Es geht also doch! Das Münchner Werksviertel

Vom 12. bis 28. März 2024 präsentieren die Deutsche Akademie für Städtebau und Landesplanung gemeinsam mit Steidle Architekten die Kurzausstellung „Es geht also doch! Das Münchner Werksviertel“, über den Deutschen Städtebaupreis des Jahres 2023. Preisträger in diesem Jahr war das Projekt Werksviertel in München, das unter anderem für seinen respektvollen Umgang mit dem bestehenden Kontext des ehemaligen Industriegebiets ausgezeichnet wurde.  

Der Deutsche Städtebaupreis 

Alle zwei Jahre sucht die Deutsche Akademie für Städtebau und Landesplanung nach Projekten aus den vergangenen Jahren, die zukunftsfähige Themen für die urbane Baukultur visioniert haben. Die kontinuierliche Entwicklung und die Diversität des ca. 39 ha großen Areals im Stadtteil Berg am Laim zu bewahren, war das Ziel von Steidle Architekten bei dem Planungskonzept.  

Industriegebiet – Kunstpark Ost - Werksviertel

Die prägende Industrie- und Kulturgeschichte des zukünftigen Werksviertels verlangte nach einer Auseinandersetzung der Architekten mit den bestehenden Strukturen. Die bekannte Münchner Pfanni-Fabrik wurde 1996 geschlossen. Allerdings wurde das Areal bereits seit den 1970er-Jahren immer weiter aufgegeben und hat temporären Nutzungen Platz gemacht. Der leere Raum der Pfanni-Fabrik – erst Kunstpark Ost genannt – wurde als großes Kultur- und Nachtlebenzentrum genutzt. Es entstand ein Treffpunkt für Kultur und Musik. 

Werk 3, Werk 4, Werk 7 ... 

Weitere Architekturbüros wurden hinsichtlich der Lage der jeweiligen Objekte und der Planungsaufgabe ausgewählt, um multifunktionale Hybridgebäude zu entwerfen. Mitgewirkt haben unter anderem die lokalen und internationalen Architekturbüros MVRDV, Snøhetta, Hild+K, Nieto Sobejano, Graft und N-V-O Nuyken von Oefele. Das Münchner Konzerthaus wird künftig von Cukrowicz Nachbauer gebaut. Die meisten Gebäude werden als Werk mit jeweiliger Nummer bezeichnet.

Blick in die Ausstellung „Es geht also doch! Das Münchner Werksviertel“, Werk 12, Werksviertel-Mitte, 2024, © Betina Albrecht

Ausstellung in der Werkstattviertel-Mitte

Die Ausstellung wird im Erdgeschoss von Werk 12 gezeigt. Auf niedrigen Sperrholzbänken werden horizontal von den Architekturbüros selbst gemachte Plakate zu den jeweiligen Gebäuden gezeigt. Elemente wie der Kartoffelsortierer von 1955 und eine Diskokugel erinnern an die vielfältige Vergangenheit des Ortes. Zudem ist eine Timeline vertikal aufgehängter Fotos nach Jahrzehnten unterteilt, die die Geschichte des Werksviertels darstellt. Auch Informationen über den Deutschen Städtebaupreis 2023 sind zu finden.