Einfamilienhaus in Teublitz

So viel Raum wie möglich schaffen, so einfach wie nötig bauen und dadurch mit einem festgelegten Budget auskommen - das war die Planungsvorgabe für die Architekten. So einfach wie nötig bauen bedeutet, nicht zu viele verschiedene und vor allem handwerklich leicht umzusetzende Details zu entwickeln und so Kosten zu minimieren. Der Baukörper ist reduziert: eine schlichte Form, wenige Öffnungen und ein leicht geneigtes Satteldach. Der Grundriss im Erdgeschoss besteht aus einem großen Wohn- und Essraum mit offener Küche. Ein Technik-raum in der Südostecke ersetzt den Keller und stellt die einzige Nebennutzfläche im Gebäude dar. Als Abstellraum dient im Garten ein kleiner Holzschuppen, der nur einen Bruchteil eines Kellers kostete. Aus Holz ist auch die schlichte Terrasse, denn Lärche ist wesentlich günstiger als Pflaster oder Betonstein. Die Außenwand setzt sich aus massivem Ziegel und einem Wärmedämmverbundsystem zusammen. Der Putz darauf besticht durch seine schwarze Färbung. Von ihm heben sich die Aluminiumrahmen der liegenden Fensterformate silbrig glänzend ab. Auffällig im Detail ist das Vordach über dem Eingang, das aus einem gekanteten Blech besteht und mit Stahlstiften im Mauerwerk zweimal fixiert ist. Ohne Detailzeichnung, sondern nur mit einer Perspektive vorskizziert, wurde es gemeinsam mit den Handwerkern vor Ort besprochen und dann umgesetzt. Im Obergeschoss teilen leichte Trennwände die Räume, die schnell zu erstellen und bei Bedarf auch wieder zu entfernen sind. Die Treppe ist als Betonfertigteil ausgeführt und mit Trittstufen aus Buchenholz belegt. Die Decken aus Stahlbeton spannen von Außenwand zu Außenwand. Alle Innenwände können daher nicht tragend ausgebildet werden. Die Leitungsführung der Haustechnik ist durch ihre ökonomischen, kurzen Wege reduziert. Eine Solarthermieanlage auf dem Dach erwärmt das Brauchwasser. Diese Anschaffung wurde so lange aufgeschoben, bis klar ersichtlich war, dass die Baukosten im Rahmen liegen.