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DGNB-Handbuch "Neubau Büro- und Verwaltungsgebäude" erschienen
Vor einem Jahr hat die Deutsche Gesellschaft für Nachhaltiges Bauen (DGNB) die ersten Zertifikate an Büro- und Verwaltungsgebäude verliehen. Nun ist mit dem DGNB-Handbuch erstmals ein Kompendium erschienen, das alles Wissenswerte rund um das Deutsche Gütesiegel Nachhaltiges Bauen übersichtlich zusammenfasst.
In 49 Einzelkriterien müssen sich neue Büro- und Verwaltungsbauten, deren Bauherren das Deutsche Gütesiegel Nachhaltiges Bauen (DGNB) anstreben, prüfen lassen. Wie dies vor sich geht und welche Berechnungs- und Evaluationsmethoden dabei anzuwenden sind, hat die DGNB in ihrem mehr als 650 Seiten starken Handbuch „Neubau Büro- und Verwaltungsgebäude“ festgeschrieben. Weitere Handbücher für andere Systemvarianten, die derzeit in der Entwicklungs- oder Pilotphase sind (Handels-, Industrie- und Bildungsbauten), sollen in den kommenden Monaten folgen.
Über das reine „Kriterienwissen“ hinaus erhält der Leser im DGNB-Handbuch wesentliche Informationen zur Genese und den Zielen des DGNB-Gütesiegels, zur Struktur und Arbeitsweise der Deutschen Gesellschaft für Nachhaltiges Bauen und zur Ausbildung und Arbeitsweise der DGNB-Auditoren.
Über das reine „Kriterienwissen“ hinaus erhält der Leser im DGNB-Handbuch wesentliche Informationen zur Genese und den Zielen des DGNB-Gütesiegels, zur Struktur und Arbeitsweise der Deutschen Gesellschaft für Nachhaltiges Bauen und zur Ausbildung und Arbeitsweise der DGNB-Auditoren.
Im ersten Teil des Handbuches erhält der Leser eine Einführung in den Begriff „Nachhaltigkeit“ sowie in die Ziele und Strukturen der DGNB. Daneben werden alle bisher erfolgreich zertifizierten Projekte vorgestellt. Weitere Kapitel stellen das DGNB-Ausbildungssystem vor, informieren über Ablauf und Rollenverteilung bei der Zertifizierung und erläutern die Begriffe, die mit dem Thema nachhaltiges Bauen verbunden werden.
Der zweite Teil des Planungsordners enthält eine Reihe durchaus lesenswerter Fachbeiträge zu Einzelthemen wie Lebenszykluskosten, Ökobilanzierung, Energiekonzepten, Gesundheit und Schadstoffen sowie Ressourcen schonendem Bauen. In den Abschnitten „Ökologische Qualität“, “Ökonomische Qualität“, “Soziokulturelle und funktionale Qualität“, “Technische Qualität“, “Prozessqualität“ und “Standortqualität“ werden sämtliche Einzelkriterien kurz vorgestellt.
Der dritte Teil stellt alle Einzelkriterien, die zu einer erfolgreichen Zertifizierung führen detailliert dar. Hier erfahren Planer und Auditoren, welche Berechnungs- und Bewertungssystematik bei den einzelnen Kriterien angewandt wird und welche Unterlagen und Nachweise sie führen und einreichen müssen.
Zu den Vorteilen des DGNB-Handbuchs zählt vor allem seine Übersichtlichkeit, die es zum wertvollen Hilfsmittel in der Zertifizierungspraxis macht. Erstmals macht das Buch die Strukturen der DGNB und deren Kriterienkatalog einer breiten Öffentlichkeit transparent und belegt damit, warum sich das DGNB-Siegel (anders als LEED und BREEAM) als „Zertifikat der zweiten Generation“ versteht.
Einige Bestandteile des Handbuchs (etwa die Darstellung der mehr als 40 bislang zertifizierten Gebäude auf je einer Seite) wären sicher entbehrlich gewesen oder hätten sich deutlich kürzer fassen lassen. Auch die Kurz-Interviews mit führenden Köpfen der DGNB im ersten Teil des Buchs lockern das Werk inhaltlich zwar auf, wirken in einem Handbuch dieser Art jedoch merkwürdig deplatziert. Dennoch – und dies ist vermutlich das Wichtigste – lässt die DGNB mit ihrem Handbuch kaum Fragen offen, was die Zertifizierung und ihre Kriterien angeht. All das hat jedoch seinen Preis: Mit 290 Euro für DGNB-Mitglieder und 580 Euro für Nicht-Mitglieder (jeweils zzgl. MwSt.) wendet sich das Handbuch vorrangig an Auditoren und zertifizierungswillige Bauherren und kaum an Planer, die aus persönlichem Interesse mehr über das DGNB-Gütesiegel erfahren möchten.
