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Deutscher SPIELRAUM-Preis 2011
Ein Spielplatz in Esslingen gewann den neunten Wettbewerb. Klassische Spielgeräte wurden ergänzt durch ein Asttrampolin, eine Folienrutsche beim Wasserspiel, einen modellierbaren Bachlauf mit Matschbereich, eine Slackline und einen Motorikparcour. Im freien Spiel stellt die Topographie eine Herausforderung dar.
Mit dem diesmaligen Thema »Spielräume im kulturellen Wandel« zeichnete die Fachjury insbesondere die Planungen aus, die Kommunikation und Interaktion übergreifend fördern und identitätsstiftend auf das räumliche und soziale Umfeld wirken. Der Sprecher der Jury, Prof. Dr. Stefan Bochnig, hob die große Bandbreite und Qualität der Einsendungen hervor: »Insbesondere hat die Jury beeindruckt, dass viele Arbeiten das Thema des kulturellen Wandels sehr dezidiert aufgegriffen und umgesetzt haben.« Die Jurymitglieder hatten die Qual der Wahl, und am Ende hatte Esslingen »die Nase knapp vorn«.
Beim Gewinner, dem Spiel-, Bewegungs- und Naturerfahrungsraum Stuttgarter Straße in Esslingen überzeugte die Jury auch die höchst intensive, professionelle Einbeziehung der (zukünftigen) Nutzerinnen und Nutzer während der Planungsphase. Ein Blick auf die Liste der Akteure zeigt, dass hier die kulturelle Vielschichtigkeit der in der Umgebung wohnenden Menschen ihren Niederschlag gefunden hat. Insofern steht dieses Projekt ebenso für den Ausdruck kulturellen Wandels in seiner Gestalt und Funktion, wie auch in der Organisation und Durchführung des Planungsprozesses.
Mit dem diesmaligen Thema »Spielräume im kulturellen Wandel« zeichnete die Fachjury insbesondere die Planungen aus, die Kommunikation und Interaktion übergreifend fördern und identitätsstiftend auf das räumliche und soziale Umfeld wirken. Der Sprecher der Jury, Prof. Dr. Stefan Bochnig, hob die große Bandbreite und Qualität der Einsendungen hervor: »Insbesondere hat die Jury beeindruckt, dass viele Arbeiten das Thema des kulturellen Wandels sehr dezidiert aufgegriffen und umgesetzt haben.« Die Jurymitglieder hatten die Qual der Wahl, und am Ende hatte Esslingen »die Nase knapp vorn«.
Beim Gewinner, dem Spiel-, Bewegungs- und Naturerfahrungsraum Stuttgarter Straße in Esslingen überzeugte die Jury auch die höchst intensive, professionelle Einbeziehung der (zukünftigen) Nutzerinnen und Nutzer während der Planungsphase. Ein Blick auf die Liste der Akteure zeigt, dass hier die kulturelle Vielschichtigkeit der in der Umgebung wohnenden Menschen ihren Niederschlag gefunden hat. Insofern steht dieses Projekt ebenso für den Ausdruck kulturellen Wandels in seiner Gestalt und Funktion, wie auch in der Organisation und Durchführung des Planungsprozesses.
