgefertigten Kassetten, die in der Untersicht als Dachfenster in Erscheinung treten. Elemente der Tragkonstruktion wie die monumentalen, stempelartigen Gleisbrückensäulen, die V-förmigen Diagonalstützen des eigentlichen Daches oder die Y-Stützen der Bahnsteige wurden in einem menschlichen Maßstab angelegt. Gut nachvollziehbar ist dies an den Rundsäulen der Gleisbetten: Sie weisen zwar einen enormen Durchmesser auf, halten sich aber in ihrer Höhe zurück, so dass Menschen daneben nicht klein und unbedeutend erscheinen.
Städtebaulicher Kontext
Städtebaulich gehört zum Ensemble der London Bridge Station auch das 2013 fertiggestellte Hochhaus »The Shard« von Renzo Piano. Der 243 m hohe, pyramidenförmige Bau, dessen Selbstverständnis das eines Glassplitters in der Skyline ist, beschließt den Kopfbahnhofteil, während die Durchgangsgleise flussseitig an ihm vorbeiziehen.
Weitere Informationen:
Gerneralunternehmen: Costain Group plc, Maidenhead
Fotos: Paul Raftery
Gerneralunternehmen: Costain Group plc, Maidenhead
Fotos: Paul Raftery