Fassade mit Klinkern in vielen Nuancen

Nach außen hin zeigt sich das neue Leo-Leistikow-Quartier im Hamburger Stadtteil Uhlenhorst fast durchgängig im Klinkerkleid. Die Steine für die Fassade des von kbnk Architekten entworfenen Wohnkomplexes stammen von Vandersanden. Das Ensemble aus sieben Gebäuden beherbergt 184 Wohnungen sowie eine Gewerbefläche und bildet eine Art Auftakt zur kleinteiligen Townhouse-Siedlung Finkenau. Bei der Materialwahl für die Hülle spielten Haltbarkeit und Regionalität eine Rolle, aber auch die Möglichkeit, die Erscheinung klassisch variieren zu können.

© Vandersanden

Die 325.000 verwendeten Steine stammen aus der sogenannten Fleet-Sortierung von Vandersanden. Die Basis für diese Strangpressklinker bildet Marschton, der in diesem Fall unweit von Hamburg gewonnen wurde. Im Ofenbrand werden die Steine – zum Teil noch mit Kohle und unter hohen Temperaturen – bis zur Sinterungsgrenze gebrannt. Durch eine leichte Variation der Parameter beim Brennen wird das typische Farbspiel des Produkts erreicht. Diese Vielfalt machte sich das Planungsteam bei der Gestaltung der Fassaden zunutze: Bei sechs der sieben Häuser wurden die Klinker mit Gelbanteil aussortiert, nur beim Eckhochhaus sind sie zu finden. Die Fugen zeigen teilweise je nach Gebäude einen unterschiedlichen Farbton. Gesimse, Lisenen oder leichte Vor- und Rücksprünge gliedern darüber hinaus die Fassaden. Zum gemeinschaftlich genutzten Blockinneren hin sind einige der Bauten hingegen weniger detailreich gestaltet und weiß verputzt. CHI