Zwei Sonderpreise
Positiv fielen zwei Projekte »aus dem Rahmen «, die jeweils mit einem Sonderpreis ausgezeichnet wurden. Das ist zum einen das Kinderzentrum Nadeshda Belarus, Buditsche Bezirk Minsk. Träger ist der eingetragene Verein »Leben nach Tschernobyl« aus Frankfurt am Main. Rehabilitation und Erholung durch Spiel – das ist die Leitidee für das Projekt in Weißrussland; Rehabilitation und Erholung für Kinder und Jugendliche aus Gebieten, die von der Tschernobyl-Katastrophe von 1986 betroffen waren und sind. Die Jury hat dieses eingereichte Projekt nicht im Rahmen des Wettbewerbs 2011 bewertet oder ausgezeichnet. Sie anerkennt jedoch ausdrücklich das ehrenamtliche Engagement zahlreicher Helfer und verleiht – erstmals – diesen Anerkennungspreis. Auch die »BeWegten Welten« auf dem Schulhof der Grundschule Am Botanischen Garten in Frankfurt / Oder waren in den Augen der Jurymitglieder »etwas Besonderes«: Das Thema »kultureller Wandel« erschließt sich bei diesem Projekt gewissermaßen indirekt: Der Schulhof ist jederzeit zugänglich und öffnet sich hier für die Bewohner der umliegenden Wohngebiete und für den gesamten Stadtteil. Die Schule befindet sich in einer topografisch bewegten, landschaftlichen Umgebung und bildet einen zentralen Bereich innerhalb des Wohngebietes, von dem wichtige Wegbeziehungen zum Stadtzentrum ausgehen. Diese Bewegungslandschaft ist so angelegt, dass sich hier die Nutzung durch alle Bevölkerungsschichten anbietet. Vergleicht man diese »BeWegten Welten« mit Schulhöfen, wie sie leider heute auch noch an der Tagesordnung sind, bekommen wir hier einen Hinweis, wie Schulhöfe zukunftsorientiert aussehen könnten oder sollten.
Positiv fielen zwei Projekte »aus dem Rahmen «, die jeweils mit einem Sonderpreis ausgezeichnet wurden. Das ist zum einen das Kinderzentrum Nadeshda Belarus, Buditsche Bezirk Minsk. Träger ist der eingetragene Verein »Leben nach Tschernobyl« aus Frankfurt am Main. Rehabilitation und Erholung durch Spiel – das ist die Leitidee für das Projekt in Weißrussland; Rehabilitation und Erholung für Kinder und Jugendliche aus Gebieten, die von der Tschernobyl-Katastrophe von 1986 betroffen waren und sind. Die Jury hat dieses eingereichte Projekt nicht im Rahmen des Wettbewerbs 2011 bewertet oder ausgezeichnet. Sie anerkennt jedoch ausdrücklich das ehrenamtliche Engagement zahlreicher Helfer und verleiht – erstmals – diesen Anerkennungspreis. Auch die »BeWegten Welten« auf dem Schulhof der Grundschule Am Botanischen Garten in Frankfurt / Oder waren in den Augen der Jurymitglieder »etwas Besonderes«: Das Thema »kultureller Wandel« erschließt sich bei diesem Projekt gewissermaßen indirekt: Der Schulhof ist jederzeit zugänglich und öffnet sich hier für die Bewohner der umliegenden Wohngebiete und für den gesamten Stadtteil. Die Schule befindet sich in einer topografisch bewegten, landschaftlichen Umgebung und bildet einen zentralen Bereich innerhalb des Wohngebietes, von dem wichtige Wegbeziehungen zum Stadtzentrum ausgehen. Diese Bewegungslandschaft ist so angelegt, dass sich hier die Nutzung durch alle Bevölkerungsschichten anbietet. Vergleicht man diese »BeWegten Welten« mit Schulhöfen, wie sie leider heute auch noch an der Tagesordnung sind, bekommen wir hier einen Hinweis, wie Schulhöfe zukunftsorientiert aussehen könnten oder sollten.
Der zweite Platz ging an den Spielplatz Schinkestraße-Maybachufer in Berlin-Neukölln. Hier ist aus einem vorhandenen Spiel- und Bolzplatz unter Einbeziehung eines ehemaligen Gewerbegrundstücks ein neuer und individuell gestalteter Spielraum entstanden. Zwischen der Schinkestraße und dem Maybachufer liegt der Spielplatz als Grünverbindung. Obwohl hier zum Teil niedrige Zäune und hohe Gebäudefassaden das Gelände räumlich fassen und prägen, ist eine harmonische Einheit von Wohnquartier und Spielraum entstanden. An zwei Tagen in der Woche, an denen hier ein stark frequentierter multikultureller Wochenmarkt stattfindet, wird der Spielplatz auch von Marktbesuchern genutzt.