Neben dem DGNB-Handbuch bietet die DGNB Architekten und Planern seit Ende 2009 ein weiteres Hilfsmittel an: Die DGNB-Software ermöglicht es, in der Planungsphase verschiedene Entwurfsszenarien durchzuspielen und das Gebäude hinsichtlich seiner Nachhaltigkeit optimieren. Auditoren erhalten digitale Unterstützung bei der Dokumentation und Bewertung von Gebäuden. Nach Dateneingabe und Ermittlung des Endergebnisses generiert das Programm „per Mausklick“ den zugehörigen Dokumentationsbericht. Kostenpunkt: für Einzelplatzlizenzen 800 EUR (DGNB-Mitglieder) bzw. 1000 EUR, für Netzwerklizenzen 4000 EUR + 300 EUR je Arbeitsplatz (Mitglieder) bzw. 5000 EUR + 400 EUR je Arbeitsplatz (Nichtmitglieder).
Weitere Informationen zum DGNB-Handbuch
Weitere Informationen zur DGNB-Software
Der zweite Teil des Planungsordners enthält eine Reihe durchaus lesenswerter Fachbeiträge zu Einzelthemen wie Lebenszykluskosten, Ökobilanzierung, Energiekonzepten, Gesundheit und Schadstoffen sowie Ressourcen schonendem Bauen. In den Abschnitten „Ökologische Qualität“, “Ökonomische Qualität“, “Soziokulturelle und funktionale Qualität“, “Technische Qualität“, “Prozessqualität“ und “Standortqualität“ werden sämtliche Einzelkriterien kurz vorgestellt.
Der dritte Teil stellt alle Einzelkriterien, die zu einer erfolgreichen Zertifizierung führen detailliert dar. Hier erfahren Planer und Auditoren, welche Berechnungs- und Bewertungssystematik bei den einzelnen Kriterien angewandt wird und welche Unterlagen und Nachweise sie führen und einreichen müssen.
Zu den Vorteilen des DGNB-Handbuchs zählt vor allem seine Übersichtlichkeit, die es zum wertvollen Hilfsmittel in der Zertifizierungspraxis macht. Erstmals macht das Buch die Strukturen der DGNB und deren Kriterienkatalog einer breiten Öffentlichkeit transparent und belegt damit, warum sich das DGNB-Siegel (anders als LEED und BREEAM) als „Zertifikat der zweiten Generation“ versteht.
Einige Bestandteile des Handbuchs (etwa die Darstellung der mehr als 40 bislang zertifizierten Gebäude auf je einer Seite) wären sicher entbehrlich gewesen oder hätten sich deutlich kürzer fassen lassen. Auch die Kurz-Interviews mit führenden Köpfen der DGNB im ersten Teil des Buchs lockern das Werk inhaltlich zwar auf, wirken in einem Handbuch dieser Art jedoch merkwürdig deplatziert. Dennoch – und dies ist vermutlich das Wichtigste – lässt die DGNB mit ihrem Handbuch kaum Fragen offen, was die Zertifizierung und ihre Kriterien angeht. All das hat jedoch seinen Preis: Mit 290 Euro für DGNB-Mitglieder und 580 Euro für Nicht-Mitglieder (jeweils zzgl. MwSt.) wendet sich das Handbuch vorrangig an Auditoren und zertifizierungswillige Bauherren und kaum an Planer, die aus persönlichem Interesse mehr über das DGNB-Gütesiegel erfahren möchten.
Neben dem DGNB-Handbuch bietet die DGNB Architekten und Planern seit Ende 2009 ein weiteres Hilfsmittel an: Die DGNB-Software ermöglicht es, in der Planungsphase verschiedene Entwurfsszenarien durchzuspielen und das Gebäude hinsichtlich seiner Nachhaltigkeit optimieren. Auditoren erhalten digitale Unterstützung bei der Dokumentation und Bewertung von Gebäuden. Nach Dateneingabe und Ermittlung des Endergebnisses generiert das Programm „per Mausklick“ den zugehörigen Dokumentationsbericht. Kostenpunkt: für Einzelplatzlizenzen 800 EUR (DGNB-Mitglieder) bzw. 1000 EUR, für Netzwerklizenzen 4000 EUR + 300 EUR je Arbeitsplatz (Mitglieder) bzw. 5000 EUR + 400 EUR je Arbeitsplatz (Nichtmitglieder).
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