Glasfassade aus Sekundärrohstoffen
Der grünste Markt von Billa
Die Billa AG hat ein 31 Jahre altes Bestandsgebäude in Wien-Donaustadt durch einen Neubau in Holz-Hybrid-Bauweise ersetzt. © Riegler Metallbau
Die Lebensmittelhandelskette Billa hat ein 31 Jahre altes Bestandsgebäude in Wien-Donaustadt durch einen Neubau in Holz-Hybrid-Bauweise ersetzt. Der Verkaufsraum, ein Holzrahmenbau, wurde auf 990 m² vergrößert. Das zweigeschossige, 150 m² große Lager mit Keller ist aus Brandschutzgründen und aufgrund der hohen mechanischen Beanspruchung in CO2-reduziertem Ortbeton ausgeführt. Zum Nachhaltigkeitskonzept gehören überdies das Gründach, Fassadenbegrünung und die schattenspendenden Bäume auf dem Parkplatz, der in hohem Maß versiegelungsoffen gestaltet ist.
Ein breiter Dachüberstand bietet Schutz vor Regen und Sonne. Die Attika und die Fassade sind mit vorvergrauten Fichtenleisten verkleidet. © BillaHarson
CO2-Einsparung bei der Glasfassade
Nachhaltig und aus Sekundärrohstoffen ist auch die rund 160 m² große Glasfassade entstanden. Realisiert wurde sie mit einer Wicona Pfosten-Riegel-Konstruktion vom Typ Wictec 50 aus der Aluminiumlegierung Hydro Circal 75R. Diese ist zu 75 % aus recyceltem Aluminium hergestellt. Dem Bauherrn zufolge ließen sich damit 9,467 kg CO2 gegenüber einer Ausführung mit Primäraluminium einsparen. Durch die Verwendung von Oraé, dem CO2-reduzierten Basisglas von Saint-Gobain Glass aus recyceltem Glas mit rund 64 % Scherben in Kombination mit erneuerbaren Energien sinkt der CO2-Fußabdruck bei der Herstellung auf 6,64 kg CO-Äquivalent pro m² und konnte damit um weitere 3,2 t reduziert werden.
Die hohe Lichttransmission der Glaselemente mit dem Sonnenschutzglas COOL-LITE Xtreme auf Oraé-Basis sorgt für sehr helle Verkaufsräume. © BillaHarson
Die hohe Lichttransmission der Glaselemente mit dem Sonnenschutzglas COOL-LITE Xtreme auf Oraé-Basis sorgt für sehr helle Verkaufsräume. Dank des niedrigen Energiedurchlassgrades (g-Wert) heizen sich die Innenräume nicht übermäßig auf. Photovoltaik-Module auf dem Dach und über den Parkplätzen decken mit insgesamt 141 kWp zu einem hohen Maße den Strombedarf des Lebensmittelmarktes. Und der Heizwärmebedarf wird zu 100 % über Wärmerückgewinnung der Kälteanlage sowie eine Wärmpumpe gedeckt. Der Neubau wurde mehrfach ausgezeichnet, unter anderem mit ÖGNI V23 Platin, Greenpass in Gold und als Green Building. HK
Architektur: Baumeister Ing. Wolfgang Fürst, Klosterneuburg
Bauherr: Billa
Standort: Wien (A)
Fassadenbau: Riegler Metallbau
Produktkategorie: Fassaden
Hersteller: Saint Gobain Glass, Wicona
Produkte: Sonnenschutzglas COOL-LITE Xtreme auf Oraé-Basis, Wictec 50 Pfosten-Riegel-Konstruktion
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