Ihr vorbildliches Engagement für die Spielraumgestaltung stellte die Stadt Velbert mit einem dritten Preis eindrücklich unter Beweis – hatte sie doch bereits 2007 mit einem früheren Projekt (»Die Spielschlange«) den ersten Preis gewonnen. Diesmal zeichnete die Jury den »Freizeitpark Nordstadt« aus. Dieser neue Park hat im städtischen Umfeld eine Brückenfunktion mit regionalem Charakter. Mit der Anbindung an den Panorama-Radweg ist die Freizeitanlage wichtiger Mosaikstein im Freiraumgefüge für die Bevölkerung. Das generationsübergreifende Konzept, individuelle Angebote zur Förderung junger Menschen sowie Möglichkeiten von teilbetreuten Angeboten, Patenschaften und Integration lokaler Gruppen gehören zum Planungskonzept der Anlage.
Sechs gleichrangige vierte Preise vergab die Jury an folgende Projekte:
- Historischer Spielplatz Steinplatz, Leipzig, Planung: Peter Fibich, Freiraumkonzepte GbR Landschaftsarchitekten (Bad Lausick / Glasten)
- Wohnumfeldverbesserung der Lipschitzhöfe Berlin-Neukölln, Gropiusstadt, Planung: Teichmann Landschaftsarchitekten (Berlin)
- Spielplatz mit Seele, Ostritz, Planung: David Weise (Ostritz)
- Spielanlage Kennedyhaus und Quartiersplatz Kalischer Straße, Hamburg, Planung: Dieter Schramm, MSB Landschaftsarchitekten (Hamburg)
- Parkour in Bochum, Planung: Kathrin Hitschfeld, wbp Landschaftsarchitekten GmbH (Bochum)
- Grünzug Veringkanal, Hamburg, Planung: Julius C. Andresen, Landschaftsplanungsbüro (Hamburg)
Ausgelobt wird der SPIELRAUM-Preis für vorbildliche Spielräume beziehungsweise deren Träger von der STADT und RAUM Messe und Medien GmbH. Der Wettbewerb 2011 war mit Sachpreisen in einem Gesamtwert von rund 21.500 Euro dotiert, ein Gutschein in Höhe von 7.500 Euro ging als Hauptpreis nach Esslingen. Die Verleihung erfolgte am 28. Oktober 2011 in einer Feierstunde im »Blauen Salon« der Koelnmesse im Rahmen der Internationalen Fachmesse Freiraum, Sport- und Bäderanlagen.
Die Jury
Die Jury
- Hans-Peter Barz, Leiter des Grünfl ächenamtes der Stadt Heilbronn
- Heiner Baumgarten, Leiter der Deutschen Gartenamtsleiterkonferenz GALK e.V. und Geschäftsführer der igs Hamburg 2013
- Prof. Dr. Stefan Bochnig, freier Landschaftsarchitekt (Büro Gruppe Freiraumplanung, Langenhagen) und Professor an der FH Höxter Fachbereich Landschaftsarchitektur und Umweltplanung
- Dagmar Gast, freischaffende Landschaftsarchitektin (BDLA) mit Büros in Berlin, Hamburg und Frankfurt
- Ulrich Gerlach, Architekt (BDA) und Geschäftsführer des hannoverschen Wohnungsbauunternehmens GmbH
- Rolf von der Horst, Herausgeber und Chefredakteur Fachzeitschrift STADT und RAUM
- Dr. Ronald Kunze, Mitglied des Vorstands der Vereinigung für Stadt-, Regional- und Landesplanung e.V. (SRL), Büro für Städtebau und Kommunalberatung, Langenhagen
- Gerhard Mlynczak, Leiter des Büros für Kinderinteressen (Dortmund)