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Das MUCA in Algueña – Monolith mit Keramikfassade
Es scheint, als sei einer der mächtigen Marmorblöcke aus dem nahe gelegenen Steinbruch in die Stadt gefallen. Ein blendend weißer Monolith ist am wiesenbewachsenen Rand der kleinen spanischen Stadt Algueña zum Liegen gekommen. Tritt man näher, ändert sich seine Erscheinung mit jedem Schritt; jede Wolke, die am Himmel über ihn hinwegzieht, lässt ihn in Bewegung geraten. Das könnte man jedenfalls meinen, dank der außergewöhnlichen Außenhaut, die seine Architekten Miguel Rodenas und Jesús Olivares vom spanischen Büro COR & Associados ihm verliehen haben.
Auf der Suche nach dem geeigneten Material für einen Auftrag mit extrem limitiertem Budget und großen Erwartungen wurden die beiden bei Keramik fündig und entwickelten aus Standardstücken und bekannten Techniken etwas Neues, das ihre Vorstellungen von einem lebendigen, vibrierenden Gebäude wahr werden lassen konnte. Ausgangspunkt für das Projekt war ein Auftrag des 2000-Seelen-Ortes Algueña im Hinterland der Provinz Valencia. Für dessen tief verwurzelte musikalische Tradition, die sich in vielen kleinen Gruppen und Räumlichkeiten spiegelte, sollte ein übergreifender, verbindender Ort geschaffen werden, der sich zum Mittelpunkt des sozialen Lebens und zum Wahrzeichen der Stadt eignete. Allerdings war für einen kompletten Neubau kein Geld vorhanden.
Auf der Suche nach einem geeigneten Ausgangspunkt stießen Olivares und Rodenas auf die seit den 80er-Jahren verlassene Wache der Guardia Civil, die über genügend Räume verfügte, um die musikalischen und kulturellen Aktivitäten der Stadt zu beherbergen. Was jedoch fehlte, war ein großer Aufführungsraum für Feste oder Veranstaltungen. Mit einem Budget von nur 563000 € ließen die Architekten hier durch die Renovierung des alten Gebäudes und den Neubau eines Auditoriums das »MUCA« – das Haus der Musik und Kultur – entstehen.
Der U-förmige Grundriss der Wache wurde mit dem langgestreckten Kubus des Auditoriums zu einem Geviert geschlossen. Der entstandene Innenhof kann ebenfalls als Treffpunkt und Aufführungsort genutzt werden. Die in neuem Weiß erstrahlende Fassade des historischen Gebäudes birgt lebhaft bunte Details, wo 60 lokale Künstler Fenster und Türrahmen mit farbstarken Gemälden schmückten. Trotz des kleinen Budgets ist so durch die Hartnäckigkeit bei der Suche nach dem richtigen Material ein unglaublich vielseitiger, bewegter Bau entstanden, der auch ohne formal auftrumpfende architektonische Gesten zu einem nach außen wie nach innen wirksamen Wahrzeichen geworden ist.
Das Projekt gewann 2011 den »Tile of Spain Award«, der alljährlich vom Verband der spanischen Fliesenhersteller (ASCER) ausgelobt und auf der Messe Cevisama in Valencia verliehen wird. Mit ihm werden weltweit realisierte Projekte ausgezeichnet, bei deren Umsetzung spanische Keramikfliesen eine gestaltprägende Rolle spielen. Für Miguel Rodenas und Jesús Olivares trägt dieser Preis zum wesentlichen Dialog zwischen Architekten und Fliesenindustrie bei: »Dieser Dialog ist von ganz fundamentaler Bedeutung, für beide Seiten. Ich glaube, dass die Architekten die geeigneten Fachleute für Unternehmen der Keramikbranche sein können, um hier in der Forschung und Entwicklung an den technischen, aber auch ästhetischen Anforderungen mitzuarbeiten. Sie sind Profis, die das Material mit ihrem physikalischen und mechanischen Verständnis neu interpretieren können«, stellt Miguel Rodenas heraus.
www.spaintiles.info
www.ascer.es
Auf der Suche nach dem geeigneten Material für einen Auftrag mit extrem limitiertem Budget und großen Erwartungen wurden die beiden bei Keramik fündig und entwickelten aus Standardstücken und bekannten Techniken etwas Neues, das ihre Vorstellungen von einem lebendigen, vibrierenden Gebäude wahr werden lassen konnte. Ausgangspunkt für das Projekt war ein Auftrag des 2000-Seelen-Ortes Algueña im Hinterland der Provinz Valencia. Für dessen tief verwurzelte musikalische Tradition, die sich in vielen kleinen Gruppen und Räumlichkeiten spiegelte, sollte ein übergreifender, verbindender Ort geschaffen werden, der sich zum Mittelpunkt des sozialen Lebens und zum Wahrzeichen der Stadt eignete. Allerdings war für einen kompletten Neubau kein Geld vorhanden.
Auf der Suche nach einem geeigneten Ausgangspunkt stießen Olivares und Rodenas auf die seit den 80er-Jahren verlassene Wache der Guardia Civil, die über genügend Räume verfügte, um die musikalischen und kulturellen Aktivitäten der Stadt zu beherbergen. Was jedoch fehlte, war ein großer Aufführungsraum für Feste oder Veranstaltungen. Mit einem Budget von nur 563000 € ließen die Architekten hier durch die Renovierung des alten Gebäudes und den Neubau eines Auditoriums das »MUCA« – das Haus der Musik und Kultur – entstehen.
Der U-förmige Grundriss der Wache wurde mit dem langgestreckten Kubus des Auditoriums zu einem Geviert geschlossen. Der entstandene Innenhof kann ebenfalls als Treffpunkt und Aufführungsort genutzt werden. Die in neuem Weiß erstrahlende Fassade des historischen Gebäudes birgt lebhaft bunte Details, wo 60 lokale Künstler Fenster und Türrahmen mit farbstarken Gemälden schmückten. Trotz des kleinen Budgets ist so durch die Hartnäckigkeit bei der Suche nach dem richtigen Material ein unglaublich vielseitiger, bewegter Bau entstanden, der auch ohne formal auftrumpfende architektonische Gesten zu einem nach außen wie nach innen wirksamen Wahrzeichen geworden ist.
Das Projekt gewann 2011 den »Tile of Spain Award«, der alljährlich vom Verband der spanischen Fliesenhersteller (ASCER) ausgelobt und auf der Messe Cevisama in Valencia verliehen wird. Mit ihm werden weltweit realisierte Projekte ausgezeichnet, bei deren Umsetzung spanische Keramikfliesen eine gestaltprägende Rolle spielen. Für Miguel Rodenas und Jesús Olivares trägt dieser Preis zum wesentlichen Dialog zwischen Architekten und Fliesenindustrie bei: »Dieser Dialog ist von ganz fundamentaler Bedeutung, für beide Seiten. Ich glaube, dass die Architekten die geeigneten Fachleute für Unternehmen der Keramikbranche sein können, um hier in der Forschung und Entwicklung an den technischen, aber auch ästhetischen Anforderungen mitzuarbeiten. Sie sind Profis, die das Material mit ihrem physikalischen und mechanischen Verständnis neu interpretieren können«, stellt Miguel Rodenas heraus.
www.spaintiles.info
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